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McRei's Weltreise

Peru
Reisebericht 5(95)



 

vom 12.03.2013 - 18.03.2013

Teilstrecke 306 Km
Kilometer 203'771 - 204'077

 

Nun ist Cusco, die Touristenhochburg, an der Reihe;

Und so schlendern wir am 12.März 2013 durch diese Kolonialstadt, welche die goldhungrigen Spanier unter der Führung des ehemaligen Schweinehirten Pizarro am 15.11.1533 eroberten. Nachdem wir das Auto in einem besseren Stadtquartier abgestellt hatten, begann also unsere Entdeckungstour durch Cusco.

Das historische Zentrum, mit den unzähligen Gassen, hübschen Fassaden und Kirchen ist voll touristisch und fast hinter jedem Eingangstor versteckt sich ein Artesanal Laden oder ein Touranbieter für die umliegenden Sehenswürdigkeiten. Deshalb fehlt in dieser Stadt denn auch das Leben und wir schlendern eher durch eine sicher sehr reizvolle Kulisse, denn eine quirlige Innenstadt. Zudem wird man von den vielen fliegenden Händlern all paar Meter angequatscht und jeder will einem irgend etwas andrehen und was vor allem Adrian sehr nervig fand. Cusco ist auch ein recht teures Pflaster und ohne ins Portemonnaie zu greifen gibt's hier nichts zu sehen.

So haben die Schlaumeier verschiedene Touristtickets kreiert und ohne diese kommt man in die einzelnen Sehenswürdigkeiten nicht rein, denn Einzeltickets gibt es nur für wenige interessante Punkte. So entschieden wir uns keines dieser Tickets zu kaufen und nur den Machupicchu zu besuchen. Der Bummel durch die Innenstadt war aber trotzdem nicht schlecht und es gab auch so einiges in den Gassen zu entdecken.

Am späteren Nachmittag setzte der Regen ein und so machten wir uns auf den Rückweg zum Auto und dass wir in der nähe des Monument to Pachakuteq abgestellt hatten. An einer Mauer, bei diesem grossen Verkehrsknotenpunkt, hat es sehr schöne Wandgemälde und welche das hiesige Leben und einige Sehenswürdigkeiten zeigen.

 

Unseren Rundtrip um Cusco führt uns in Richtung Pisaq;

Der Regen plätscherte die ganze Nacht auf unser Wohnkabinendach und hielt bis zum Mittag des kommenden Tages an. Aber nicht nur aus diesem Grund war unsere Laune wieder einmal am Boden und brauchte eine ganze Weile um wieder ins Lot zu kommen. Trotzdem machten wir uns, ohne viele Worte, auf den Weg nach Pisaq und starteten unseren Rundtrip um Cusco.

Bei der Ruinenstätte Saqsaywaman, von wo man einen schönen Blick auf Cusco hat, gab's den ersten Zwischenstopp und da bereits Mittag war, auch gleich noch den Zmittag. Am Eingang zur Ruinenstätte erkundigte ich mich ob es für diese Anlage denn wirklich kein Einzelticket gäbe, doch die Antwort lautete tatsächlich nein und so lies ich es eben bleiben, obwohl ich diese nicht ungern Besucht hätte. So gibt es zwar für diese ein Billette für 70Soles (ca. 26sFr.) und welches 3 andere sehr kleine Ruinenanlagen mit einschliesst. Dies finde ich einfach zu unverschämt wenn man die erhaltene Gegenleistung ansieht. Die andere Möglichkeit währe im übrigen gewesen, das Boleto Turistico für 130 Soles (ca. 48sFr.) und welches 16 verschiedene Eintritte einschliesst. Doch auch dieses finden wir überteuert, denn viel vom gebotenen ist sehr klein und für uns nicht unbedingt interessant und deshalb haben wir entschlossen, nur den Machupicchu zu besuchen wenn es ansonsten keine Einzeltickets gibt.

Wenn wir einige Tage zurückdenken kosteten die anderen sehr eindrücklichen Ruinenanlagen jeweils 5-10Soles. Ausländer wie Einheimische wurden dort gleich behandelt und was hier um Cusco auch nicht der Fall ist.

 

Von Pisaq folgen wir den Urubamba Tal,
oder "Valle Sagrado de los Incas", nach Ollanta;

In Pisaq verbrachten wir darauf die Nacht und ich schlenderte am späteren Nachmittag noch durch den Ort der am Rio Urubamba liegt. Auch die hiesigen Gassen sind zugepflastert mit Souvenirständen, doch viele Käufer konnte ich an diesem späteren Nachmittag nicht ausmachen. Auch für die Ruinenanlage von Pisaq braucht es das Boleto Turistico, oder ein weiteres Touristticket welches ebenfalles 3 zusätzliche Anlagen für 70Soles(ca. 26sFr.) mit einschliesst und so lassen wir auch diese aus dem oben erwähnten Grund links liegen.

Am folgenden Morgen folgen wir dann der Strasse durch das "Valle Sagrado de los Incas" und über Urubamba erreichen wir nach 60km Ollanta, von wo aus uns der Zug zum Machupicchu bringen soll. Am Rande dieser noch urchigen Ortschaft liegt dazu die Ruinenstätte Ollantaytambo und in der Felswand gegenüber diejenige mit dem Namen Pinkuylluna.

 

Glück gehabt: in Ollanta streifen wir nicht nur durchs Dorf,
sondern auch durch die Ruinenanlagen;

Bevor wir uns aber auf ins kleine Dorf machten, erkundigten wir uns am Bahnhof bei den zwei Zugkompanien wegen den verfügbaren Plätzen für den morgigen Tag. Nach den erhaltenen Auskünften blieb nur noch Inka Rail übrig und so kauften wir dort, für 106.-US-Dollar, unsere Zugtickets für den morgigen Freitag. So bringt uns der Zug am 15.März 2013, um 6.40Uhr, nach Aguas Calientes und um 19Uhr geht's zurück nach Ollanta und somit haben wir einen vollen Tag Zeit um uns in der Ruinenstätte von Machupicchu aufzuhalten. Bei dieser Kompanie durften wir zudem unser Fahrzeug für die kommenden zwei Nächte Parkieren und dies erst noch Kostenlos und was uns natürlich sehr freute.

Zufrieden und wieder gut gelaunt machten wir uns darauf ins Zentrum und begaben uns dort zuerst zur Ruinenanlage Ollantaytambo. Ganz überraschen liessen sie uns dort in die Anlage eintreten obwohl wir kein Boleto Turistico auf uns trugen. So packten wir natürlich die Gelegenheit beim Schopf und durchstreiften diesen Ruinenkomplex, welchen wir aus diesem Grund gleich doppelt genossen.

Nachdem wir durch die Anlage und einige Gassen von Ollanta geschlendert sind, machte ich mich noch auf zu den Ruinen Pinkuylluna und welche schön eingebetet zwischen Felswänden, oberhalb der Ortschaft, liegen. Für mich war der Anblick dieser Ruine ebenfalls sehr schön und da die Sonne diese ins gute Licht setzte, fand ich sie fast noch prächtiger als diejenigen von Ollantaytambo. Zudem war der Besuch Gratis, aber der Aufstieg mit Sicherheit auch anstrengender.

Auf dem Zentrumsplatz wartete Adrian auf mich und von einer Parkbank aus beobachteten wir danach noch einwenig die Einheimischen. Einige von ihnen waren nämlich in sehr farbenfroher traditioneller Kleidung unterwegs und für unsere Augen eine Augenweide. Dies war natürlich eine willkommene Abwechslung und einige von ihnen hielten wir denn auch im Bilde fest und die einen erfreulichen Tag abrundeten.

 

Die Ruinenanlage von Machupicchu ist einfach wunderschön,

Am 15. März 2013 machten wir uns dann also auf zu einem der meistbesuchten Plätze Südamerikas und dies ist der Machupicchu. Ziemlich pünktlich verlässt unser Zug um 6.40Uhr den Bahnhof von Ollanta und wir würden sagen, dass in dieser Zugkomposition, von 3 Wagen, kaum ein Platz frei geblieben ist. Nachdem wir 85Minuten hin und her gerüttelt worden sind, erreicht der Zug kurz nach 8Uhr den Bahnhof von Aguas Calientes und in dieser Ortschaft gilt es nun für uns noch die Eintrittsbillette für die sagenhafte Ruinenanlage vom Machupicchu zu besorgen. Am Schalter fragte ich den Verkäufer aus Neugierde wie viele Besucher denn heute erwartet werden und er meinte, von den etwa 3000 zu Verfügung stehenden Eintrittskarten werden es so um die 2500 Personen sein. Das Ticket zur Besichtigung von Machupicchu kostet im übrigen je 128Soles (ca. 47sFr.) und was bis jetzt der teuerster Eintritt unserer Reise war.

Mit dem Ticket im Hosensack machten wir uns darauf zu Fuss auf den Weg zur Ruinenanlage und die rund 400m hoher, auf einem Felssattel, gelegen ist. So startet der Weg in der Ortschaft um die 2100m und erreicht bei der Ruinenanlage demzufolge etwa 2500m. Der Weg führt uns über unzählige Stufen steil den Berghang hoch und führt durch eine dichte dschungelartige, satt grüne Vegetation.

Leider zeigt sich das Wetter am heutigen Tag nicht so toll und der Nebel spielt wieder einmal der Spielverderber. Da wir aber den ganzen Tag, bis kurz vor 17Uhr, hier oben verweilen, gibt's doch den einen oder anderen nicht all zu leiden Blick auf den Ruinenkomplex mit dem dahinter aufragenden zuckerförmigen Waynapichu und welcher ja einen Hauptanteil am reizvollen Gesamtbild hat. Wie gesagt erreicht am heutigen Tag kaum ein Sonnenstrahl die Anlage und der Nebel umgarnte immer wieder das begehrte und bezaubernde Bild.

Wir spazieren zur Inka-Brücke, die in einen mächtigen Felsen gebaut ist und zum Intipunku, von wo man einen schönen Blick auf die Anlage und auf die serpentinengeführte Anfahrtsstrasse, hat. Von diesem Punkt sieht man natürlich auch auf den braungefärbten und reissenden Rio Urabamba, der gut 400m unter uns Richtung Atlantik zieht.

Da wir uns so viel Zeit gaben, besuchen wir natürlich fast jeden Eck der Machupicchu Ruinenanlage, in der sich am heutigen Tag recht viele Besucher aufhielten. Dies störte uns aber nicht sonderlich, wir waren höchstens überrascht wie lange es viele dieser Besucher aushielten und erst mit uns kurz vor 17Uhr die Anlage verliessen. Um 16Uhr setzte noch ein leichter Regen ein, doch gegen diesen waren wir mit unserem Regenequipment gut gewappnet.

Wiederum eine Stunde brauchten wir für den steilen Abstieg und so trudelten wir um 18Uhr am Bahnhof von Aguas Calientes ein. Hier waren wir dann zu Müde um noch durch die Souvenirstände zu schlendern und warteten einfach im Bahnhof auf die Abfahrt unseres Zuges. Um 19Uhr war es soweit und wiederum sehr pünktlich, verlasst der Zug Aguas Calientes um uns im dunkeln nach Ollanta zu bringen. Dabei gibt's nochmals ein Getränk offeriert und so wählten wir den Coca Tee zur Probe. Eine Wirkung haben wir allerdings nicht verspürt.

Trotz des eher schlechten Wetters waren wir mit dem Tag und dem gesehenen durchaus zufrieden. Auf dem Inka Rail Parkplatz schlüpften wir danach müde unter die warme Decke unseres dort abgestellten Wagens und entschwanden in unsere Träume.

 

1.Etappe der Rückfahrt nach Cusco,

Von Ollanta führte uns darauf der Weg zurück nach Urubamba und wo wir durchs Zentrum spazierten und diesen gleichzeitig für einige kleinere Einkäufe nutzten. Auf dem weiteren Rückweg nach Cusco folgten wir diesmal der Strecke über Chinchero und dabei gab's einen Abstecher zur Ruinenanlage Moray. Via Maras erreichten wir nach einigen Kilometer Moray und wo sich zur Inkazeit ein Landwirtschaftszentrum befand. Vom Aussichtspunkt erhält man einen schönen Blick auf die unter einem liegende terrassierte Anlage und es gibt dreier solcher Bereiche die wir auf unserem Spaziergang erkundeten.

In der Umgebung sahen wir zudem noch einige Bauern die ihre Felder mit Ochsengespannen pflügten und wir sind umgeben von grossen Getreidefeldern, so grosse haben wir seit verlassen der USA nicht mehr gesehen. Darauf folgten wir der Strasse noch bis kurz vor Chinchero und wo wir morgen den Sonntagsmarkt besuchen wollen.

 

Sonntagsmarkt von Chinchero,

Wegen des Sonntagsmarktes waren wir in Chinchero früh auf den Beinen, zu früh wie sich herausstellen sollte, denn die Marktfrauen waren erst am aufstellen ihrer Stände und so spazierten wir noch einwenig durchs Dorf und zwar zur dortigen Adobe-Kirche. Diese Adobe-Kirche wurde von den Spaniern auf eine einstige Inkastätte gebaut und ist ein Augenschmaus. Theoretisch bräuchte man für diesen Bereich ein Boleto Turistico, doch da wir so früh unterwegs waren war das Kassenhäuschen noch nicht besetzt und bei der Kirche interessierte dies niemand. So kamen wir in den Genuss einer echt sehenswerten Kirche. Diese ist mit einmaligen Wandfresken geziert und wie gesagt eine Pracht, die nicht durch das Kameraauge festgehalten werden darf, wie auf unzähligen Tafeln in verschiedenen sprachen angeschrieben steht. Da bald ein Gottesdienst abgehalten wird, schmückten sie die Kirche mit frischen Blumen und einige Gläubige fanden sich auf dem Kirchvorplatz ein. Die erschienen Indigena Frauen zeigten sich traditionell gekleidet und was dem ganzen einen zusätzlichen Reiz gab.

Natürlich nutzten wir auch die Gelegenheit und spazierten durch die um die Kirche gelegene Ruinenstätte und fanden das ganze Ensemble recht interessant.

Über verschiedene Dorfgassen erreichten wir schlussendlich auch noch den Sonntagsmarkt von Chinchero und auf dem in der Zwischenzeit reger Betrieb herrschte. Mit dem touristischen Handwerksmarkt sowie dem Früchte und Gemüsemarkt gibt's ein guter Mix und so treffen wir auf diesem auch unzählige Frauen in traditioneller Kleidung, wie wir sie ansonsten in Peru kaum mehr angetroffen haben. So kommt man auf diesem ohne Schwierigkeiten zu wunderschönen Marktbilder, aber wie lange dieser sich hier noch so zeigt steht in den Sternen geschrieben.

 

2.Etappe auf der Rückfahrt nach Cusco,

Kurz vor Mittag nehmen wir die letzten 30Kilometer nach Cusco auf uns und wo wir den angebrochenen Nachmittag in dessen Gassen verbringen. Am Sonntag war die Stadt allerdings noch trostloser als unter der Woche und so besuchten wir die Iglesia y Convento Santo Domingo und in der das Erdbeben von 1950 die Überreste des ehemaligen Sonnenheiligtums Qoricancha freilegte. Wie schon beim ersten Stopp in Cusco, fing es auch am heutigen Nachmittag an zu regnen und so machten wir uns auf den Rückweg zum Wagen und welchen wir am selben Ort wie das letzte mal abgestellt hatten.

 

Der Abschluss dieses 5.Peruteils macht
die Strecke Cusco-Urcos,

Am Montag den 18.März 2013 legten wir das letzte Teilstück dieses 5.Abschnittes zurück und dieses brachte uns bis zur Ortschaft Urcos. Auf diesem Weg statteten wir noch der Ruinenstätte von Tipon einen Besuch ab. Diese wurden durch Forschungsarbeiten des verstorbenen Wasserbau-Ingenieurs A. Sudhaus auch unter dem Namen der Hängenden Gärten von Tipon bekannt. Reichhaltige Keramikfunde schliessen eine Besiedlung in der Präinkazeit nicht aus, wahrscheinlich könnte es sich auch um eine landwirtschaftliche Versuchsstation der Inka, ähnlich wie in Moray, gehandelt haben.

In der kurz danach folgenden Ortschaft Oropesa kaufen wir die dort herstammenden Weizenbrote und auf einem kleinen Spaziergang ging's noch zur dortigen Adobe-Kirche. Leider war diese geschlossen und so bekamen wir nur die Wandfresken des Kirchenportals zu Gesicht.

Eine weitere eindrückliche Kirche steht in Andahuaylillas und die nach der Restaurierung im neuen Glanz erstrahlt. Es soll sich dabei sogar um eine der schönsten Barockkirche des Landes handeln. Leider darf auch hier im Kirchenschiff nicht Fotografiert werden und so geniesst man denn Augenblick. Aber bereits die Kirchenfront verrät wie es im inneren aussehen könnte und diese ist ebenfalls grandios.

Wir übernachten darauf im wenige Kilometer entfernten Urcos und zwar mit schönem Blick auf die gleichnamige Lagune. Auch hier steht nochmals eine eindrückliche Adobe-Kirche und zwar die Santuario de Kaninkunka und welche ebenfalls mit eindrücklichen Wandfresken aufwartet. Doch auch hier gibt's keinen Blick durchs Kameraauge und dies wie schon bei denjenigen von Andahuaylillas und Chinchero.

 

Schon ist auch die Umgebung von Cusco Geschichte,

Der 5.Teil von Peru ist dem touristischsten Teil dieses Landes gewidmet und so besuchten wir neben der Kolonialstadt Cusco auch die sagenhafte Ruinenstätte Machupicchu. Da um Cusco alles viel teurer ist als anderswo in Peru, statteten wir nur noch den Inkastätten Ollantaytambo, Moray und Tipon einen Besuch ab. Dazu kommt noch die sehr hübsche Adobe-Kirche von Chinchero und welche auf einer ehemaligen Inkastätte hingebaut wurde. Der in dieser Ortschaft abgehaltene Sonntagsmarkt ist ebenfalls sehr Reizvoll und hier kommt man noch in den seltenen Genuss von traditionell gekleideten Inkafrauen.

Im letzten Peru Reisebericht durchqueren wir den peruanischen Altiplano und besuchen unter anderem Arequipa.

Viel Spass bei Bild und Text.

 

Zu dem Bilder Peru 5 (95)

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