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McRei's Weltreise

Ecuador
Reisebericht 3(87)



 

vom 03.11.2012 - 13.11.2012

Teilstrecke 377 Km
Kilometer 196'254 - 196'631

 

In Riobamba beginnt unser 3.Ecuador Teil,

In Riobamba, im Andenhochland auf 2700m gelegen, beginnt unser 3.Teil unserer Reise durch Ecuador. So streiften wir am Samstag den 3.November 2012 durch diese Stadt und starteten dabei unseren Rundgang im Parque 21 de Abril und welcher gleich neben der Iglesia San Antonio liegt. Obwohl schon einige Sonnenstrahlen bis zu uns hinunterdrangen, lag leider in den frühen Morgenstunden noch zu viel Nebel über der Region und so hatte dieser die hier umliegende Bergwelt noch fest im Griff. So war von dieser kleinen Anhöhe aus, noch nichts zu erkennen und so sahen wir von hier aus, vorerst einmal wenigstens, nur übers Dächermeer der Stadt.

Deshalb begaben wir uns gleich weiter in die Stadt und zwar zum Marktplatz und welcher inmitten des Zentrums sich befindet. Der Markt war denn auch schon recht belebt, doch lange nicht so gross wie wir diesen angenommen hatten und trotzdem schweiften dort unsere Augen genüsslich über das emsige Treiben. Als wir uns darauf in die umliegenden Gassen aufmachten, standen wir per Zufall gerade in einer nordwärts ausgerichteten Strasse und unser Hirn staunte ab dem gesehenen, denn dieses sah den Chimborazo, welcher sich uns in der Zwischenzeit fast wolkenlos präsentierte. Der Vulkan Chimborazo ist mit seinen 6310m der höchste Berg Ecuadors, doch sicher nicht nur deswegen faszinierte uns sein Anblick. Da wir aber auch wissen wie die Wetterstimmungen hier sehr schnell ändern können, beeilten wir uns zum Parque 21 de Abril zurück und dieser war von unserem jetzigen Standort gut ein Kilometer entfernt, denn von hier aus, war wegen der vielen Elektrodrähte, ein Ablichten unmöglich. Beim Park angekommen, klammerten sich dann tatsächlich auch bereits wieder die ersten Nebelbänke um den Berg, doch zum Glück zeigte sich dessen Haupt nach wie vor im Sonnenlicht. Nach dem geknipsten Bild, begaben wir uns zurück in die Stadt und sollte sich uns dieser Vulkanberg, wenn wir hier in einigen Wochen nochmals vorbeikommen werden, nicht mehr zeigen, haben wir den mächtigen Berg zumindest heute zu Gesicht bekommen.

Zufrieden schlenderten wir durch weitere Strassen der Stadt und über den Parque Maldonada, mit der Kathedrale, gelangten wir nochmals zum betriebsamen Markt. Auf dem Rückweg zum Auto, erledigten wir dann noch einige Einkäufe und kamen dabei beim Bahnhof vorbei, wo gerade eine kleine Zugkombination abfahrbereit stand. Diese soll eine hübsche Andenstrecke befahren und passiert dabei die berühmte "Teufelsnase" Nariz del Diablo. Auf jeden Fall, schien, von aussen zumindest, der Zug bis zum letzten Platz besetzt zu sein und kurz nach unserem auftauchen setzte er sich mit lauten Pfiffen in Bewegung. Nach diesem exotischen Anblick, wissen wir doch schon fast nicht mehr wie ein Zug aussieht, nehmen wir, zurück beim Auto, die Strecke nach Guano unter die Räder.

 

Guano,

So folgten wir an diesem Samstag noch der zirka 12Kilometer langen Strecke nach Guano, denn dort sollen Teppiche hergestellt werden und diesen Leuten bei der Arbeit zuzuschauen ist sicher sehr interessant, auch wenn es für uns nicht das erste mal sein sollte. Auf der kurzen Strecke zu diesem Dorf kündigten verschiedene Plakate ein Fest, mit Markt und Musik, an und dies freute uns natürlich zusätzlich. So herrschte bei der Einfahrt in diesen Ort denn auch ein regelrechtes Verkehrspuff, so dass wir gleich in die erste Seitenstrasse abbogen und uns von dort aus ins Zentrum aufmachten. Doch dort folgte die Ernüchterung, zwängten sich zwar eine grosse Völkerschar durch die hiesigen Gassen, doch von Teppichmachern konnten wir nichts entdecken. So scheint sich heute das Angebot vielmehr um Lederschuhe und Taschen zu drehen und die müssen, so der Andrang, recht günstig zu kriegen sein. In den unzähligen Läden und bei den Ständen vor der Kirche, herrschte jedenfalls ein grosses durcheinander und wie viel paar Schuhe, bis heute Abend, von hier aus entführt wurden haben wir keine Ahnung, aber es müssen am Gedränge an sicher einige gewesen sein. Auf dem Kirchvorplatz gab's zudem noch eine bescheidene Modenschau und zwei Sänger gaben ihr bestes.

In der nähe, wo wir das Auto abgestellt hatten, sahen wir noch ein grosser öffentlicher Waschbrunnen und dieser war an diesem Samstagnachmittag sehr gut benutzt. Von dort aus, entdeckte ich plötzlich noch den wolkenlosen Vulkanberg Altar und da es in der nähe eine Anhöhe hatte, begab ich mich alleine auf diese, da Adi keine Lust mehr hatte und lieber beim Auto blieb. Ich genoss auf dem Hausberg von Guano hingegen den wolkenlosen Anblick der Vulkanberge Tungurahua (5023m) und Altar (5319m), welcher von hier aus gesehen drei Felszacken hatte. Das ganze zeigte sich leider mit einer eintönigen Wolkenstimmen und so kamen die Berghäupter kaum zur Geltung. Der, von hier aus, ebenfalls ersichtliche Chimborazo hüllte sich derweil in Wolken. Darauf gesellte ich mich zu Adrian und wir genossen unser Nachtessen.

 

Von Guano nach Pelileo,

Am Sonntag führte unsere Fahrt in die Jeansstadt Pelileo. Diese Strecke brachte uns nahe des Vulkanberges Igualata (4430m) vorbei und wie könnte es anders sein, gab's ausser einer Nebeldecke von diesem nichts zu sehen. Die Strasse kletterte dabei bis auf gute 3650m hinauf und führte uns durch ein agrarwirtschaftlich genutztes Gebiet. So jagt hier, im wahrsten sinne des Wortes, ein Agrarfeld das andere und es gab kaum eine ungenutzte Fläche, die wir auf jedenfalls unter der Nebeldecke entdecken konnten. Die wenigen Wiesen die es in dieser Region gibt, werden für Viehwirtschaft genutzt.

Einen Zwischenstopp machten wir in Quero und diesen gab's weil wir bei einem Tiermarkt vorbei kamen. Da sich dieser aber leider bereits dem Ende zuneigte, war dieser nur von kurzer Dauer und wir folgten darauf der restlichen Strecke nach Pelileo.

 

Die Jeansstadt Pelileo,

Wie am Tag zuvor in Guano, dort allerdings waren es Lederwaren, dreht sich in Pelileo fast alles um Jeansstoff und so drängte sich auch hier nicht viel weniger Volk durch die hier durchführende Durchgangsstrasse. So marschierten natürlich auch wir diese hinunter und hinauf und bestaunten die meist blaue Hosenbekleidung. Hier gibt es aber auch noch andere Bekleidungsstücke zu erstehen und so wechselt sicher auch hier manch eines den Besitzer. Die Jeans waren ab 8.-US-Dollar zu haben, was je nach Qualität sicher ein guter Preis ist. Doch wir haben diese in anderen Ländern auch schon so angeschrieben gesehen und da wir keinen Platz frei haben, machen wir uns nach unserem Rundgang nach Ambato auf.

 

In Salasaca sehen wir dann doch noch die
typischen Teppiche, Made in Ecuador;

Auf diesem Weg zeigte sich dann endlich die Sonne und die Szenerie um uns war erfreulich. So machten wir auf dem Weg nach Ambato noch einen kurzen Zwischenstopp in Salasaca und hier sollen auch Teppiche geknüpft oder gewoben werden. Und tatsächlich sahen wir hier die für Ecuador so typischen Teppiche und welche unsere Augen erfreuten. Da aber Sonntag war, konnten wir hingegen niemandem bei der Arbeit zuschauen, doch rein der Anblick der farbenfrohen Teppiche, mit den wie gesagt typischen Motiven und Farben, gefiel uns und die wir in Guano so vermissten.

 

Ambato mit dessen Montagsmarkt,

In Ambato suchten wir darauf ein Nachtplatz, denn dort wollten wir morgen Montag den grossen Markt besuchen. Als wir uns dann an diesem ins Zentrum begaben und uns nach diesem erkundigten wusste niemand etwas von einem speziellen Markt, nicht einmal das Tourist Office konnte uns dabei weiterhelfen. Enttäuscht zogen wir von dannen und kehrten nach einem kleinen Stadtrundgang Richtung Auto zurück. Doch auf dem Rückweg zum Auto entdeckten wir plötzlich verdächtige Personen, hauptsächlich Indigena Frauen, die mit typischen Marktwaren auftauchten und so begaben wir uns in die gegengesetzte Richtung aus welcher sie auftauchten und sie da, was vor unseren Augen auftauchte. Wir konnten es fast nicht glauben, dass dieser Markt niemand kannte, denn zog sich dieser doch über mehrere Strassenzüge hinweg. Lag es daran, dass es fast ausschliesslich ein Indigena Markt war, dies wissen wir nicht und es spielt schlussendlich ja auch gar keine rolle mehr, wir waren zufrieden in gefunden zu haben und mischten uns unter die Marktbesucher. Dieser Mark präsentierte sich grossartig und es war die eitelste Freude sich hier aufzuhalten und das ganze Treiben in sich aufzuziehen, da er auch sehr natürlich daherkam.

So genossen wir die Zeit im Mark, kauften eine Kleinigkeit ein und marschierten darauf mit vielen weiteren hübschen Erinnerungen in Richtung Fahrzeug.

 

Von Ambato folgten wir der Panamericana nach Latacunga,

Von Ambato folgten wir der Panamericana in Richtung Latacunga und da in Saquisili am Donnerstag ein weiterer grosser Markt auf unserem Programm stand, hatten wir für diese Strecke viel Zeit, da sie ja nur etwa 60km lang war. Somit stellten wir uns in Miguel de Salecedo bereits wieder hin und wollten an unserer Homepage arbeiten. Doch kaum das Mittagessen hinuntergeschluckt klopfte es an der Tür und Margrit und Peter, aus der Schweiz, standen dahinter. So gab es anstelle der geplanten Arbeit ein längeres Plauderstunden und erst am späteren Nachmittag nahmen sie ihre Fahrt nach Quito wieder auf, während wir hier für die Nacht blieben.

So folgte am Dienstag die restliche Fahrt nach Latacunga wo wir uns in einer Seitenstrasse hinstellten und welchen Platz wir nicht nur für den Stadtbesuch, sondern auch gleich für die Nacht nutzen konnten. Hier schlenderten wir durch manch eine der engen Gassen und das Städtchen gefiel uns nicht schlecht. So fanden wir hier auch einen guten Bäcker und deckten uns mit einigen Süssigkeiten ein und auch die Gipfeli fehlten nicht.

 

Der hammermässige Donnerstagsmarkt von Saquisili,

Am Donnerstag war es dann endlich soweit und der Markttag von Saquisili erwartete uns und welcher im nachhineingesehen der reinste Hammer war. So begaben wir uns, nach der verbrachten Nacht vor Ort, bereits vor 7Uhr zum dortigen Tiermarkt und dieser war ungefähr 1km von unserem Nachtquartier entfernt. Auf dem Weg dorthin erblickten wir zudem schon einmal die Silhouette des Cotopaxi Vulkanriesen, doch dieser interessierte uns heute noch nicht.

Am buntesten und interessantesten präsentierte sich dort der Platz auf welchem die Schafe, Ziegen oder Lama verkauft wurden, denn hier waren auch die meisten traditionell gekleideten Indigena Frauen unterwegs. Einfach faszinierend und unvergessliche Eindrücke erhielten wir hier geboten und so war es natürlich herrlich den handelnden Personen zuzuschauen und zu sehen wie nicht nur die Tiere, sondern auch manch ein grüner Geldschein, die Hand wechselte. Bei den Sauen ging es dann recht quietschend zu und her und manch ein prächtiges Tier gab es hier zu sehen, oder natürlich eben zu erstehen. Aber auch unzählige kleine Ferkel wechselten den Besitzer und so verschwanden diese für den Abtransport oft in einem mitgebrachten Sack. Der Abtransport zeigte sich bei den grösseren Schweinen schon schwieriger und unter ohrenbetäubendem Lärm wurden diese in die parat gestellten Laster gezerrt und gedrückt. Ehrlich gesagt ging es bei diesen nicht immer mit den sanftesten und angenehmsten Methoden zu und her.

Zuletzt näherten wir uns noch dem Viehmarkt, denn auf diesem Tiermarkt gab's für einmal nur grössere Tiere zu kaufen. Hier schien es auf jeden Fall am friedlichsten zu und her zu gehen, auch wenn manch ein muh.., muh.. zu hören war. In diesem Eck des Geländes hatten sich zudem die Garküchen plaziert und diese waren gut besetzt.

Gegen 9Uhr tauchten dann auch noch andere westliche Touristen auf und diese stürzten sich wie die verrückten ins Marktgewühl, als hatten sie kaum Zeit das ganze sich in Ruhe zu gemühte zu führen. Wir hingegen genossen diesen Tiermarkt auf äusserte und echt begeistert zogen wir um 10Uhr von dannen und vorerst einmal ins Zentrum, wo wir uns darauf noch ins andere Marktgewühl stürzen konnten. Dies war nicht weniger interessant und quirlig und es war die reinste Augenweide dem ganzen zuzuschauen, so dass die Zeit wie im Flug verging. An diesem Tag war wirklich die ganze Stadt auf den Beinen und in der ganzen Ortschaft etwas los, so dass man hinschauen konnte wo man wollte und man fand etwas interessantes fürs Auge. So gab's neben den obligaten Früchten und Gemüsen, auch Bekleidung, Schuhe, selbst angefertigte Palmmatten oder Seile und vieles für den sonstigen Haushalt. Auch grosse braune Zuckerblöcke gab's zu erstehen und diese werden aus den Zuckerrohrstengeln hergestellt. An einem Eck sahen wir dann auch noch die farbenfrohen Souvenirs und manch ein Näher bot seinen Service gegen ein kleines Entgelt an. Also wirklich ein interessanter, kunterbunter und farbenfroher Marktplatz.

Adrian hatte ab Mittag genug vom Marktgeschehen und so begab ich mich nach dem Zmittag nochmals alleine in die quirligen Gassen und verbrachte weitere unvergessliche Momente. Ich kaufte zudem noch Eier, Kartoffeln und Karotten und da diese hier so Günstig waren, bekam ich für nur einige Dollarnoten auch mehr davon und schleppte sicher 10kg Kartoffeln und 5kg Karotten zum Fahrzeug zurück. Die Karotten sind in der Zwischenzeit schon fast aufgebraucht und vom Geschmack der Kartoffeln sind wir gar echt begeistert, der Name von der Sorte ist uns leider nicht bekannt.

Die Kartoffel kommt ja ursprünglich aus den Andenländern und aus einmal 7 oder 8 Kartoffelarten soll es heute etwa 3800 verschiedene Kartoffelsorten geben. Der Beginn der Kartoffelkultivierung geht ungefähr auf das Jahr 3500v.Chr. zurück. Auf einem Markt sehen wir sicher nicht gerade eine solch riesige Anzahl verschiedener Sorten, im Vergleich zu uns in Europa, ist das Angebot hier doch recht gross.

So schaute ich mir auf den verschiedenen Platz nochmals dem emsigen Treiben zu und staunte immer wieder wie die schwere Ware, auf dem Rücken von Mann oder Frau, abtransportiert wurde. Auch manch ein Velotaxi bot seinen Service an, um die schwere Fracht zum nahen Auto oder Laster zu karren. So verbrachten wir/ich einen weiteren herrlichen Tag auf einem Markt und da darauf die Uhr bereits denn späteren Nachmittag anzeigte, blieben wir natürlich gleich für eine weitere Nacht in dieser Ortschaft stationiert.

So wird uns dieser Markttag, ob Tier-, Ess- oder Hardwaremarkt, noch lange in bester Erinnerung bleiben und die vielen geknipsten Bilder werden das ganze Marktgeschehen für uns sogar unvergesslich machen.

 

Und nun geht es in den Cotopaxi Nationa Park,

Nach dem erlebnisreichen Marktag in Saquisili machten wir uns auf zum Cotopaxi National Park und dort hoffen wir, dass sich dieser uns mit seinem Anblick erfreuen wird. Auf jeden Fall fing der heutige Tag schon einmal gar nicht so schlecht an und die Sonne zeigte sein lächeln. So nahmen wir also die Fahrt in Richtung Cotopaxi auf und auf diesem Weg zeigten sich uns bereits einmal die Häupter der Vulkanberge Iliniza Sur und Norte und welche Gipfel ebenfalls klar die 5000m Marke knacken. So ragen diese Bergriesen Sur 5263m und der Norte 5126m in die Höhe, auch wenn sich uns davon nicht die ganze Pracht zeigte, waren wir schon einmal zufrieden von dem gesehenen und guten Mutes für den Cotopaxi, welcher mit 5897m der 2.höchste Berg Ecuadors ist. Als wir uns dann dem Cotopaxi National Park näherten, erkannten wir vom gleichnamigen Berg die Silhouette, also zumindest schon einmal etwas.

 

Unser Aufenthalt im Cotopaxi National Park,

Beim Parkeingang knipsten wir somit die ersten Fotos vom Berg, da man ja nie weiss und so ist schon einmal wenigsten sein Schnee- und Eishaupt verewigt. Bevor wir in den Park fahren durften, mussten wir uns registrieren und darauf machten wir uns auf den 35km langen Weg bis zum Parkplatz der Schutzhütte. Auf diesem Weg bring einem die Strasse im Verlauf von 3300m bis auf gute 4500m hinauf.

So folgten wir einer sehr gut ausgebauten, staubaufwirbelnden Erdstrasse und die uns anfänglich durch einen Pinienwald führt, welcher uns leider nur noch zwischendurch Blicke auf den Berg freigibt. Trotzdem fanden wir Lücken und so stoppten wir bis zur Laguna Limpiopungo 2 weitere male um Bilder vom Berg zu knipsen. Beim der Laguna, auf gut 3800m, hat man dann einen herrlichen Blick auf den gesamten Cotopaxi, wenn sich dieser Wolken oder Nebelfrei denn einem zeigen wurde. Bei unserem Stop beim See, sahen wir immer wieder kleine Fragmente des Berges, aber er zeigte sich nie in seiner vollen Pracht. Über der Laguna Limpiopungo ragen da noch die Felszacken des Vulkanberges Ruminahui in die Höhe und welche auch immerhin 4712m erreichen. So nahmen wir nach einer kurzen Fahrtunterbrechung, bei der Laguna, die letzten Kilometer in Angriff und müssen, von hier aus, nochmals gute 700Höhenmeter überwinden.

Im Schneckentempo krochen wir weiter den Berg hoch und unser Toyota lies dabei teilweise eine rabenschwarze Fahne hinter uns herziehen. Im letzten Abschnitt waren sie dann gerade daran die Erdpiste zu bearbeiten und mit grossen Maschinen drehten sie hier das Erdwerk und so gab es vorerst einmal wenigstens kein weiterkommen. So warteten bereits 10 Auto auf die Weiterfahrt und wegen der weichen noch nicht plattgewalzten Erde gab's ein regelrechtes Puff und einige Autos hatten sogar mühe weiterzukommen. Um diesem Problem auszuweichen, stellten wir unser Auto einige Meter unterhalb in eine Nische und wanderten von dort aus über das Gelände zum Parkplatz, der weitere gute 200m über uns lag. Die Autos waren zwar schlussendlich doch etwas schneller als wir, doch dass störte uns nicht und so konnten wir vom Parkplatz den Weg zur Schutzhütte alleine und nicht mit einer Völkerwanderung beginnen. Auch hier galt es nochmals zirka 200Höhenmeter zu überwinden und der steinige Weg führte einem dabei fast senkrecht den Berghang hoch. Da der Nebel in der Zwischenzeit ziemlich dicht geworden war, sahen wir auf unserem Aufstieg die Schutzhütte nicht einmal mehr. Doch nach 30 Minuten gemächlicher Marschzeit, der Höhenlage wegen, zeigte sich mir dann allmählich ihr gelbes Dach. Adrian folgte kurze Zeit später und zufrieden knipsten wir das Foto bei der Ankunftstafel, auf welcher neben dem Refugio José Ribas auch die Höhenangabe von 4810m stand.

Nach einer kurzen Ruhepause und dem obligaten Blick in die Hütte, folgten wir noch ein Stück des Weges und zwar bis zur dortigen Gletscherzunge, welcher an diesem Ort auf fast 5000m liegt. Der Nebel gab dabei immer wieder Blicke ins Tal frei, doch nichts war es mit einem grandiosen Blick in die Ferne oder aufs Haupt des Cotopaxi. Als dann sogar ein Graupelschauer über uns hinwegzog machte sich Adi schon einmal wieder auf den Rückweg zur Hütte, während ich noch etwas ausharren wollte. Doch als es dann sogar anfing zu schneien und die rote Erde sich langsam mit einer weissen Schicht zudeckte, entschied ich mich ebenfalls auf den Rückweg zu machen. Doch plötzlich drückte die Sonne wieder durch die Wolken und es hörte langsam auf zu schneien und ich fing an zu werweissen was ich nun machen sollte. So drehte ich mich, zum Glück, nochmals um und stieg den Weg zum Gletscher zurück. Dort angekommen zeigten sich über mir dann bereits blaue Flecken und ich konnte noch einige interessante Bilder, in Richtung Berg sowie übers Tal, knipsen. Also wurde ich zumindest für die Bemühungen belohnt. Danach begab ich mich zufrieden zur Hütte zurück, wo Adrian ungeduldig auf mich wartete. Der Nebel hat während meines Abstieges bereits die Oberhand gewonnen und alles wieder in grau gehüllt.

Zu erwähnen gibt's da noch einen Andenfuchs, den wir beim Aufstieg zum Gletscher gesehen haben und welcher sich an den Gemüseresten, unweit der Hütte, genüsslich tat.

Da wir durch den Graupel- sowie dem gefolgtem Schneeschauer nass geworden waren und es auf dieser Höhe auch nicht gerade warm war, machten wir uns nach einer kurzen Pause auf zum Auto. Das Wetter zeigt sich hier oben wie im April und Wechselt fast im Minutentakt und dadurch macht es das ganze auch sehr interessant, aber auch unberechenbar. Der Abstieg zum Parkplatz war nach nur wenigen Minuten erreicht und auch auf diesem Weg blieb uns das wechselnde Wetterspiel erhalten. Vom Parkplatz aus galt es dann noch zu unserem Fahrzeug zu Marschieren und wir waren überrasch wie weit es von diesem noch entfernt lag, empfanden wir diesen Weg auf dem Aufstieg doch echt kürzer.

Wir waren dann so frei und behielten diesen Platz gleich als unseren Nachtplatz und wurden dort mit weiteren herrlichen Wetterstimmungen belohnt. Je näher die Nacht rückte, je spektakulärer zeigte sich uns der Cotopaxi und schlussendlich sogar noch Wolkenfrei. Darauf folgte eine sternenklare Nacht, auf fast 4400m und dies war zugleich die höchstgelegene Nacht unserer Reise. Auf dieser Höhe schliffen wir allerdings nicht so gut, vermutlich lag es an der dünneren Luft.

Schon vor dem Sonnenaufgang streckten wir dann unsere Köpfe aus dem Fenster und waren begeistert was wir da zu sehen bekamen. Ein wolkenloser Himmel zeigte sich über uns und so stiegen wir schon vor 6Uhr aus dem Auto, um den Sonnenaufgang mit zu erleben. Diese fing langsam an das Haupt des Berges anzustrahlen und färbte dieses in verschiedene Töne, einfach umwerfend wie langsam die Umgebung erwacht. So waren wir vom ganzen so richtig begeistert und genossen den Anblick des Berges, sowie denjenigen in die Ferne. Von hier aus erblickten wir einen weiteren Vulkanriesen und dies war der Antisana mit 5758m. Doch leider war dieser im vollen Gegenlicht der Morgensonne nur sehr schlecht zu sehen und darum erstrahlte seine weisse Fassade sehr blass.

Nach dem Zmorgen nahmen wir den Abstieg in Angriff und führen mit dem Auto bis zur Laguna Limpiopungo auf gut 3800m hinunter und welche wir darauf zu Fuss umrundeten. Von hier aus genossen wir weitere herrliche Blicke auf den Cotopaxi, sowie den felsigen Ruminahui und während sich im See einige Wasservögel tummelten. Auch am heutigen Tages gab's schnell wechselnde Wetterstimmungen mitzuerleben und ein nachmittäglicher Graupelschauer hüllte kurzfristig alles in weiss. Am folgenden Morgen zeigte sich uns anfänglich der Berg nicht, doch mit der fortschreitenden Tageszeit wurde es immer besser und so wollte er sich uns auch heute präsentieren. Da sich zudem die Laguna, am heutigen Morgen, fast spiegelglatt zeigte, spiegelte sich heute der Bergriese darin und bescherte uns eine weitere Freude, so dass wir am Sonntagmorgen gleich zwei Cotopaxi zu Gesicht bekamen. Langsam aber sicher nähert sich nun der Cotopaxi Aufenthalt dem Ende und so nahmen wir am heutigen Tag den Weg zur Nordausfahrt unter die Räder. Auf diesem Weg machten wir nochmals einen längeren Stop, spazierten einwenig durchs Gelände bis uns der Nebel einhüllte und von da an gab's am heutigen Tag nichts mehr zu sehen und wir konnten getrost den Park verlassen.

Aber gleich ausserhalb des Parks stellten wir uns für die kommende Nacht hin, denn man weiss ja nie was das Wetter mit uns so vor hat. Und so konnten wir es denn auch fast nicht glauben, dass uns ein klarer Morgenhimmel erwartete und uns nochmals einen Traumblick auf den Cotopaxi ermöglichte, nach dem sich beim eindunkeln der Himmel noch voll verhangen zeigte. Wir knipsten natürlich nochmals einige Bilder, genossen den Zmorgen mit Traumblick und nahmen kurz vor 9Uhr die Fahrt in Richtung Machachi auf. Seit dem ersten Anblick des Vulkanberges, am Freitag, genossen wir diese Gegend in ganz verschiedenen Wetterstimmungen und konnten es manchmal fast nicht glauben wie schnell sich diese wechseln kann. So bescherten uns diese Tage absolut geniale Blicke auf einen kleinen Teil der Bergwelt von Ecuador und die hiesige karge Hochebene. Einfach Mega und Unvergesslich!

 

Ab nun geht in die Pazifikregion,

In Machachi wollten wir die Mineralwasserfabrik Güitig besuchen, doch dies klappte am heutigen Montag nicht, da kein Touristenbus angemeldet war. Vermutlich hätte es aber auch sonst nicht geklappt, da wir dann sicher eine Bewilligung von irgend jemanden benötigt hätten. Statt dessen spazierten wir kurze Zeit später durch die Strassen von Machachi und machten unsere letzten Einkäufe im Hochland, bevor wir unseren Weg ins Tiefland fortsetzten. So folgten wir nach dem Zmittag der Panamericana nach Aloasi und die #30 hätte uns in der Folge nach Santo Domingo de los Colorados gebracht. Doch da uns innert kürze der Nebel einhüllt, verbringen wir nochmals eine Nacht auf 3150m und verschieben die Hinunterfahrt auf Morgen. Somit hoffen wir, dass uns sich die Landschaft Morgen zeigen wir und wir den Abstieg nicht durch die Nebelsuppe unternehmen müssen. So zeigte sich uns am kommenden Morgen die Umgebung denn auch fast Nebelfrei und der Abstieg ins noch auf 500m gelegene Santo Domingo de los Colorados konnte beginnen. Die Strasse schlängelt sich in der Folge in x-Serpentinen in die Tiefe und die Vegetation wird dabei immer üppiger und grüner. Unzählige kleine Wasserfälle stürzen sich in die Tiefe und die uns umgebende Szenerie gefällt uns. Kurz vor Santo Domingo de los Colorados holt uns der Nebel dann allerdings wieder ein und für denn Rest des Tages blieb uns dieser erhalten.

Mit der Grossstadt Santo Domingo de los Colorados beenden wir unseren 3.Teil von Ecuador und starten von hier aus unser Pazifik Trip. Die Stadt zahlt in etwa 300'000 Einwohner und wir durchqueren diese nur auf unserem Weg zum Pazifik. Halten zwar zweimal um einen Einzukauf zu tätigen, aber ansonsten begeben wir uns nicht zu Fuss durch dessen Strassenzüge. Die Nacht verbringen wir dann bereits in El Carmen, 30km näher dem Meer und zwar wieder einmal neben einer Tankstelle.

 

Schon der 3.Abschnitt von Ecuador ist bereit,

Der 3.Reiseabschnitt bescherte uns vor allem quirlige, bunte und unvergessliche Markterlebnisse. Wir sind gespannt wie lange diese Märkte noch so lebendig und farbenfroh bleiben, denn viel zu diesem Bild tragen ja die traditionell gekleideten Indigena Frauen bei, welches Erscheinungsbild für unsere Augen einfach sensationell und eindrücklich ist. Aber wie lange begegnet man wohl diesen Frauen in dieser Kleidung noch, denn auch ihr ist der westliche Kleidungstrend unaufhaltsam. Zudem zeigte sich uns der Vulkan Cotopaxi in vielen wechselnden Wetterstimmungen und machte unseren Aufenthalt im gleichnamigen National Park zu einem weiteren Highlight.

Bevor wir weitere Impressionen des Andenhochlandes von Ecuador uns zu gemühte führen und auch sicher nochmals der eine oder andere Markt darunter sein wird, begeben wir uns ins Pazifikgebiet. Wir wünschen viel Spass, mit dem in die Ferne schweifen.

 


Zu dem Bilder Ecuador 3 (87)

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