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McRei's Weltreise

Argentinien
Reisebericht   Argentinien (14)  125



 

vom  20.01.2015 - 14.02.2015

Teilstrecke 1'575 Km
Kilometer  252'871 - 254'446

 

Via der Schotterpiste #37 und der Ruta #40,
geht’s weiter Richtung Norden;

Ab Chos Malal, auf rund 850m gelegen, folgen wir für einige Kilometer der Ruta #40, um von dieser aus auf die Schotterpiste #37 zu gelangen. Beim verlassen der Kleinstadt strahlt noch ein wolkenloser Himmel über uns, doch mit erreichen der nur wenige Kilometer hievon entfernten Gebirgskette ist es mit der Herrlichkeit vorbei, denn eine plötzlich aufgetauchte Wolkendecke umgarnt die hiesigen Gipfel und somit zeigt sich uns auch das Antlitz des hier stehenden,  4114m hohen, Vulkanbergs Tromen nicht mehr. Da zudem ein heftiger Wind über das karge Hochplateau, von um die 2200m, fegt, stellen wir uns für die bevorstehende Nacht erst auf der gegenüberliegenden Bergseite hin und haben uns damit dem Vulkanberg bereits einige Kilometer entfernt.

Da es hier oben etwas kühler ist, nutzen wir die verbleibenden Tagesstunden um zwei weitere Cakes zu backen und somit vergeht der restliche Nachmittag schnell. Am kommenden Morgen sind wir ganz überrascht, denn dieser zeigt sich uns wiederum fast wolkenlos und dies soll diesmal auch bis in die Abendstunden so bleiben. Deshalb bekommen wir das Antlitz des 4114m hohen Vulkanbergs Tromen doch noch zu Gesicht, auch wenn nicht aus nächster Nähe und der bei einem Ausbruch einst ein gewaltiges Lavafeld zu Tal geschickt hat.

 

Von der Provinz Neuquén geht’s in diejenige
von Mendoza und wo wir dem Rio Grande folgen,

Bei der kleinen Siedlung Barrancas überqueren wir den gleichnamigen Fluss und wechseln gleichzeitig die Provinz. So folgt nach der uns viel Abwechslung gebotenen Provinz Neuquén, diejenige von Mendoza und welche uns hoffentlich ebenfalls so viel interessantes bietet.

So folgen wir weiter der Ruta #40 in Richtung Malargüe und die Strasse bleibt nicht nur geteert, nein, so folgen wir bis zu dieser Kleinstadt auch einem längeren geschotterten Stück. Die Landschaft gefällt uns auch auf diesem Streckenabschnitt sehr gut und die unter anderem mit buntfarbig aufragenden Bergrücken gespickt ist. Wir überqueren ein erstes Mal den Rio Grande, zwei weitere Male folgen und wir durchfahren ein über Quadratkilometer sich ausbreitendes Lavafeld, an dessen Rand wir eine Nacht verbringen.

Bevor wir an unserem Campplatz, etwas abseits der staubigen Ruta #40, das Abendessen zu uns nehmen, gehen wir in diesem auf Entdeckungstour. Es ist sehr spannend durch das Lavafeld zu streifen und die schwarzen, schroffen, bizarren, Gesteinsgebilde aus nächster Nähe zu beaugapfeln, echt ein Genuss!

Die rund 90km lange Fahrt entlang des Rio Grande, um die 1200m gelegen, ist einfach wunderschön, wir geniessen, wie bereits geschrieben, den Anblick dieses Lavafeldes, die schöne Sicht auf die linkerhand aufragenden Bergspitzen des Andengebirgszuges und welches Gestein sich uns in diesem Bereich sehr Farbenfroh zeigt. Dazu bekommen wir immer wieder den Flusslauf zu Gesicht und der Blick schweift über das breite Flusstal bis hin zu den rechterhand aufragenden Vulkanbergen, die einst diese Lavafelder verursacht haben. Der Rio Grande muss sich in einem Abschnitt durch eine enge, glattgeschliffene Lavaschlucht zwängen und sorgt damit für einen weiteren Augenschmaus.

Bei der Siedlung Bardes Blancas überqueren wir ein letztes Mal den Rio Grande und verlassen darauf das sehr reizvolle Tal.

Ab hier ist die Strasse wieder geteert und über einen fast 1900m hohen Pass erreichen wir, nach weiteren 65km, die Stadt Malargüe und in welcher wir uns wiederum für die nächsten Tage mit Lebensmitteln, Wasser und Treibstoff eindecken.

 

Abstecher nach Las Leñas,

In der Nähe der Kleinstadt Malargüe liegt der bekannte Skiort Las Leñas und dem wir einen Besuch abstatten wollen. Dazu folgen wir der Strasse mit der Nummer 222 und die nach rund 50km die Hotels der Skiregion erreicht. Auch die Umgebung dieses Tals gefällt uns nicht schlecht, die Strasse folgt dem Rio Salado und wir sind auch entlang dieser Strecke umgeben von ganz verschiedenfarbigen felsigen Bergspitzen. Dazu entdecken unsere Augen auch in dieser Region Lavagesteine, wir passieren die grünlich schimmernden „Pozo de las Animas“ und die ganze Gebirgsregion bildet eine tolle Kulisse. Per pedes marschieren wir die aperen Skihänge hoch und bekommen von ungefähr 3000m, Las Leñas liegt auf gut 2250m, eine schöne Sicht auf die Skiregion geboten, die im übrigen bis hinauf auf 3400m führt.

20km Schotterpiste bringen uns darauf zum „Mirador Valle Hermoso“, dessen Lagune und welches der Höhepunkt dieses Abstecher ist. Von diesem Aussichtspunkt, auf fast 2700m, bekommen wir einen prächtigen Blick auf das Angengebirge, sowie das unter uns liegende „Valle Hermoso“, geboten und bei welchem wir eine Nacht verbringen. Um uns einen noch besseren Blick übers Tal zu verschaffen, besteichen wir einen nahegelegenen Bergspitz und machen uns nach dem Zmittag zu Fuss auf den Weg zur Lagune. Somit können wir die uns umgebende Landschaft noch besser auf uns wirken lassen und unser Auto muss sich nicht über die serpentinenreiche Piste, zur Rund 450m unter uns liegenden Lagune, quälen.  Im Übrigen  hat im „Valle Hermoso“ der Rio Grande seine Quelle und liegt in diesem Bereich, wie Las Leñas, auf rund 2250m.

Nach drei angenehmen Nächten, nehmen wir, am 26.Januar 2015, die Rückfahrt zur Ruta #40 in Angriff und wir sind jetzt schon gespannt was uns der nächste Abstecher in ein weiteres Andental bescheren wird.

 

Abstecher ins urchige Tal des Rio Atuel,

Leider ist die Schotterpiste ins Tal des Rio Atuel etwas zu steinig und wellblechartig, doch die Landschaftsszenerie des fast menschenleeren Tals entschädigt uns zumindest dafür. Wir folgen der Piste 60km durch das naturbelassene Tal und erreichen an unserem Ende die Ruinen eines ehemaligen Thermalbades. Auf dem Weg zu den „Termas el Sosneado“ passieren wir die gleichnamige Lagune, die mit einem Schilfgürtel umgeben ist und über welche der felsige 5189m hohe Cerro Sosneado thront.

In diesem einsamen Tal treffen wir zwar auf einige einfache Höfe der ansässigen Bevölkerung, doch nur ein handvoller Menschengesichter, der hier lebenden Seelen, bekommen wir zu Gesicht. Dafür ziehen in diesem Tal viele Pferde, Kühe, Schafe und Ziehen umher, dessen Anzahl uns echt überrascht und auch wie grün es insgesamt doch hier aussieht.  Auch dieses naturbelassene Tal wird flankiert von farbigen felsigen Bergspitzen, in deren Mitte sich das braune Wasser des Rio Atuel durchschlängelt.

Vermutlich wegen den Sommerferien, verirren sich, neben uns, auch noch andere Touristen an diesen ruhigen, angenehmen Ort. Die einen nehmen in den einladenden Becken  der „Termas el Sosneado“ ein Bad, während die anderen den badenden nur zuschauen und sich, wie wir, an der hübschen Umgebung erfreuen. Ab den noch vorhandenen Ruinen an zu beurteilen, muss das Thermalbad einst recht schmuckvoll dahergekommen sein. Warum da heute aber nur noch Ruinen stehen, wissen wir nicht. Vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass das Wasser der Thermen kaum mehr als lauwarm ist, doch der Schwefelgeruch schwängert nach wie vor die Luft.

Eine Nacht verbringen wir bei den Thermen und die folgenden zwei neben der „Lanuna el Sosneado“ und dies, weil  uns der dortige Platz so gut gefiel. Von den Thermen spazieren wir noch weitere 7km durchs Tal, geniessen von der oberhalb des Flusslaufes durchführenden Piste den Blick über den unter uns vorbeifliessenden, verästelten Fluss und die ganz verschieden aussehenden Bergspitzen der Umgebung. Immer wieder ertönt das gebläcke der vorbeiziehenden Schafe und Ziegen, derweil das Wasser, kleiner Bäche, rauschend auf dem Weg zum Rio Atuel sind.

Das Ganze war ein echt erholsamer, toller Abstecher und so nimmt man schlussendlich auch die etwas rumpelige Piste in kauf. Am ersten Morgen, nach einer sternenklaren Nacht am See, umgarten Nebelschwaden die Berggipfel und die sich mit den auftauchenden Sonnenstrahlen langsam auflösten, diese bescherten uns aber zuvor eine mystische Morgenstimmung über dem Tal des Rio Atuel, während der zweite Morgen dann wolkenlos startete.

 

Durch die Schlucht des Rio Atuel,

Zurück auf der Ruta #40 folgen wir an der Kreuzung „El Sosneado“ aber nicht dieser, sondern folgen der Strasse #144 und welche uns in Richtung San Rafael führt.

Via der #180 erreichen wir den kleinen Ort Villa El Nihuil und wo man zum ersten Mal den Rio Atuel aufgestaut hat. So folgen wir ab dem Stausee „Embalsa el Nihuil“ dem „Cañón del Atuel“ und der das Wasser des Rio Atuel über die vergangenen Jahrhunderte geschaffen hat. Da heutzutage das Wasser des Flusses für die Stromerzeugnis genutzt wird, begleitet einem bei der Fahrt durch die eindrückliche Schlucht nur noch ein Rinnsal, denn das Wasser des Flusses wird durch Tunnels Flussabwärts geleitet und nimmt erst ab dem „Central Nihuil 3“ sein angestammten Weg im Flussbett wieder auf und welches Wasser einige Kilometer später den Stausee „Lago Valle Grande“ speisst und wo das Gefäll des Flusses zum letzten mal genutzt wird. Darauf darf er in seinem gewohnten Flussbett die darunterliegende Region durchfliessen und verschwindet irgendwann in der argentinischen Pampa.

Die Schlucht beschert uns aber auch ohne Wasser imposantes und während Schilfpflanzen den Talboden zieren, wachsen an den steinigen, kargen, Felsabhängen verschiedene Kakteen. Die vielfarbigen Felsen erfreuen das Auge und immer wieder entdecken wir bizarre Formationen. Also ein echter Genuss, denn von weitem ahnt man nicht was einem hier alles erwartet. Oberhalb des „Lago Valle Grande“ verbringen wir die Nacht und geniessen das prächtige Panorama auf den See, sowie die ihn einrahmenden farbigen Felsen.

Da wir finden, dass es nichts bringt am Sonntag in die Stadt San Rafael zufahren, verbringen wir diesem lieber am Ufer des Rio Atuel und der nach dem Staudamm zum Spass der Wasserraten genutzt wird. In einer kleinen Nische, neben der Durchgangsstrasse, stellen wir uns für die Nacht hin und wo sich die Wege mit Ursi und Michael, aus dem Kanton Solothurn, kreuzen. Es wird über stunden geplaudert und wir merken nicht wie die Zeit vergeht. Die Nacht verbringen sie aber dann lieber bei unserem schönen Nachtplatz oberhalb des „Lago Valle Grande“ und damit haben sie auch sicher recht.

 

Zum Wetter,

Seit dem 1.Januar 2015 geniessen wir sonniges Reisewetter, doch nun mit dem Monatswechsel, zum Februar, hat dieses uns zumindest vorerst verlassen. So tauchen über der Steppe dunkle Wolken auf und es blitzt und donnert, doch viele Regentropfen bekommen wir vorerst nicht ab. Erst mit erreichen der Stadt San Rafael schüttet es wie aus kübeln und mit den um die Mittagszeit auftauchenden Sonnenstrahlen wird es heiss und schwül, der 3.Februar 2015 zeigt sich uns darauf regnerisch und trüb.

 

Auch der Rio Diamante wird mehrmals aufgestaut,

Mit einem heftigen Gewitter begrüsst uns am Montag 2.Februar 2015 die Stadt San Rafael und da darauf die Sonne wieder auftaucht, wird es heiss und schwül. Darum erledigen wir möglichst schnell unsere Einkäufe, bunkern Wasser, Diesel und machen uns danach auf den Weiterweg zum Rio Diamante. Auch dieser Fluss wird mehrmals aufgestaut und wir fahren zum Staudamm „ Los Rayunos“ der auf rund 1000m gelegen ist und geniessen von der Staumauer aus, den Blick über den dahinter sich ausbreitenden See. Wie schon der Rio Atuel, ist auch dieser Fluss von einer schönen Landschaft umgeben und nach dem Besuch der Staumauer verbringen wir beim „Mirador Club Nautico“ die Nacht und da der darauffolgende Tag sich regnerisch zeigt, bleiben wir vor Ort und verbringen einen faulen Tag, während die argentinischen Touristen wie Ameisen diesen Ort aufsuchen, obwohl es des Wetters wegen nicht viel zu sehen gibt.

 

„Laguna de Diamante“,

Der noch geplante Abstecher zur „Laguna de Diamante“ lassen wir sausen und zwar weil uns Ursi und Michael gesagt haben, dass alles sehr reglementiert sei, sie mit ihren Hunden gar kein Zugang kriegten und man auch für 130.-Peso pro Person höchstens 2Nächte bleiben darf. Dies hat also seit dem Besuch von Petra und Klaus gewaltig geändert. So bezahlten sie nämlich vor 2Jahren noch 50.-Peso, hatten keine Nachtbeschränkungen, wie sie auf ihrer Homepage schrieben und so sieht man wie schnell sich heutzutage alles ändern kann. Dies ist nicht das erste mal, dass wir so etwas bemerken und darum nützen einem solche Angaben oft schon am Tag danach nichts mehr! Aus diesem Grund veröffentlichen wir denn auch solche Angaben nicht, da wir schon des öfters gesehen haben, wie schnell sich Daten, Plätze und andere Angaben ändern können. Da wir auf unserem bisherigen Reiseweg schon unzählige schöne Seen gesehen haben, einverstanden nicht gerade auf 3300m, haben wir entschieden diesen nicht zu besuchen, da mit dem uns bevorstehenden Andengebirge ebenfalls noch höhere Regionen bevorstehen in denen wir uns hingegen frei bewegen können. Somit machen wir uns vom Stausee „Los Reyunos“ also auf den direkten Weg nach Mendoza.

 

Mendoza liegt auf rund 1000m ü.d.M.,

Die 2 Nächte in Mendoza waren sehr heiss und Adrian sah rot, denn kein funktionierender Ventilator war vorhanden der ihm ein kühles Lüftchen ins Gesicht geblässen hätte, draussen war es windstill, also welch ein graus! Die Temperatur sank in den besagten Nächten nur knapp unter 30° und waren somit seit langem die heissesten.

Nach dem Besuch im Info-Center und dem Geldwechseln, können wir uns im Zentrum gerade noch etwas umschauen bevor die Läden für die Mittagspause dicht machen. Nun läuft bis mindestens 17Uhr praktisch nichts mehr, also tote Hose und solche Städte sind für Besucher echt eine Katastrophe! Deshalb konnten wir uns auch erst nach 17Uhr auf die Suche nach einem 12Volt Ventilator machen und jeder der aufgesuchte Autozubehörhändler sagte zu uns, er habe keinen, doch dort in diesem Laden würden wir bestimmt fündig. Aber auch beim 4. Anlauf klappte es nicht und welcher uns ebenfalls mit einer neuen Verkaufstelle vertröstete. Doch nun brachen wir die Suche ab, denn ausser vielen Kilometern und verbrauchten Nerven, hat‘s nichts gebracht!

Dazu hätten wir gerne einen neuen Luftfilter gekauft, denn mit diesen Staubstrassen werden diese mit Dreck nur so zugekleistert und für die nun bevorstehenden Höhenlagen hätten wir gerne einen neuen eingesetzt, doch auch hier blieb die Suche erfolglos. Toyota hat zwar einen Auswaschbaren im Sortiment, es handelt sich dabei um genau denselben den wir mitführen, doch auf diesen müssten wir mindestens 5Tage warten, weil er von Buenos-Aires aus hierher kommen müsste und auf diese Wartezeit haben wir echt kein Bock. Im Wal-Mart sahen wir etwas später einen 12Volt Heizlüfter, doch leider verkaufen sie auch dort keinen erfrischenden 12Volt Ventilator. Jetzt müssen wir hoffen, dass wir in Chile in beiden Fällen fündig werden, einen Ventilator haben wir dort schon einmal gekauft, doch hat dieser den Schnauf nach einem Jahr bereits aufgegeben.

 

Die Ruta #7 bringt uns zum Bermejo-Pass,

Wir verlassen am 6.Februar 2015 Mendoza, Tanken bei YPF und folgen danach der Ruta #7 in Richtung Bermejo-Pass. Dabei passieren wir den blau schimmernden Stausee Potrerillos, an dessen Ufer wir unseren Zmittag einnehmen und wo wir uns vor der Weiterfahrt noch einwenig umschauen. Danach folgt die Strasse der braunen Brühe des Rio Mendoza, wir durchstreifen das Städtchen Uspallata und wo sich die Umgebung überraschend grün zeigt. Nach einer wolkenverhangener Woche, lichtet sich im richtigen Moment die Wolkendecke über dem Andengebirge wieder und wir bekommen die prächtigen, farbigen, Felszacken zu Gesicht und dies mit fast blauem Hintergrund. So erfreuen wir uns bis zur Passhöhe ab der herrlichen Kulisse, durch welche sich die Strasse schlängelt und dabei dem Rio Mendoza, sowie dem Rio de las Cuevas, folgt.

Wir besuchen den Puente del Inca und welche Naturbrücke, mit einem 28m breiten und 47m hohen Bogen, den ebenfalls braunwässrigen Rio de las Cuevas überspannt. Am selben Ort färbt mineralhaltiges Wasser das Gestein, lässt dieses crème-gelb-oker leuchten und was zusammen ein hübscher Anblick ist. Hier erbaute man zudem 1904 ein Thermalbad mit Hotel und welches 1965 durch eine Lawine zerstört wurde.

Bevor die Teerstrasse durch das Tunnel nach Chile führt, zweigt eine 8km lange serpentinenreiche Piste zum Bermejo-Pass, mit dem „Cristo Redentor“, ab. Diese Statue wurde von Argentinien und Chile 1904 erbaut  und dies nach Beilegung von Grenzstreitigkeiten. Die Passhöhe liegt auf rund 3830m und man überwindet auf diesem kurzen Abschnitt etwa 700Höhenmeter. Die Aussicht auf die felsige Bergwelt ist nicht schlecht, aber von hier oben erhascht man leider keinen Blick auf den höchsten Berg von Amerika und dies ist mit 6962m der Cerro Aconcagua. Dieser Berg kann man von der Ruta #7 aus bestaunen, doch um dem höchsten Berg des amerikanischen Doppelkontinentes etwas näher zu kommen, bezahlt man aus Ausländer stolze 200Peso (zirka 20.-US-Dollar) für einen Tagespass und deshalb belassen wir das Ganze beim Anblick ab der Durchgangsstrasse.

Nach Vollendung des Abstechers, entlang des Rio Mendoza und Rio de las Cuevas, sind wir zurück in Uspallata und wo wir, bevor wir diesen Reisebericht beenden, noch zwei weitere Abstecher unternehmen. Erst danach nehmen wir die Fahrt in Richtung des über 4700m hohen „Paso del Agua Negro“ auf uns und nach dessen Überquerung wir die Reise in Chile fortgesetzt werden.

 

Abstecher zum Paramillos Pass,

Ein weiterer Abstecher von Uspallata führt uns zur Passhöhe des fast 3000m hohen Paramillos Passes. Die Fahrt ist abwechslungsreich und so bekommen unsere Augen neben den verschiedenfarbigen Felsen hier auch niedriges Gestrüpp, Kakteen und die von uns immer wieder gern gesehenen gelb leuchtenden Grasbüschel zu sehen. Ein Zwischenstopp gibt’s beim „Cerro Tunduqueral“ und wo Ureinwohner Petroglyphen hinterlassen haben, diese sollen aus dem 8.Jahrhundert stammen. In dieser Region gab‘s ab dem Anfang des 17.Jahrhundert Minentätigkeiten und welche verschiedenes erzhaltiges Gestein abbauten und in denen wir uns auf Entdeckungstour begaben. Dazu gibt‘s Reste einer Jesuitenmission und versteinerte Holzstücke zu bestaunen, die Darwin 1835 entdeckte. Die Passhöhe markieren Kreuze und kurz dahinter kann man vom „Mirador Balcon del Indio“ in eine 80m tiefe Schlucht schauen.

Wir begegnen seit langem wieder einmal Chinchillas und Guanakos und genau bei einem solchen Stopp haben wir einen weiteren Platten eingefangen. Ich kann’s nicht glauben, jetzt haben wir doch genau wegen denn viel zu befahrenden Schotterpisten neue Pneus gekauft und dennoch haben wir bereits wieder einen Plattfuss eingefahren. Obwohl ich des Platten wegen etwas angespannt bin, das Ganze nervt, gibt‘s einen Ruhetag und dies noch bevor wir zur Ortschaft Uspallata zurückkehren, denn unsere Homepage soll an diesem Tag auf den aktuellen Stand gehievt werden und dies gibt immer viel zu tun.

Beim Blick nach draussen sehen wir, dass die vorbeiziehenden Wolken über den Andenspitzen etwas Schnee abgeladen haben und es ist ein traumhafter Anblick auf die gegenüberliegende leicht verschneite Bergwelt zu schauen, nur leider ist von hier aus die Andengebirgskette schon etwas zu weit weg, um davon ein schönes Bild zu knipsen.

 

Trotz den neuen Pneus, haben wir bereits
wieder einen Plattfuss eingefangen,

Zurück in Uspallata schauen wir uns zuerst nochmals den defekten  Pneu an und die ersten Befürchtungen bestätigten sich leider, so dass wir den Reifen nicht selber reparieren können und deshalb müssen wir nun eine „Gomeria“ aufsuchen.

Ein junger Mann machte sich dort sogleich an die Arbeit und löste den Reifen von der Felge und so bekamen wir die effektive Bescherung vor die Augen gesetzt. Ein Stein hat uns ungefähr einen 3cm langen Riss in den Pneu gestanzt und da braucht es natürlich einen grösseren Flick um diesen zu reparieren als wir als Flickzeug auf uns tragen. Der Arbeiter schliff die Innenseite des Reifen ab, bestrich die besagte Stelle mit einem Kleber und worauf, nach wenigen Minuten, ein Gummiflick für Lastwagenreifen geklebt wurde. Nach getaner Arbeit überprüften wir in einer mit Wasser gefüllten Wanne, ob der Pneu ansonsten noch ein Problem aufweisst und irgendwo Luftblasen an die Wasseroberfläche steigen. Dies war zum Glück nicht der Fall, somit gab’s das Ganze nur noch zu berappen und was uns 250.-Peso (rund 25.-US-Dollar) kostete. Ich fragte den jungen Mann wie lange die Garantie den sei, ob ein oder zwei Jahre, lachte dabei und worauf mir der Mann ein Mate anbot und wir noch einwenig miteinander plauderten.

 

Die Farbenpracht des „Cerro 7 Colores“,

Zufrieden machen wir uns nach dem Zmittag von dannen und begeben uns zum „Cerro 7 Colores“ und bei dem der 125.Reisebericht endet. Was uns an diesem Steinhügel erwartet war einfach die Wucht. Wir wanderten dort durch eine Steinwüste dessen Farbpalette einfach fantastisch ist und dessen buntes Ausmass wir zuvor noch nicht manchmal zu Gesicht bekamen. Das dabei natürlich auch mein Fotografenherz höher schlug ist nicht schwer zu erraten, also konnte ich es tatsächlich nicht nur beim bestaunen lassen und drückte bei unseren Rundgängen x-Mal auf den Auslöserknopf der Kamera.

 

Bereits der 125.Reisebericht ist vollbracht,

Dieser Reisebericht beginnt in Chos Malal, folgt dem Rio Grande durch eine Eindrückliche Lavalandschaft entlang der Ruta #40, erzählt von den Andentälern „Valle Las Leñas –Valle Hermoso“, sowie demjenigen des Rio Atuel und welches „Valle Sosneado“ heisst. Durch die eindrückliche Schlucht des Rio Atuel erreichen wir darauf die Stadt San Rafael. Die Ruta #7 führt uns von Mendoza aus zum Bermejo-Pass und auf welchem die Statue des "Cristo Redentor" thront. Von Uspallata aus gibt’s dazu noch die Abstecher zum Paramillo-Pass und in die sagenhafte Steinwüste des „Cerro 7 Colores“.

 


Zu dem Bilder Argentinien 14 (125)

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