©

Als PDF

 

 

McRei's Weltreise

Mexiko Teil 2
Reisebericht 2 (62)



 

vom 29.10.2011 - 12.11.2011

Teilstrecke 850 Km
Kilometer 173'186 - 174'036

 

Heute erreichen wir den Golf von Mexiko,

Nach der hübschen und gepflegten Ruinenstätte Tajin, bei Papantla, machten wir uns erstmals, in Mexiko, auf zum Golf von Mexiko. So rollten wir von Papantla, über Gutierrez Zamora, nach Tecolutla und dies führte uns vorbei an vielen Bananen- und Zitrusplantaschen. Von dieser Ortschaft wollten wir darauf dem Golf etwa 40km folgen, um dann auf der #129 wieder ins Hochland zu gelangen. So parkierten wir im Badeort angekommen unser Auto und machten uns auf zum Strand. Wir waren überrascht was wir da zu sehen bekamen, denn keine Ölplattform war auszumachen, statt dessen erwartete uns ein recht sauberer Strand mit vielen kleinen Restaurants und den obligaten Strandverkäufern. Wir folgten dem Strand und erfreuten uns ab dem fröhlichen Treiben der mexikanischen Badegäste.

Bevor es weiterging schlenderten wir ebenfalls noch durchs Dorf und in welchem es eine grosse Anzahl von kleinen Hotels, Restaurants und Souvenirläden gab. Das ganze wirkte auch hier recht gepflegt und strahlte eine lockere, angenehme Atmosphäre aus. Der Badeort grenzt auf der einen Seite ans offene Meer und auf der anderen Seite wird sie von einer Lagune eingerahmt. Auf dieser warten unzählige Boote auf die Touristen um diese ins Delta des Rio Tecalutla zu entführen. Von hier aus sahen wir auch auf den angrenzenden Golf von Mexiko und fragten uns gleichzeitig, wo hat es denn hier eine Strassenbrücke welche uns in Richtung Süden weiter bringen soll. Zur Sicherheit fragten wir noch nach, denn auf unserer Strassenkarte von Guia Roji sollte es eine geben, doch man enttäuschte uns und so bleibt uns nichts anderes übrig als wieder nach Gutierrez Zamora zurückzukehren. Auf der 20minütigen Hinfahrt waren wir ab dem schwachen Verkehrsaufkommen und der engen Strasse überrascht, jetzt wissen wir warum.

 

Wie vielerorts reihen sich auch hier die Unterkünfte aneinander,

So überquerten wir kurz nach Gutierrez Zamora den Rio Tecalutla, via die kostenpflichtige Brücke und erreichten nach weiteren 20km, bei La Guadalupe, wieder das Meer. Auf den verbleibenden 20km Küstenfahrt reihten sich entlang dieser viele kleine Pensionen, Motels und Hotels und es gab nur selten einmal eine freie Lücke wo man ans Meer gelangen konnte. In Casitas, kurz bevor es für uns wieder ab ins Hochland ging, schauten wir nochmals über den Golf von Mexiko, doch in dieser kleinen Siedlung sah es bei weitem nicht so reizvoll aus als im Badeort Tecolutla und so bereuten wir diesen Sackgassenabstecher im nachhinein nicht.

 

Vorbei an üppiger Vegetation führte uns der Weg
zurück ins nebelumhangene Hochland,

Vorbei an riesigen Bananen- und Orangenplantaschen führt uns die #129 wieder ins Landesinnere und dem Früchteangebot entsprechend gab es auch viel Verkaufsstände entlang den ersten 70km. Neben dem grossen Früchteangebot und dem wuchernden Pflanzenwuchs mit Palmen, Farnen usw. erfreuen wir uns auch ab der verschiedenfarbigen Blumenpracht (Bougainvillea, Allamanda, Hibiskus, Datura etc.) dieser Region. Einige Kilometer nach Tlapacoyan wechseln wir bereits wieder zurück in den Staat Puebla und erreichen bei Teziutlan auch bereits wieder die gut 2100m Marke. Kurz davor hatte es am Strassenrand eine gefasste Trinkwasserquelle und so nutzten wir diese um unsern Wasservorrat aufzufüllen. Dieser Ort kam wie gerufen und erspart uns nochmals minutenlanges Filtern. In dieser hoher gelegenen Region klebt aber auch der Nebel an den Bergabhängen und so bekommen wir von der gebirgigen Landschaft nicht viel mit und wie sich herausstellen wird, wird diese trübe Aussicht uns auch über die nächsten Tage treu bleiben.

 

Bitte Süssigkeiten, denn es ist Helloween;

Nach dem Stadtbummel in Teziutlan, streiften wir auch durch den Markt der kurz darauf folgenden Kleinstadt Alempan. Hier zog, zu unserer Freude, eine Horde Kinder in Helloween Kostümen und schön geschminkten Gesichtern von Laden zu Laden, um, im dabeisein einiger Mütter, nach Süssigkeiten zu betteln, echt süss! Auf dem Markt und in den Bäckereien werden zu Hunderten spezielle Brote angeboten, wir vermuten das dieses Gebäck für den Tag der Toten ist und verkosteten natürlich auch eines davon. Es war ein süssliches Brot und schmeckte uns recht gut.

 

Nun gab's einen Umweg
in das kopfsteingepflasterte Kolonialstädtchen Cuetzalan,

Da wir das abgelegene Kolonialstädtchen Cuetzalan besuchen wollten, führte uns kurz nach Alempan eine steile, mit vielen sehr engen Serpentinen geführte Strasse, via Mazatepec, dort hin. So verloren wir auf den ersten 20km dieser Strecke nicht weniger als 1300 Höhenmeter und hatten bei erreichen, der in üppiger Vegetation liegender Ortschaft, Mazatepec nur noch gut 500m auf der GPS Anzeige. Die Strecke war nicht nur sehr steil sondern mancherorts mit unzähligen Schlaglöchern übersät, so dass es fast nur im Schrittempo Bergabwärts ging. Auf der Strasse die Mazatepec mit Cuetzalan verbindet fanden wir einen Nachtplatz mit schöner Aussicht übers Tal. In dieser Region trafen wir auf ein noch etwas anderes Mexiko. So sahen wir noch nirgends anderswo so viele Personen die zu Fuss unterwegs waren und ihre mitgeführte Ware schleppten. Wenn wir auf dieser Strecke einem Auto begegneten, war es mit Sicherheit ein kleiner Personenbusse oder ein Warentransport. Entlang dieser Strecke entzückte uns noch ein schöner Bach, der sich über verschiedne Kaskaden in die Tiefe stürzt und viele wilde Orangenbäume säumten den Weg. Wir waren so frei, testeten eine und da diese Orange recht saftig war, pflückten wir einige davon. Kurz vor erreichen von Cuetzalan durchfährt man das urchige Dörfchen San Andres mit einer aus dem 16.Jarhundert stammenden Steinkirche und dessen freistehenden Glockenturm.

 

Das hübsche Kolonialstädtchen Cuetzalan,

Darauf empfingen uns die engen und kopfsteingepflasterten Gassen von Cuetzalan. Es war durch diese nicht einfach den richtigen Weg zu finden, da für den Weiterweg keine Schilder vorhanden waren und zudem wollten wir ja irgendwo unser Auto parkieren um auf Entdeckungstour zu gehen. Nachdem wir endlich fündig geworden sind, konnten wir uns zu Fuss aufmachen und durch die engen, verwinkelten Gassen dieses Kolonialstädtchens schlendern. Die Atmosphäre in dieser Kleinstadt war einfach grandios und auf dem Kirchvorplatz herrschte, mit dem kleinen stattfindenden Markt, ein reger Betrieb. Die älteren Männer und Frauen trugen oft noch ihre traditionelle Kleidung und dies trug seines zum hübschen Gesamtbild bei. Trotzdem ist der Wandel auch hier schon voll im Gang und die mittleren und jüngeren Personen kommen im westlichen Kleidungsstiel daher und da fehlen auch die Handys und die MP 3Player nicht. Auch die Autos sind meist neueren Datums und auf alte, halbverrostete Wagen trifft man kaum mehr. Da wir den 1.November hatten, war der Dorffriedhof, mit der Iglesia de los Jarritos, unser letztes Ziel des Besuches und dieser war mit vielen Blumen geschmückt.

 

Das letzte Stück bis zur Hochebene,

Auf Nebenstrassen und zum Teil durch stockdichten Nebel ging es zurück zur Strasse #129 und welche wir etwas nach Zaragoza erreichten. Als wir darauf kurz nach San Miguel den letzten Teil des Bergzuges hinter uns gelassen hatten, wurde es am Horizont heller und auf der breit gewordenen Hochebene angekommen zeigten sich uns auch wieder einige Sonnenstrahlen, doch um die Fernsicht war es weiterhin nicht gut bestellt. In San Miguel hat es entlang der Durchgangsstrasse viele Stände mit Töpferwaren und die werden zum Teil hier in Öfen gebrannt. Auf dem kommenden Abschnitt nach Libres reiht sich ein Agrarfeld ans andere und für einmal ist nicht Mais das meist angepflanzte Saatgut, nein es ist Getreide und so reihen sich diese Felder hier über dutzende von Kilometern aneinander. Im Moment unserer Durchreise waren sie drauf und dran die Ernte einzufahren.

 

Darauf folgt der Besuch im kleinsten Staat Mexikos,

Über Oriente erreichten wir Tequexquitla und mit dieser Stadt erreichten wir auch gleich den Staat Tlaxcala, welcher mit 4061km² der kleinste Mexikos ist. So führte uns darauf die #136 über Huamantla, Apizaco nach Tlaxcala, welche auch gleich die Hauptstadt des gleichnamigen Staates ist.

Hier genossen wir einen weiteren Stadtbummel in einer sauber herausgeputzten Kolonialstadt. Das überschauliche Zentrum gefiel uns recht gut. Allein die Mauergemälde im Treppenhaus des Palacio de Gobierno lohnen einen Stop, denn diese sind wirklich grossartig. Die mit kräftigen Farben gepinselten Wandgemälde erzählen die Geschichte dieser Stadt und der Tlaxcalteken und wurden vom Künstler Desiderio Hernandez Xochiteotzin 1957 begonnen. Der Franziskanerorden baute zudem ihr erstes Kloster an diesem Ort und diese ist somit eine der ältesten auf dem ganzen Kontinent. Am Taufbecken der Capilla de la Tercer Orden empfingen die ersten mit Cortes verbündeten Tlaxcalteken-Häuptlinge ihre christliche Weihe. Im Ex-Convento de San Francisco ist heute ein Regionales Museum untergebracht. Auf dem Vorplatz hatten sie an diesem Freitag ein Kulturprogramm und so kamen wir in den Genuss von einigen Folkloretänzen. Auf den Zocalo spielte zudem eine Band und viele nutzten dies um das Tanzbein zu schwingen.

Am Samstagmorgen streiften wir dann noch durch den grossen kunterbunten Markt und das Gemüse und Früchte Angebot war einfach gewaltig. Dementsprechend tief waren auch die Preise, so fanden wir auf jeden Fall und kauften einiges ein. Darauf machten wir uns auf zur barocken Wallfahrtskirche von Ocotlan, welche nur einige Kilometer vom Zocalo von Tlaxcala entfernt, auf dem angrenzenden Hügel, liegt. Zur üppigen Ornamentik der weissen Turmfassaden kommt ein ebenso überschwenglich, in Gold, verziertes Innenleben und beides trägt zu einem schönen eindrücklichen Kunstweck bei. Auf dem Weg zur Kirche hat man noch einen schönen Blick auf das Tal in welchem Tlaxcala liegt.

 

Auf geht es zur nahen Ruinenstätte
von Cacaxtla und Xochitecatl,

Am Nachmittag besuchten wir die in der Nähe gelegene Ruinenstadt Cacaxtla und Xochitecatl. Diese archäologischen Stätte liegen nur etwa 20km ausserhalb von Tlaxcala und den Komplex „Gran Basamento“, der Cacaxtla Anlage, überspannt eine riesige eiserne Dachkonstruktion. Diese Stätte ist hauptsächlich wegen den erhaltenen farbigen Wandmalereien bekannt und einen Besuch wert. So zieren noch einige recht grosse und hervorragend schöne Exemplare die Gemäuer dieser Anlage.

Auf dem Nebenhügel thront die Ruinenstätte von Xochitecatl mit der Piramide de las Flores. Im kleinen Museum gibt es hier noch einige schöne Tonfiguren "Les Mujeres von Xochitecatl" zu bestaunen. Von dieser Stätte geniesst man zudem eine noch bessere Rundumsicht. Bei unserem Besuch war leider die Fernsicht recht dürftig und so bekamen wir von den Vulkanbergen Popocatepetl und Iztaccihuatl nur schwach die Umrisse zu sehen. Bei klarer Sicht muss aber der Anblick dieser Berge, mit Sicherheit, sehr eindrücklich sein. Rund um diesen Hügel liegen verstreut kleine Ortschaften und man sieht hinab auf viel Agrarland.

Da wir am heutigen Morgen sahen, dass sie auf dem Zocalo von Tlaxcala eine Bühne aufstellten hofften wir auf einen musikalischen Abend und kehrten deswegen in die Stadt zurück. Doch stellte sich das ganze als eine religiöse Veranstaltung mit Rockmusik heraus und da es kurz nach unserem erscheinen auch noch anfing zu Regnen verzogen wir uns schnell einmal.

 

Nun ist mit Puebla eine der grössten Metropole
von Mexiko an der Reihe,

Am Sonntagmorgen nahmen wir den kaum 40km langen Weg nach Puebla unter die Räder und dort wollten wir den restlichen Tag verbringen. Nur etwa 2km vom Zocalo entfernt fanden wir einen Parkplatz den wir darauf auch gleich als unser Nachtquartier nutzten konnten und so machten wir uns kurz vor 10Uhr auf ins Zentrum. Wir schlenderten durch einige Strassenzüge die mit fortschreitender Tageszeit immer belebter wurden. Durch das Strassenschachbrett von Poniente, Oriente, Norte und Sur war es nicht schwierig sich zurecht zufinden und so besuchten wir einige imposante Kolonialhäuser auf unserem Streifzug durch die Innenstadt. Schöne Kirchen findet man hier ja fast an jeder Strassenkreuzung und in einige schauten wir auch hinein. Die Santo Domingo mit der Capilla del Rosario war dabei das Prunkstück der besuchten Kirchen und kommt neu renoviert sehr prächtig daher. Die Capilla del Rosario ist dabei wirklich das reinste Kunstweck. Im Tempel San Francisco, welches zwischen 1550 und 1570 erbaut wurde, liegt seit 1665 in einem Glassarg die sterblichen Reste des Heiligen San Sebastian de Aparicio aufgebahrt, welcher im Februar 1600 im alter von 98Jahren verstorben ist. Aber auch die am Zocalo stehende Kathedrale kommt nicht weniger eindrücklich daher und sie soll die zweit grösste Kirche von ganz Mexiko sein.

Der Zocalo ist ein sehr schöner Park und lädt einem zum verweilen ein. Als wir unsere mitgeführten Sandwichs geniessen wollten, spielte gerade ein Orchester auf und so war das ganze noch ein grösserer Genuss. Auch hier fehlen die Schuhputzer, Ballon- und Süsswarenverkäufer nicht und diese versuchen ihre Dienste oder Waren unters Volk zu bringen. Zudem rahmen Häuser mit schönen Arkadebögen, in denen Restaurants untergebrachten sind, den Zocalo ein und verleihen dem ganzen ein sehr angenehmes Ambiente. Im um die Ecke gelegenen Casa de la Cultura kamen wir darauf einige Folkloretänze zu sehen.

Nach diesen ging es für uns zum fixen Kunsthandwerksmarkt „El Parian“ und auch durch den heutigen stattfindenden Antiquitäten- und Flohmarkt schlenderten wir. Bevor es heimwärts ging Spazierten wir auch noch durch die Fussgängerzone zum Ex-Convento de Santa Monica, in welchem heute ein religiöses Kunstmuseum untergebracht ist. In die kleine hübsche Kirche kommen viele Pilger und sie ist mit frischen Blumen übersaht. Auf diesem Weg dorthin, entdeckten wir eine Bäckerei und genehmigten uns ein Blätterteiggebäck.

Auf dem Rückweg zum Auto kamen wir noch beim Museo del Ferrocarrill vorbei und da der Besuch am Sonntag gratis ist, schauten wir uns natürlich auch noch die alten Dampflokomotiven und Personenwagen an. Im alten Bahnhofgebäude hatte es zudem einige interessante Bilddokumente ausgestellt. Kurz vor erreichen unseres Autos lachte uns eine weitere Bäckerei an und da die letzten Gebäcke so lecker waren konnten wir nicht widerstehen und kauften einen Dessert für unser Nachtessen.

Am Montagmorgen schauten wir dann auf dem Weg zum Amparo Museo noch in eine Talavera-Fabrik und sahen einige herrliche Keramikwaren ausgestellt. Diese Fabrik stellt seit 1824 nicht nur die traditionellen Kacheln her, sondern hat ein breites Verkaufsangebot. Nur Puebla stellt im übrigen diese Talavera-Kacheln her und viele Hausfassaden oder Kirchen schmücken sich mit diesen. Das Amparo Museo gewährt am Montag den Besuchern freien Eintritt und so nutzten wir dies für den Besuch. Dabei interessierten uns hauptsächlich die prähispanischen Kunstschätze, welche sehr schon präsentiert sind und streiften danach noch durch einige Räumlichkeiten mit Gegenwartskunst.

Zum Abschluss unseres Puebla Besuchs ging es noch zum Festungshügel „Fuertes de Loreto und Guadalupe“ wo am 5.Mai 1862 eine mexikanische Truppe eine übermächtige Streitmacht der Franzosen besiegte. Zudem hat man von hier eine schöne Sicht auf das Stadtzentrum. Bei guter Sicht thronen die mächtigen Vulkanberge Popocatepetl und Iztaccihuatl am Horizont, doch auch von hier aus erkannte man nur wage dessen Silhouetten. Deswegen entschieden wir uns auch für die Weiterreise und nicht nochmals zum Cortes Pass hochzufahren, denn bei unserem Besuch im März 2010 hatten wir sagenhaftes Glück und sahen diese Bergriesen im besten Licht und erst noch mit einer frisch verschneiten Bergkuppel.

 

Je nach Wetterlage kann’s doch ziemlich stinken,

Das erstemal was uns in einer mexikanischen Grossstadt aufgefallen ist, die stinkige Luft. Bis jetzt hatten wir immer Glück und wurden verschont, so auch in Mexiko Stadt und wir fragten uns wieso man immer von der dicken Luft der Grossstädte spricht. Nun hier in Puebla zeigte sich die Wetterlage dementsprechend und es stank ziemlich stark nach Abgasen. In den verstopften engen Gassen kleineren Städte hatten wir auch schon einige male dieses Problem. Es hat eben einfach zu viele Privatautos, Taxi oder Busse unterwegs die dort alles verstopfen. So waren wir nicht überrascht, dass wir in gewissen Zentren bereits Parkverbote oder Parkuhren gesehen haben. Mit diesem hoffen sie in der Zukunft etwas weniger Verkehr zu bekommen und dadurch eine etwas bessere Luft.

 

Die #150 bringt uns nach Tepeaca
und mit Tecali de Herrara zu den Onyx Steinbrüchen,

Von Puebla folgten wir darauf der #150 libre nach Tepeaca, wo wir in einer Seitenstrasse übernachteten. Bevor wir uns am nächsten Morgen auf den Weiterweg machten, streiften wir durch die Markthalle und den Zocalo. Auf diesem steht ein Turm mit dem Namen „El Rollo“ und von welchem während der Kolonialzeit die Todesurteile verkündet wurden. Danach begaben wir uns nach Tecali de Herrera und in dieser Gegend hat es einige Onyx Steinbrüche. So schauten wir in eine am Wegrand stehende Fabrik und in der Ortschaft selber in einige Verkaufsläden. In diesen hat es viele Accessoires, aber auch Tische, Lampen und sonstiges gibt's zu kaufen. Dabei sprach uns Hector Nunez Flores mit einem recht guten Deutsch an und so plauderten wir mit ihm eine ganze Weile.

Im Dorfkern steht zudem noch die Ruine eines ehemaligen Franziskanerkloster aus dem Jahre 1540.

 

Abwechslungsreich geht es weiter über
Tepexi nach Tepoxtitlan,

Über Tepexi de Rodriguez gelangten wir nach Tepoxtitlan, wo wir uns etwas ausserhalb des Dorfes, in schöner Landschaft, für eine Nacht hinstellten. Entlang dieser Strecke kreuzten wir immer wieder auf Steinbrüche, kleine Siedlungen und sie führte uns durch eine Abwechslungsreiche Landschaft. Wie überall wird auch entlang dieser Strecke viel Ackerbau betrieben und für einmal nicht nur Mais, sondern wie sahen auch allerlei Gemüse.

 

Die Szenerie durch die Sierra de Zapotitlan
war einfach traumhaft,

Ab Tepoxtitlan folgten wir einer etwa 20km langen Gravel Route und gelangten so über Santa Ana Teloxtoc zur Teerstrasse #125. Die hügelige Szenerie entlang der Piste war einfach grossartig und sie führte uns vorbei an X-meterhohen Kakteen, Yuccas, Agaven und sonstige interessante Gewächse. Wir waren von der Strecke so begeistert, so dass wir immer wieder kurze Fotostops einlegen mussten. Während diesen 20km bewegten wir uns zwischen 1800-1900m und eine um einige 100m höhere Gebirgskette begleiteten uns. Diese sehr hübsche Region nennt sich Sierra de Zapotitlan und ist eine Reserva de la Biosfera. Die Bewohner dieser dünnbesiedelten Region nutzten jeden freien Platz zwischen den tiefer gelegenen Sukkulenten für ihren Maisanbau. Da dieses Gebiet sehr trocken ist und deshalb keinen riesigen Ertrag zulässt, pflanzen sie ihre Maisfelder sehr locker an und die Pflanzen bleiben aus diesem Grund auch kleinwüchsig.

In Santa Ana Teloxtoc genossen wir zum Zmittag ganz frische und von Hand hergestellte Tortillias, die uns mit unseren Zutaten hervorragend mundeten.

 

Wieder zurück auf der Teerstrasse geht es in Richtung Tehuacan,

Auf der Teerstrasse #125 angelangt, folgten wir dieser nach Tehuacan. In San Antonio Telaxca sahen wir nochmals einen Onyx Steinbruch, ab der die kleinen Lastwagen die schwere Fracht ins Dorf zur Verarbeitung transportierten. Dementsprechend viele solcher Souvenirläden gab’s entlang der Durchgangsstrasse. In Tehuacan machten wir darauf noch einen kleinen Stadtbummel und erkundigten uns dabei ab den Besuchszeiten der Mineralwasserfabrik Penafiel. Denn morgen Samstag ist das unser Startprogramm, bevor wir den Weg nach Orizaba unter die Räder nehmen.

 

Nach der Fabrik Penafiel, bringt uns die #150
nach Orizaba und in den Staat Veracruz;

So standen wir am Samstag um 9.00Uhr vor den Toren der Penafiel Mineralwasserfabrik. Ein junger Mann führte uns dann zur unterirdischen Quelle und versuchte uns auf Englisch einige Details hinüberzubringen. So wurde die Fabrik 1928 gegründet und beim Rundgang durch die unterirdischen Gänge sahen wir einige alte Bilder. Im Sortiment was sie ansonsten noch vertreiben entdeckten wir auch ein Fläschchen Orangina. Schade fanden wir, dass wir nicht ein Auge auf die moderne Abfüllanlage der Fabrik werfen konnten.

Der Strasse #150 folgten wir nach der halbstündigen Führung in Richtung Orizaba und diese Stadt liegt im Staate Veracruz. Auf den ersten Kilometern entdecken wir bereits die weisse Silhouette des Vulcan Pico de Orizaba und dieser ist mit 5610-5747m (Angabe variiert je nach Karte) der höchste Berg von Mexiko. Nach dem wir mit über 2300m den höchsten Punkt der Strasse erreicht hatten, führte uns diese in engen Serpentinen 900m in die Tiefe und dies auf nur gerade etwa 16km. Da die kurven zum Teil so eng geführt sind, mussten wir beim Hinunterfahren einige male die Fahrspur wechseln, damit der Bergaufgeführte Verkehr um die Kurven kommt. Mit diesem Höhenunterschied und mit der Golf zugewandten Seite wechselte auch erneut die Vegetation. So war diese bis kurz vor erreichen des höchsten Punktes eher karge und braun-gelblich und wurde in der Folge immer grüner und üppiger, so dass man denn markanten Feuchtigkeitsunterschied sofort sah. Über die ganze Distanz bot uns auch diese Strecke eine abwechslungsreiche Szenerie und dementsprechend immer wieder schöne Ausblicke. Trotz seiner imposanten Höhe bekamen wie aber den mexikanischen Berg der Berge vorerst nicht mehr zu Gesicht.

In Ciudad Mendoza schlenderten wir durch den Markt um uns mit etwas Gemüse und Früchte einzudecken. Bevor wir uns zu einem Abstecher in ein Seitental bei Orizaba aufmachten, spazierten wir auch hier noch etwas durchs Zentrum und dies war an diesem Samstagnachmittag recht belebt. Dabei stach uns der ehemalige Palast des Bürgermeisters ins Auge, denn dies ist eine völlige Metallkonstruktion. Das Haus stammt aus dem Ende des 19.Jahrhundert und ist komplett aus Belgien importiert worden.

 

1.Teil der Sierra de Zongolica,

Nach dem Stadtbummel machten wir uns noch auf die Strecke nach Zongolica um entlang dieser Strecke irgendwo zu Übernachten. Die Strecke gewinnt sehr schnell einmal einige 100m an Höhe und führt dabei unheimlich steil einen Hang hinauf, so dass wir in nur im ersten Gang überwinden können. Dann führt sie den Kämmen der Sierra de Zongolica entlang und gewährt einem herrlichste Blicke auf dutzende von bewaldeten Hügeln und an diese sich schmiegende kleine Siedlungen. Von Tequila sahen wir dann nochmals auf den Pico de Orizaba. Bei unserem Übernachtungsplatz sahen wir an etwas weiter entfernten Hügeln Nebelschwaden vorbeiziehen und wir konnten es fast nicht glauben, dass wir noch nicht einmal zu nachtgegessen hatten und wir schon voll in der Nebelsuppe sassen. Diese löste sich aber während der Nacht auf und ein schöner Morgen begrüsste uns. Der Rest dieses Abstecher nach Zongolica steht im nächsten Reisebericht, da wir für diesen Abschnitt bereits so viele verschiedene Bilder zusammen haben.

 

In den vergangenen 2Wochen haben wir schon so viel geknipst, so dass wir unsere Homepage bereits wieder aktualisieren,

So begann dieser Abschnitt in Tecolutla am Golf von Mexiko und führte uns darauf durch die üppige Vegetation zurück ins Hochland. Wir passierten einige urchige kopfsteingepflasterte Städtchen und schlenderten erneut durch viele bunte Märkte. Mit Tlaxcala und Puebla waren zwei schöne Städte dabei und auch wieder viele prächtige Kirchen standen an unserem Wegrand. Die Ruinenstätte Cacaxtla bot uns exzellent erhaltene Wandmalereien und die Sierra de Zapozitlan, mit der Reserve de la Biosfera, eine umwerfende Landschaft voller meterhoher Kakteen, Yuccas und Agaven. Ansonsten ging es vorbei an viel verschiedenem Agrarland und überall wir einem irgendetwas angeboten. Das Wetter zeigte sich nach den ersten 3 grandiosen Wochen eher von der bescheidenen Seite und wenn dann doch einmal die Sonne schien, war es nichts mit der Fernsicht.

 


Zu dem Bilder Mexiko Teil 2  2 (62)

Hier zu der bis jetzt gefahrenen Route:

Weiter zu
Reisebericht von:   

Mexiko Teil 2  1 (61)
Mexiko Teil 2  3 (63)