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McRei's Weltreise

Argentinien
Reisebericht   Argentinien (6)  111



 

vom 02.04.2014 - 30.04.2014

Teilstrecke 3'458 Km
Kilometer 229'094 - 232'552

 

Nun geht’s langsam in Richtung Buenos-Aires,

Der Grenzübertritt aufs argentinische Festland war schnell erledigt, also kein Problem und unsere ersten Kilometer, auf dem Weg nach Buenos-Aires, führen uns darauf noch bis zum Kratersee „Laguna Azul“. Neben diesem hübschen Kratersee, der nur wenige Kilometer abseits der Durchgangsstrasse #3 liegt, verbringen wir den auch gleich die erste Nacht zurück in Argentinien.

 

Unterwegs in Rio Gallegos,

Am kommenden Morgen folgen wir dann weiter der Strasse #3 nach Rio Gallegos und welcher wir im weiteren Verlauf noch einige hundert Kilometer, auf dem Weg nach Buenos-Aires, folgen werden. In Rio Gallegos, der ersten Grossstadt auf dem argentinischen Festland, machen wir einen grossen Einkauf und spazieren einwenig durchs Zentrum. Dazu überspielen wir die fertiggestellte Homepage von Feuerland, setzten den geflickten Pneu wieder als viertes Rad ein, reparierten, wenn auch nur behelfsmässig, unsere Kabinentür und machen weitere kleinere Wartungsarbeiten an unserem Fahrzeug.

Zudem wollen wir unsere Gasflasche nachfüllen lassen und da wir schon einige male gelesen oder gehört haben, dass dies in Argentinien ein schwieriges unterfangen sei, sind wir einmal gespannt ob es bei uns klappen wird. So fuhren wir die am Stadtrand gelegene Abfüllanlage an und sind gespannt ab der Reaktion der dortigen Arbeiter. So sind wir ganz überrascht wie unkompliziert und schnell unsere Gasflasche gefüllt wurde und nichts von blöden Ausreden waren zu hören. Im Büro, wo ich darauf das Ganze berappen musste, musste ich zweimal auf das Preisschild schauen ob das wirklich stimmt was meine Augen da angeschrieben sahen. Mit 6Peso (ca.-.65US-Cents) das Kilo, war es für uns die günstigste Flaschenfüllung unserer Reise, dazu ging alles so schnell, unbürokratisch und einfach über die Bühne.

 

Besuch der Pinguine im Nationalpark Monte Leon,

Darauf geht’s weiter durch die leicht hügelige, menschenleere Pampa, entlang der #3, zum Parque Nacional Monte Leon und in welchem wir zum ersten Mal in so grosser Anzahl Magellan-Pinguine beobachten können. Trotz es bald Ende der Saison ist, gehen nämlich nun die Pinguine für die kommenden Monate ins offene Meer vor Brasilien hinaus, waren wir überrascht, dass immer noch tausende vor unseren Augen auftauchen und diesen Küstenabschnitt, mit ihrem Nachwuchs, bevölkerten. Es ist ein Genuss den trottelig watschelnden, flugunfähigen, weiss-schwarzen Vögeln zuzuschauen. Den Pinguinen kommt man hier sehr nah und es ist ein wunderschönes Erlebnis nur einige Meter von ihnen Entfernt daherzuspazieren und sie somit aus nächster Nähe beaugapfeln zu können. Auch einige Pinguine schauen uns ganz neugierig an und da sie an diesem Ort an die Menschen gewöhnt sind, überhaupt nicht scheu.

 

Die Umgebung von Puerto San Julian,

Danach geht‘s nach Puerto San Julian und dabei passiert die Strasse in der Nähe des tiefsten Punktes des amerikanischen Doppelkontinentes. Es gibt zwar keine Strasse die einem zu diesem Punkt führen würde und welcher bei der Laguna del Carbon sein soll. Diese liegt laut Angabe 105m unter dem Meeresspiegel (GPS-Koordinaten S49°30‘ W68 °30‘) und so können wir nur von einem Aussichtspunkt mit unseren Augen über das hiesige Gran Bajo de San Julian schweifen und erahnen wo der tiefste Punkt des Kontinentes liegen könnte, wo entlang der Strasse eine einfache Tafel darauf hindeutet.

In Puerto San Julian erinnert ein schlichtes Kreuz und ein einfacher Nachbau des Schiffes „Nao Victoria“, an die Magellan Expedition die hier am 1.April 1520 vor Anker ging.

Wir folgen von der Ortschaft aus dem „Circuito Costero“, bekommen dabei immer wieder schöne Blicke aufs Meer geboten und sind dabei überrascht das in dieser Wüstengegend so viel Wasser herumliegt, denn seit wir, bereits vor einigen Tagen, in Argentinien eingereist sind, hat es nie geregnet und nach dem auflösen des Morgennebel zeigt sich der darüberliegende Himmel meist nur mit Schleierwolken durchzogen. Doch laut einem Mann, ist vor gut einer Woche ein zünftiges Gewitter über der Region niedergeprasselt und da die Erde recht lehmig ist, dauert das Ganze eben einfach eine Weile bis das liegengebliebene Wasser wieder verdunstet ist. Dazu bläst auch kein Wind der diesen Prozess beschleunigen würde.

 

Dadurch können wir unserer geplanten Route nicht folgen,

Dies ist leider auch der Grund aus welchem wir die Erdstrassen #87/47 nach Puerto Deseado nicht folgen können und nach nur wenigen Kilometern wieder zur Teerstrasse zurückkehren müssen. Diese Strecke währe 170km lang und bereits auf den ersten 5km müssen wir zwei schlammige Passagen durchfahren und bei der dritten, die über 20m lang ist, kehren wir aus Sicherheitsgründen um, denn wir wissen echt nicht was uns auf dieser doch sehr langen Strecke noch alles erwarten würde. Es ist zwar die kürzeste Verbindung zur oben erwähnten Ortschaft, doch kaum jemand befährt diese Piste und die meisten Autolenker die dort hinmöchten benützen die Teerstrasse, auch wenn diese fast 100km länger ist, also so auch wir.

 

Und deswegen folgt zuerst
das Monumento Natural Bosque Petrificado,

Deshalb folgen wir also weiter der Teerstrasse #3 bis zum Abzweig zum Monumento Natural Bosque Petrificado und können also somit nicht den von mir ausgeheckten Loop unter die Räder nehmen. Und da uns darauf auch noch die Parkranger abrieten den gewünschten Lopp, wenigstens von hier aus, fortzusetzen, kehren wir vom Park wieder zur Teerstrasse zurück. Denn die von hier aus weiterführende Erdstrasse sei des erhaltenen Regen wegen in einem schlechten Zustand und so stellt der passierte Sturm unseren ganzen Plan vollkommen auf den Kopf.

Die badlandartige Umgebung in dem diese mächtigen versteinerten Bäume, des Monumento Natural Bosque Petrificado, liegen ist hingegen wunderschön. Die Versteinerung der Bäume wurde vor zirka 150millionen Jahre eingeleitet und nun werden diese mit Hilfe von Regen und Wind langsam wieder freigelegt. Die einstigen Bäume waren Araukarien (Araucaria mirabilis) und manch ein Exemplar hat so die Zeit überlebt. Die Mächtigkeit der freigelegten Baumstämme imponiert uns gewaltig und das Ganze ist wirklich eindrücklich, doch da die Erde hier nicht so Mineralhaltig wie beim Petrified Forest in Arizona USA war, sind leider die Kolorierungen eher bescheiden. Nicht desto trotz, ist das Ganze ein sehr lohnenswerter Besuch und nicht nur wegen den imposanten Bäume wegen. Da wir im Park nicht übernachten dürfen, nehmen wir den Rückweg nach unserem Rundgang noch in Angriff und übernachten gleich hinter der Parktafel, zirka 15km vom Rangerhaus entfernt.

 

Puerto Deseado und schon Regnet es wieder!

Da wir, aus dem oben erwähnten Grund, nicht die gewünschte Strecke abfahren können, überlegen wir uns zuerst einwenig ob wir überhaupt noch die, nun ebenfalls zur Stichstrasse gewordene, Strecke nach Puerto Deseado an Angriff nehmen wollen, oder ob wir diese einfach rechts liegen lassen sollen. Wir folgen schlussendlich aber doch der Strasse in die abgelegene Ortschaft am Meer und wo uns leider ein dauerregen erwartet. So können wir von der dortigen Landschaft nichts entdecken, auch wenn wir gewisse Reize durchaus erahnen können und für welche wir vergebens insgesamt 250km abgefahren sind. Auch die Ortschaft kommt nicht leid daher, doch bei diesem Regenwetter macht’s einfach kein Spass umherzuziehen. Durch den erneuten Regen werden auch die hiesigen Erdpisten noch schlammiger und unpassierbarer als zuvor und so wie es aussieht bleibt uns wirklich nichts anderes übrig als die Route auf der Teerstrasse in Richtung Norden fortzusetzen und das links und rechts müssen wir einfach sausen lassen. Normalerweise soll es ja um diese Jahreszeit noch nicht so viel Regnen, sagt man uns, doch was ist heute schon normal?

 

Auf der Strecke nach Trelew,

So folgen wir am 11.April 2014 wieder der Strichstrasse zurück zur #3 und um auf dieser über Comodoro Rivadavia nach Trelew zu gelangen. Diese gesamte Strecke ist gegen 700km lang, also eine recht grosse Distanz wenn wir sie mit der Schweiz vergleichen die da zurück gelegt werden muss. Der Sturm entlädt weiterhin viel Wasser und so sind auch in der Grossstadt Rivadavia viele Strassen voller Wasser und dieses transportiert das Erdreich der Gegend gleich mit.

Am Samstag 12.April zeigen sich dann endlich wieder einige Sonnenstrahlen und geben dem ganzen wieder ein etwas freundlicheres Gesicht. Doch der starke Regen der letzten Tage hat auch in der Stadt seine Spuren hinterlassen und so begegnen wir auf unserem Spaziergang einigen Leuten die ihre Häuser vom angeschwemmten Erdreich wieder befreien müssen und so hinterlässt auch hier der Sturm seine Spuren.

Nach der am Meer gelegenen Stadt Riverdavia, führt der Weiterweg nach Trelew über einen Höhenzug der uns bis auf 600m hinaufführt und wir sind ganz überrascht, dass dieser sogar eine Schneekappe abbekommen hat. Kurz entschlossen bauen wir am Strassenrand zwei kleine Schneemänner hin und welche, in der nun wieder scheinenden Sonne, mit Sicherheit nur ein kurzes dasein fristen werden. Kurz vor Trelew wollen wir dann den direkten Weg nach Gaiman einschlagen, dies ist eine Ortschaft die von walisischen Auswanderern gegründet wurde, doch die direkte Verbindung, ab der #3, ist auch zu einer unpassierbaren Erdstrasse geworden und nach nur 12km müssen wir zur Teerstrasse umkehren und die Ortschaft via Trelew anzusteuern. In der Ortschaft Gaiman deutet aber nicht mehr viel auf die einstigen Auswanderer hin und wo das erste Haus von David D. Roberts 1874 erbaut wurde.

Da wir ende Jahr nochmals in diese Region kommen möchten, um dann die Halbinsel Valdes zu besuchen, hängen wir gleichzeitig weitere nun bei Seite gelassene Sehenswürdigkeiten an und werden dann sogar nochmals etwas südlicher Fahren als eigentlich geplant, doch im Moment war halt echt der Regen Spielverderber unserer geplanten Reiseroute.

 

Auf dem Weg nach Bahia Blanca,

Wir folgen bis San Antonio Oeste weitere 300km auf der Route #3 und via der #251 und #22 gelangen wir nach Bahia Blanca und wo wir kurz vor dieser Stadt wieder auf die Strasse mit der Nummer 3 treffen und welche, wie sicher schon einmal erwähnt, von Ushuaia nach Buenos Aires führt. Das Wetter zeigt sich nun sonnig, doch auch in dieser menschenleeren, kargen, Gegend sehen wir viel Wasser herumliegen.

Auf unserem weiteren Reiseweg in Richtung Buenos Aires wollen wir den Parque Provincial Ernesto Tornquist ansteuern und so nutzen wir zuerst die Stadt Bahia Blanca für unseren Einkauf. Da wir auf dem Weg zum Wal-Mart eine Toyota Garage entdecken, passieren wir zuerst diese, denn unsere Keilriemen quietschen erneut und da derjenige der Klimaanlage gewechselt werden muss, wollen wir die anderen beiden, diejenigen der Lichtmaschine, auch gleichzeitig wechseln lassen. Da der angefragte Preis Ok und sogar eher günstiger als in einer Kleingarage ist, lassen wir diese gleich wechseln. Da beim Gehäuse unter der Kupplung etwas Öl austritt, erkundigen wir uns zudem ab diesem Dichtungswechsel. Doch da unser Fahrzeug zu hoch ist, können sie diese Arbeiten hier in der Toyotagarage nicht vornehmen. Doch da bringt ein Mitarbeiter einen seiner Kollegen ins Spiel und wir einigen uns mit ihm, da wir ansonsten wieder auf Suche gehen müssen und deshalb lieber hier warten bis es soweit ist. So bestellen wir bei Toyota den nötigen Dichtungsring und welcher in einigen Tagen von Buenos Aires hierher gelangt. Da man um diesen zu ersetzten die Kupplungsscheibe ausbauen muss, wechseln wir diese Gleichzeitig, da sie ja bereits 265‘000km auf dem Buckel hat und damit sicher auch bald fällig währ. Dazu wollen wir bei der Hinterachse die Dichtung wechseln lassen, welche dazumal Ricardo uns kaputt gemacht hat und nicht durch ein Original ersetzt hatte und vermutlich deshalb weiter leckt. Gleichzeitig möchte ich das Motorenöl wechseln, den Dieselfilter austauschen und die Abschmierpunkte fetten, um danach gut gerüstet in den letzten Teil unseres Südamerikaabenteuers starten zu können. So hoffen wir, dass danach nur noch einmal alle Öle gewechselt werden müssen, dazu kommen vermutlich noch einmal die vorderen Bremsbacken und eventuell die Stossdämpfer, bevor unsere Reise in Südamerika zu Ende geht.

In der Wartezeit, bis diese Dichtung in Bahia Blanca eintreffen wird, vertreiben wir die Zeit im nahen Parque Provincial Ernesto Tornquist und erledigen dort weitere kleinere Arbeiten am Fahrzeug.

Leider gibt es im Parque Provincial Ernesto Tornquist nicht viele Wanderwege die man auf eigene Faust unternehmen darf und so erklimmen wir nur den Cerro Bahia Blanca. Dieser bietet uns aber immerhin eine schöne Rundumsicht auf den hiesigen felsigen Höhenzug, der bis auf 1239m reicht.

 

Vergebens gewartet, oder vielleicht doch nicht ganz?

Am Mittwoch sind wir zurück in Bahia Blanca und suchen dort zuerst die Toyota Garage auf, um nachzufragen ob unser Ersatzteil eingetroffen ist. Wie schön, es ist da, doch nun fehlt der Mechaniker der die Reparatur, in einer externen Garage, für uns durchführen will, denn dieser ist an einem Weiterbildungskurs in Buenos Aires. So wissen wir bereits jetzt, dass sich unsere Weiterreise weiter verzögert, vor Samstag nichts laufen wird und so ist es denn auch. Um 8.30Uhr tauchen wir am Samstag dann am abgemachten Ort auf und finden uns dort, fast auf die Sekunde genau, mit dem Mechaniker ein. Doch oh Schreck, wir ahnen böses und unser Fahrzeug passt nicht unter dem Garagentor hindurch und es wird nichts mit den vorgehabten Arbeiten.

Nach einem hin und her gaben sie uns eine Adresse von einem ihrer Kollegen in Tres Arroyos und machen per Telefon mit diesem ein Rendezvous für den kommenden Montag. Dieser Ort ist rund 200km von dieser Stadt entfernt und liegt auf dem Weg nach Buenos Aires. Die Mechaniker meinen zudem, dass wir doch die Fahrt in Monte Hermoso unterbrechen könnten und bis es soweit sei, dort einen gemütlichen Strandtag einlegen sollen. Dies taten wir denn auch, besuchen den dortigen, aus Metall gebauten, 75m hohen Leuchtturm, spazieren dem langen Sandstrand entlang und treffen somit erst am Sonntagabend in Tres Arroyos ein. Wir sind nun gespannt was der morgige Montag uns bescheren wird, wann die Arbeiten ausgeführt werden können und wann es für uns weiter nach Buenos Aires geht. Denn wie schon so oft ertönen immer die Worte „kein Problem, kein Problem“, doch in Wirklichkeit sieht‘s oft ganz anders aus und so weiss man langsam nicht mehr was man tatsächlich und wirklich glauben soll.

 

In Tres Arroyos klappt es schlussendlich,

Nach dem Strandtag in Monte Hermoso, nehmen wir am Sonntagnachmittag die verbleibenden fast 100km, zur Ortschaft Tres Arroyos, auf uns und stellen unser Auto dort direkt bei der Toyotagarage hin. Hier erwarten wir am Montag den Toyotamechaniker Gonzalo und welcher uns Juan, von Bahia Blanca, vermittelt hat und der nun unsere gewünschten Arbeiten ausführen will. Kurz nach 8.00Uhr taucht der junge Mann auf und wir besprechen mit ihm nochmals was alles genau gemacht werden muss. Er sagt, dass er uns in seiner dreistündigen Mittagspause abholen werde und uns zur Werkstatt seines Vaters leite, um dann dort die abgemachten Arbeiten zu erledigen.

So begann er und einer seiner Kollegen, über die Mittagszeit an unserem Auto Hand anzulegen und wechselten in dieser Zeit den Wellendichtungsring, der zwischen dem Motor und der Kupplungsscheibe liegt und die Kupplungsscheibe selbst. Die Kupplungsscheibe sieht zwar auch nach 265‘000 gefahrenen Kilometer immer noch recht gut aus und laut dem Mechaniker könnten wir vermutlich mit dieser noch weitere 50‘000km fahren, doch um den defekten Wellendichtungsring auszutauchen, müssen sie alles demontieren und deshalb wollen wir die ganzen Arbeiten in einem „Aufwisch“ machen lassen, um somit die Arbeiten nicht doppelt ausführen zu müssen, da wir vermutlich eh kaum weitere 265‘000km unterwegs sein werden und die neue Kupplungsscheibe seit den USA mit uns führen.

Den Nachmittag verbringen wir in der Garage und wo in der Zwischenzeit auch der Vater von Gonzalo aufgetaucht ist. Anstelle zu Arbeiten vertreibt er aber lieber die Zeit mit uns zu Plaudern und gönnt sich mit einem aufgetauchten Kollegen einen Mate. Ich nutze zudem die Wartezeit um das Motorenöl und den dazugehörigen Filter zu wechseln. Als Gonzalo nach dem Feierabend wieder bei uns auftaucht, erledigt er die verbleibenden Arbeiten im Handumdrehen. So tauscht er noch die lecke Dichtung am hinteren Getriebe, die uns damals Ricardo demoliert hat und montiert darauf das Ganze wieder zusammen. Fettet die Abschmierpunkte des Fahrzeuges und wechselt uns darauf noch den Dieselfilter im nu. Danach macht er mit mir eine Probefahrt und er befand dass alles gut töne und somit ok sei. Da es in der Zwischenzeit bereits dunkel war, durften wir im Hof der kleinen Garage übernachten, da wir am folgenden Morgen noch die verschiedenen Getriebeöle kontrollieren möchten. Diese waren allesamt ok und da wir zudem noch den Zustand der vorderen Bremsbacken wissen wollten, demontierten wir die Vorderräder um diese zu kontrollieren. Diese waren abgefahren und der Vater meinte, dass wir diese bald wechseln sollten und da wir ein Reservepaar an Bord hatten, legte er gleich Hand an und wechselte diese mit einer Leichtigkeit. Beim montieren der Pneu bemerkte ich zudem, dass das rechte Vorderrad ein leichtes Spiel hat und dies beunruhigte mich, doch Raul meint, dass dies noch kein Problem darstelle und wir beruhigt so weiterfahren können. Doch wir werden das Ganze im Auge behalten, denn wir wollen uns ja kein weiteres Problem einfahren. Auf meine Frage was wir ihm für den gebotenen Service berappen müssen, lächelte er nur und sagt, dass wir lieber nochmals bei ihm vorbeischauen sollen wenn wir auf dem Weg zur Halbinsel „Peninsula Valdes“ seien, damit wir gemeinsam nochmals einen Mate geniessen könnten. So nennt sich der hiesige Kräutertee, nachdem die Argentinier so verrückt sind und diesen bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu sich nehmen.

Jetzt hoffen wir nur noch gut über den letzten Teil unserer Südamerikareise zu kommen und dass wir keine weiteren Pannen uns einfangen.

 

Die letzten 500km bis Buenos Aires,

Über Benito Juarez, Tandil, Las Flores, bringt uns die Strasse immer näher an die Grossstadt Buenos Aires heran und in welche wir am 1.Mai hineinfahren wollen, da an diesem Tag ein Grossteil des Verkehrs ruht. Auf dem Hauptteil dieses Abschnittes wird Landwirtschaft betrieben und so fahren wir an unendlichen Agrarfeldern vorbei die langsam den Winterschlaf antreten. Dazu ziehen grosse Vieherden umher und dies selbst in den sumpfigsten gebieten. In der Region um die Hauptstadt leben heute mehr als 12millionen Menschen und für uns ist es damit eine der bisher grössten Städteballung der Reise.

Zwar ist erst im nächsten Bericht Buenos Aires an der Reihe, doch soviel sei vorweggenommen. Via der Carretera #3 gelangen wir ins Zentrum dieser Metropole und dies ist für uns an diesem Feiertag kein Problem. Es war sogar sehr interessant durch die verschiedenen Vorstadtgesichter zu fahren und wo wir uns anfänglich fast ein wenig nach Mittelamerika zurück versetzt fühlten. Ab San Justo folgten dann die ersten grossen Einkaufszentren, die natürlich heute geschlossen hatten und wir folgten weiter den mehrspurigen Strassen den nun folgenden Häuserschluchten ins Zentrum von Buenos Aires. Dort ging es bis zum Hafen des Schiffterminals Buquebus und von wo aus man mit den Fährschiffen nach Uruguay übersetzen kann. Die Bilder und wie es uns in Buenos Aires ansonsten so ergangen ist folgt aber wie oben erwähnt erst im nächsten Reisebericht.

 

Auf dem Weg nach Buenos Aires
durchquerten wir x-Mal die Schweiz,

In diesem Bericht bringt uns die Carretera #3, mehr oder weniger, der Atlantikküste entlang nach Buenos Aires. Da durch den Regen viele Erdstrassen unpassierbar wurden, mussten wir unsere Reiseroute abändern und oft den direkten Weg nach Norden unter die Räder nehmen. So blieb das Monumento Natural Bosques Petrificados das einzige wirkliche Highlight dieser sehr langen Strecke. Vergessen wollen wir dabei aber nicht die herrliche Begegnung mit den Pinguinen im Park Monte Leon. Ein kleines Bijou war auch der Kratersee „Laguna Azul“ und dies bereits kurz nach der Grenze. So sind auf dieser 3458km langen Strecke trotzdem viele Bilder zusammen gekommen und mit welchen wir euch ein weiteres Mal in die fremde entführen wollen.

 


Zu dem Bilder Argentinien 6 (111)

Hier zu der bis jetzt gefahrenen Route:

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Reisebericht von:   

Chile 8 - Argentinien 5 (110)
Argentinien  7 (112)