©

Als PDF

 

 

McRei's Weltreise

USA Osten / Mitte
Reisebericht 8 (56)



 

vom 17.05.2011 - 28.05.2011

Teilstrecke 1'319 Km
Kilometer 157'619 - 158'938

 

Statt Südwärts, geht’s zuerst
doch nochmals einige Wochen Nordwärts;

Nach der eindrücklichen Reise durch den Yellowstone National Park, machten wir den geplanten Loop durch Wyoming, trotz des Entscheides eine Zusatzschleife in British Columbia zu drehen, fertig und verliessen den Staat beim Südwestlichen Zipfel, bei Kemmerer. Da der Bear Lake eine wunderschöne Wasserfärbung haben soll, begannen wir diesen Abschnitt, in Richtung Kanada, mit diesem und machten somit einen kleinen Umweg um nach Montpelier Idaho zu gelangen. Deswegen berührten wir für einige Meilen auch nochmals den Staat Utah. Da das Wetter am heutigen Nachmittag aufriss und die Sonne zum Vorschein kam, präsentierte sich der See auch tatsächlich in einem türkischfarbigen blau und mit dem Schilfgürtel und den Bergen im Hintergrund ergab dies ein wirklich schönes Bild. Auf einer Restarea, direkt am See, blieben wir denn auch gleich für die Nacht, da hier überraschenderweise keine Verbotstafeln standen.
 

Etwas Abwechslung bot ein Spielcasino
entlang der Interstate 15,

Da wir bis Ende Mai noch genügend Zeit haben, bis unser US-Aufenthalt zu ende geht, können wir es in den kommenden Tagen, auf dem Weg in den Norden, ziemlich gemütlich nehmen und vorerst fleissig an unserer Homepage arbeiten. Da wir im Yellowstone National Park nicht gerade wenige Bilder geknipst haben, war es deswegen auch nicht gerade einfach eine Auswahl für diese zu treffen. Von Montpelier folgten wir der 30, über Lava Hot Spring, nach Pocatello. Nach unserem Einkauf führen wir heute noch einige Meilen weiter und zwar bis Fort Hall. Hier hat es nämlich gleich neben der Interstate 15 ein kleines Spielcasino wo wir uns für die Nacht hinstellten und uns mit dem offerierten 5 Dollar Gutschein einige Zeitlang an den Slotmaschinen amüsierten und das Gratis Kakaogetränk genossen. Wir waren überrascht ab den vielen Leuten die dieses, an einem normalen Mittwoch, anzog, denn in dieser Umgebung gibt es nur kleinere Ortschaften und vermutlich leben nicht einmal 100‘000 Menschen in der weiteren Umgebung.
 

Dank des sonnigen Samstagvormittags,
machten wir einen Abstecher zum Craters of the Moon;

Darauf führte uns der Weg, auf der Interstate 15, nach Blackfoot und die folgende 26 brachte uns nach Arco. Da sich der Samstagmorgen recht freundlich zeigte, machten wir von Arco einen Abstecher zum Craters of the Moon National Monument. Damit verbrachten wir den Vormittag auf verschiedenen kleineren Wegen in diesem Monument und bewunderten die Krater und das Lava Gestein mit dessen interessanten Formen und Zeichnungen. Beim Indian Tunnel gab’s auch einen kleinen Abstecher in eine der vielen hier vorkommenden unterirdischen Lava Höhlen und dies war nicht weniger interessant. Im Übrigen ist das hiesige Landschaftsbild erst vor ungefähr 2000Jahren entstanden und somit erdgeschichtlich noch sehr Jung. Auf der Asche und dem Lava Gestein sieht man überall Pflanzen spriessen und der Frühling macht sich auch hier bemerkbar. Auf unserem Weg kreuzten wir zudem zwei kleine Murmeltiere, die neugierig aus einer kleinen Lava Höhle ihre Köpfe streckten und ein Streifenhörnchen flitzte über das Gestein. Anfang Nachmittag kehrten wir nach Arco zurück und eine gröbere Wolkendecke bedeckte bereits wieder den Himmel.
 

Der Highway 93 führte uns danach
an den höchsten Bergen Idahos vorbei,

Von Arco aus folgten wir darauf der 93 durch das Lost River Valley. Dabei folgten wir der Lost River Range mit dem Borah Peak, welches mit 12662“(3859m) der höchste Berg Idahos ist. Beim Chilly Slough Wetland stellten wir uns auf deren Ausfahrt für die Nacht hin und beobachteten den restlichen Nachmittag, sowie während des Nachtessens, dem treiben der Wasservögel zu die dieses Sumpfland bevölkerten. Auch ein Biber gesellte sich zu ihnen und tummelte sich im Wasser und wir schauten dem treiben zu bis es eindunkelte. Am Morgen bevor wir uns auf den Weiterweg machten, entdeckten wir noch 2 Sand Hill Crane (Kanadakranich) mit ihrem Balzgehabe. Da sie sich von uns gestört fühlten, war es nur eine kurze, aber amüsante, Darbietung.
 

Der Highway 93 war auch unser Begleiter
entlang des schönen Salmon River,

Unsere Route führte uns weiter über den Willow Cr. Summit auf 7161“ (2183m) und kurz vor Challis durchquerten wir die Felsschlucht des Grand View Canyon. Ab Challis begleitet der Salmon River den Highway 93 und bietet uns eine abwechslungsreiche interessante Szenerie, nur leider spielt das Wetter bereits wieder nicht mit und lässt die hübsche Landschaft in einem eintönigen Licht erscheinen, so dass wir uns bald einmal auf eine Ausfahrt hinstellten. Der Salmon River führt der Schneeschmelze wegen ziemlich viel Wasser mit sich und durch sein regelmässiges Gefäll bekommt der Fluss eine rechte Fliesgeschwindigkeit und wirkt auf uns dadurch recht wild. Da ab Mitte Nachmittag die Sonne nochmals zum Vorschein kam, fuhren wir kurz entschlossen noch einige Meilen weiter. Mit den Sonnenstrahlen bekam die Landschaft einen ganz anderen Reiz und wir waren froh so entschieden zu haben und so konnten wir die kommenden Kilometer richtig geniessen und fanden schlussendlich gar einen noch schöneren Übernachtungsplatz als zuvor.

Seit wir in Idaho unterwegs sind fällt uns auf, dass der Boden ziemlich intensiv für Landwirtschaft genutzt wird und so folgen wir grossen Agrarflächen und Weideland, wo sich hauptsächlich Rinder, Schafe und Pferde genüsslich tun. Seit wir den Yellowstone Park verlassen haben zeigt sich zudem das Wetter wieder meistens sehr instabil und oft grau in grau, anstelle von dem gewünschten blau in blau und so werden Outdoor Aktivitäten nicht gerade zum Genuss. Hier in Idaho, wir haben dies aber auch schon anderswo gesehen, wird zudem bewassert was das Zeug hält, ob es regnet oder nicht spielt dabei gar keine Rolle,. Hauptsache, nass muss es sein!!
 

Die 93 bringt uns weiter über den Lost Trail Pass nach Montana,

Am nächsten Morgen folgten wir dem Salmon River noch einige Meilen und verliessen diesen nachdem wir North Fork erreichten. Von hier brachte uns die 93 über den Lost Trail Pass 7014“ (2138m) nach Montana. Auf Passhöhe, umgeben von einer bewaldeten Hügellandschaft, gibt es den Winter hindurch eine Skiarea und wir waren überrascht, dass sich die Skipisten, am heutigen Tag, noch völlig weiss präsentierten. Aber auch diese Skianlagen sind wie die meisten, die wir bis jetzt gesehen haben, sehr veraltet und würden in Europa mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr in Betrieb sein. In den USA bekommt man deshalb oft das Gefühl, dass nur einmal etwas investiert wird und es danach halten muss so lange es eben funktioniert und erst wenn es nicht mehr läuft wird vielleicht etwas daran geändert, ansonsten rostet es einfach vor sich hin.
 

Dem West Fork Bitterroot River entlang nach Missoula,

Die Hinunterfahrt war Landschaftlich nicht mehr so reizvoll wie die Seite in Idaho, vor allem entlang des Salmon River, doch auch hier folgte die 93 einem Fluss und zwar dem West Fork Bitterroot. Dafür war es auf dieser Seite, auch ohne dass man alles immer bewässern muss, noch grüner und es glich schon sehr unserer Landschaft von zu Hause. Entlang dieser Strecke nach Missoula trifft man neben dem Weideland, in regelmässigen Abständen, immer wieder auf kleine Holz verarbeitende Betriebe.
 

In Missoula gab’s einen weiteren Ölwechsel,

In Missoula war der Ölwechsel unseres Autos fällig und bei erst der 4.Anlaufstelle konnten wir in vornehmen. Da die ersten zu niedrige Tore hatten und der dritte von uns fast das Doppelte verlangte als die zwei davor, landeten wir schlussendlich bei einer vierten Garage und dieser durfte sich nach erteilen des Auftrages an die Arbeiten machen. Was uns bis jetzt mancherorts aufgefallen ist, dass sie oft recht hilflos vor unserem Auto stehen, einverstanden ein solches bekommen sie mit Sicherheit nicht jeden Tag vorgesetzt, doch trotzdem, ein Ölwechsel bleibt ein Ölwechsel. Zudem wird auch nicht sehr sorgfältig gearbeitet, mancherorts vielleicht sogar etwas Schludrig oder dann müssen wieder Regeln eingehalten werden und x-Mal Türchen auf und zu gemacht. So stehen wir, wenn es möglich ist, immer neben unserem Auto und schauen zu wenn sie sich an die Arbeit machen. So sahen wir auch, dass oft nicht ganz immer das gemacht wird was einem versprochen wird und als wir einmal nicht dabei waren, haben sie ein Kabel abgerissen, da der Ölfilter an einem Ort ist, wo man diesen nicht so einfach wechseln kann und ein richtiges Werkzeug voraussetzt. Da wir auch ohne dieses weiterfahren konnten, entdeckten wir diesen Schaden erst viel später einmal. Bis jetzt haben wir nicht rausgefunden welche Funktion dieses Kabel hat, doch sagte man uns, dass der Stecker zu ersetzen einiges kosten wurde und wenn ja alles funktioniert wir nichts daran ändern sollen, da es vermutlich nur etwas mit der Diagnostik zu tun hat. Zudem haben sie einmal gar ein falsches Öl für unser Auto bereitgestellt.


Bravo Lausanne Sport!!

Darauf machten wir noch einige Einkäufe im taxfreien Montana und stellten uns danach beim Safeway hin, da wir dort garantiert Internet bekamen. Denn ich wollte doch gerne Life miterleben ob es die Fussballmannschaft, für welche mein Herz schlägt, es auch tatsächlich schafft in die Superliga auf zu steigen. Zu meiner Freude war es denn auch so und Lausanne Sport steht nach 9Jahren wieder da wo sie einmal waren. Jetzt hoffe ich natürlich, dass sie dort bleiben können und in der nächsten Meisterschaft nicht nur Kanonenfutter sind. Aber im Moment bin ich einfach Happy! Adrian lässt das cool.
 

Bis nach Polson folgten wir weiter dem Highway 93,

Da sich das Wetter, nach dem Dauerregen von gestern, gar nicht so schlecht zeigte, folgten wir am Nachmittag noch ein Stück der 93 und zwar bis Polson am Flathead Lake und welches in der gleichnamigen Indianer Reserve liegt. Hier wirkt alles sehr grün, die Obstbäume beginnen erst an zu blühen und die Wiesen sind voller Löwenzahne, also wieder inmitten des Frühlings. Da es am Donnerstagmorgen bereits wieder regnete, können wir den hiesigen Frühling aber nicht recht geniessen. Unser Weg führte darauf dem Flathead Lake entlang nach Bigfork und dieses Gebiet befindet sich auf etwa 950m über dem Meeresspiegel. Beim Blick über den grauen See, der vom Wind recht aufgebracht war, bekamen wir trotz des verhangenen Himmels mit, dass es bis auf ungefähr 1500m hinuntergeschneit haben muss und darum war es nicht nur unfreundlich, sondern mit nicht einmal 5° auch recht kalt.
 

Da der Logan Pass noch nicht geöffnet war,
ging’s über denn Marias Pass nach Browning;

Von Bigfork ging es noch einige Kilometer auf der 35 weiter, bis wir in die 206 schwenkten um auf dieser zum Highway 2 zu gelangen. Da der Logan Pass, im Glacier National Park, noch nicht geöffnet war und sie einem auch nicht sagen wollen wann er geöffnet wird, folgten wir der 2, entlang des Middle Fork Flathead River, über den Marias Pass 5280“(1770m) nach Browning. Das heutige Endziel war denn auch diese Ortschaft. Leider bekamen wir auf diesem Streckenabschnitt von der Szenerie auch nicht viel mit, obwohl die Sonne zwischenzeitlich durch die Wolken drückte, wichen diese nicht von den Bergen und so sahen wir höchstens, dass es auch hier ziemlich weit hinunter geschneit hatte. Auf dem Marias Pass wich der Regen den Schneeflocken, auch wenn diese sich höchstens auf den Bäumen festklammeren konnten. Auf der anderen Seite der Rocky Mountains zeigte sich das Wetter zuerst etwas freundlicher, dafür war es sehr windig. Da wir erst am Samstag oder Sonntag über die Grenze nach Kanada wollten, verweilten wir einen Tag in Browning und hofften, dass sich zum Abschluss vielleicht die Sonne doch noch zeigt. Die Bergwelt des Glacier National Park sieht nämlich nicht schlecht aus und wir würden sie nicht ungern nochmals zu Gesicht bekommen bevor es nach Kanada geht, auch wenn es diesmal mit Bestimmtheit keine Wanderung mehr geben wird.
 

Bei der Zollstelle Chief Mountain verliessen wir die USA,

Unser Wunsch wurde nicht erhört und die Wolken verfüllten weiterhin alles und da wir in der Zeitung zudem gesehen haben, dass es bis Dienstag so bleiben sollte, machten wir uns auf den Weg nach Kanada, in der Hoffnung die Sonne vielleicht dort schon etwas früher wieder zu sehen. So folgten wir von Browning dem Highway 89, entlang es Glacier National Park, zur 17, die uns zur Chief Mountain Zollstation bringt und welche im Waterton-Glacier International Peace Park liegt. Auf diesem Streckenabschnitt kehrten wir nochmals in den Winter zurück und einige Zentimeter Schnee bedeckten den Boden. Die Zollformalitäten waren so einfach und schnell wie noch nie und nach einem kleinen Talk, hiess uns der Zollbeamte willkommen zurück in der Zivilisation.
 

Dieser Abschnitt bescherte uns nicht mehr so viel
Abwechslung, sicher auch des Wetters wegen;

Dieser Abschnitt bot uns nicht mehr so viel Abwechslung, zudem liess das Wetter auch nicht viele outdoor Aktivitäten zu. So führte er uns vom Bear Lake (Utah/Idaho) zum Craters of the Moon, welcher der einzige Höhepunkt der Fahrt in Richtung Kanada war. Sicherlich bot die Strasse 93, dem Salmon River entlang, immer wieder schöne Szenerien, doch das Wetter zeigte sich auch hier zu unbeständig um die Strecke vollends geniessen zu können. Die Tage um den Glacier National Park waren verhangen und dort gab’s neben dem Regen auch noch einmal etwas Schnee. So knipsten wir denn auch nicht all zu viele Bilder, die diesen Streckenabschnitt dokumentieren.

Der Grenzübertritt nach Kanada, beim Chief Mountain, ging für uns so schnell und unkompliziert über die Bühne wie bis jetzt bei noch keinem. In den kommenden Wochen werden wir uns nun nochmals durch einen Teil von British Columbia begeben. Wo wir uns während dieses Aufenthaltes nochmals überall herumgetrieben haben, erzählen wir euch nach unserem kurzen Aufenthalt in Kanada.

 


Zu dem Bilder USA Osten Mitte 8 (56)

Hier zu der bis jetzt gefahrenen Route:

Weiter zu
Reisebericht von:   

USA Osten / Mitte 6 (55)
Canada Südwesten Teil 3  1(57)