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McRei's Weltreise

USA Osten / Mitte
Reisebericht 7 (55)



 

vom 01.05.2011 - 17.05.2011

Teilstrecke 2'291 Km
Kilometer 155'328 - 157'619

 

Der Highway 530 bringt uns nach Green River in Wyoming,

Nach dem wunderschönen und erlebnisreichen Trip durch Utah, wo nur das Wetter etwas stabiler hätte sein können, folgt nun der Abstecher durch Wyoming. Kurz vor Manila, noch im Staate Utah, hatten wir in erhöhter Lage einen schönen Nachtplatz gefunden und legten so heute Sonntag den 1.Mai noch die letzten Kilometer bis zur Wyoming Staatsgrenze zurück. Der Himmel zeigte sich dabei von seiner besten Seite, doch leider zogen schon bald einmal Wolken auf und bis Mitte Nachmittag war es bereits bedeckt. So folgten wir in Wyoming der 530, dem Flaming Gorge Reservoir entlang, nach Green River, welches an der Interstate 80 liegt. Entlang dieser Strecke sahen wir immer wieder Pronghorn Antilopen in kleineren und grösseren Herden. Diesmal gelang es uns sogar ein Bild von ihnen zu machen, ohne dass sie sich gleich auf und davon machten. Als ich in den Rückspiegel unseres Fahrzeuges schaute zeigten sich dort zudem, in weiter Entfernung, die Schneegipfel der High Uintas Wilderness, in dieser befindet sich, mit dem Kings Peak (4123m), die höchste Bergspitze von Utah.


Die Interstate 80 brachte uns nach Rawlins,

Da wir genügend Zeit zur Verfügung hatten, da der Osteingang des Yellowstone National Parks erst am 6.Mai aufgehen sollte, folgten wir dem Interstate 80 nach Rawlins und drehten somit den von uns geplanten Loop in Wyoming ebenfalls auf den Kopf. Diese 200km Fahrt führte uns über ein Plateau zwischen 2000-2200m, wobei die Landschaft für einmal uns nichts Spezielles bot. Dieser Abschnitt präsentierte sich uns nämlich als eine sehr karge, riesige, leicht hügelige, Hochebene.
 

Entlang dieser Strecke liegt die Devli’s Gate
und der Independence Rock,

Wie gestern begann auch der heutige Morgen wolkenlos und ebenfalls zogen bald einmal Wolken auf, zum Glück aber nicht so viele wie gestern, dafür gab’s heute zwischendurch einmal einen Schneeschauer. Auch an der Landschaftsszenerie änderte sich auf der 287 vorerst nicht viel, es tauchten höchstens am Horizont weisse Bergkuppeln auf und so führte uns diese zur 220, welche uns in der folge nach Caspar begleitete. Beim Devil’s Gate unterbrachen wir die Fahrt, um uns diesen Historischen Ort etwas näher anzuschauen.

Hier führte nämlich der Oregon-, California- und der Mormon Trail durch. Auch die Pony-Express Reiter kamen für kurze Zeit hier vorbei und zwar über den Rattelsnake Pass. Der Sweetwater River der in manchem Bogen über diese Ebene zieht, zwängt sich darauf hin durch eine schmale Felsenschlucht, eben Devil’s Gate genannt. Heute befindet sich die Mormon Handcart Historic Site an diesem Platz, wo einst das Fort und Handelsposten Seminoe stand. Ein Replikat zeigt zudem den Handelsposten wie er 1852 etwa ausgesehen hat und beide gedenken an die Pioneerzeit.

Nur einige Meilen davon entfernt liegt der flache mächtige Independence Rock, wo sich einige von den hunderttausend Vorbeiziehenden verewigten und wie ich auf einem Rundgang erkennen konnte, haben sich neue hinzugefügt. Vom Felsen hat man im Übrigen eine schöne 360° Rundumsicht.
 

Auf Entdeckungstour in der märchenhaften Landschaft
der Hells Half Acre,

Vom Independence Rock folgten wir weiter dem Highway 220 nach Caspar, welches am North Platte River liegt. In Caspar erledigten wir unsere Einkäufe, schauten im vorbeifahren das restaurierte Fort Caspar, von 1858, an und fuhren darauf auf der 20 in Richtung Thermopolis weiter. Entlang dieser Strecke liegt die Hells Half Acre, eine farbige mit Hoodoos, in jeglicher Grösse und Form, gespicktes kleines badlandartiges Gebiet. Da der Parkplatz geschlossen war, war es etwas schwieriger das ganze Areal zu überblicken. Doch man findet immer einen Weg wenn man möchte und auf meinem Rundgang habe ich so Fotomotive zuhauf gefunden. Da das Wetter allerdings zuerst nicht so wollte wie wir es gerne gehabt hätten, vertrieben wir den Tag vor Ort und wie sich im Verlaufe des Tages herausstellen sollte, lohnte sich das warten. Nach dem anfänglichen Schneefall, zeigte sich nämlich ab Mitte Nachmittag die Sonne wieder und so wurde die Geduld belohnt, denn das darauf folgende Schlendern durch dieses Gebiet war echt phantastisch.
 

Nicht weniger attraktiv war der Abstecher zum Castle Gardens,

Am nächsten Morgen folgten wir weiter der 20 nach Moneta, wo wir unseren Abstecher zum Castle Garden begannen. Beim Castle Garden trafen wir nicht nur auf interessante Felsen, sondern in diesen versteckten sich spezielle Petroglyphs, welche Shield Motive und sonstige Figuren zeigten. Ebenfalls überrascht waren wir hier Pinien anzutreffen, die dem ganzen ein besonderes Flair gaben, denn ansonsten ist das Gebiet völlig Baum und Strauch los, besser gesagt, eine karge Steppenlandschaft.

Auf dem Rückweg stoppten wir bei zwei weiteren sehr interessanten Felsformationen, durch welche wir einen kleinen Spaziergang unternahmen und dabei weitere viele verschienartige Felsfiguren zu Gesicht bekamen, die aus weiss-grau und orangeigen Felsen bestanden.
 

Weiter geht’s nach Thermopolis,

Über Shoshoni und den Wind River Canyon erreichten wir darauf Thermopolis, welches die World’s largest Mineral-Hot Springs besitzt, dies besagt jedenfalls ihr Werbeslogan. Da wir in ihrem kleinen Tourist Office gesehen haben, dass das Wetter für längere Zeit wieder nichts gutes versprach und der Freitag dabei noch der beste sein sollte, entschlossen wir uns die restlichen 130km bis nach Cody am späteren Nachmittag auch noch unter die Räder zu nahmen, denn gerade an diesem Freitag war ja der Eröffnungstag vom Osteingang zum Yellowstone National Park. Auf den Weiterweg begaben wir uns natürlich aber erst, nachdem wir der Mineralquelle einen Besuch abgestattet hatten. Ein bisschen enttäuscht waren wir dabei schon von dieser, in einem State Park gelegenen, Quelle und dessen heissen Wasserbecken. Lag doch ein Grossteil dieser Becken ausgetrocknet da und nur noch in vereinzelten hatte es abkühlendes Wasser, welches sie darauf in einem öffentlichen Becken zum Bade nutzten. In diesem State Park Pool darf man denn auch, für 20Minuten, kostenlos das warme Wasser geniessen. Dazu befindet sich in einem anderen Wasserrutschen und zwei Hotels haben sich diesen Platz als ihre Standorte ausgewählt. Auf jedenfalls steht noch ein ganz prächtiger, mit Mineralwasser übergossener, Kone in diesem Park.
 

Der Yellowstone National Park ist der Hauptgrund
unseres Wyoming Besuches, also nichts wie los zum Osteingang;

Am Freitag starteten wir noch bei Dunkelheit, vom Wal-Mart Parkplatz in Cody, in Richtung Osteingang des Yellowstone National Park und wollten erst vor der Eingangspforte unser Frühstück einnehmen. Doch als wir in der Dunkelheit von einem entgegenkommenden Auto so geblendet wurden und dadurch erst im letzten Moment drei auf der Strasse stehenden Rehe ausweichen konnten, stoppten wir unsere Weiterfahrt und nahmen kurz darauf das Frühstück ein. Danach war es bereits hell geworden und wir setzten unsere Fahrt Richtung Parkeingang fort. Dabei sahen wir in scharen weitere Rehe und Wapiti Hirsche auf den umliegenden Wiesen grasen und immer wieder überquerten welche die Strasse. Zudem sahen wir in den Felshängen eine kleine Truppe grasender Bighorn Schafe und einige Büffel marschierten entlang der Strasse in Richtung Osteingang. Am meisten erfreuten wir uns ab dem Anblick von einem Paar Elch und dessen zwei Jungtieren bei einem Bach. Da dies zudem ganz in der nähe der Strasse war, konnten wir einige nicht allzu schlechte Bilder von ihnen knipsen. Beim Bullen sahen wir bereits gut wie seine, im Winter verlorenen, Hörner wieder angefangen haben zu wachsen und diese im Moment etwa 15cm grosse Stummel sind.

Da wir uns zu lange bei der Elchfamilie aufgehalten hatten, waren wir darum nur noch das zweite Fahrzeug welches sich hinter der noch verschlossenen Barriere hinstellte. Genau um 8.00Uhr öffnete der Parkranger das Tor und lies die in der Zwischenzeit auf 10 Fahrzeuge angewachsene Schlange passieren. Darunter war auch ein etwas ungeduldiger Journalist, der mit seinem Fotoapparat diesen Moment festhalten wollte.

Über den Sylvan Pass zu den Yellowstone River Wasserfällen,

Durch unerwartet hohe Schneemassen führte uns die Strasse über den Sylvan Pass(2600m) zum Yellowstone Lake, der fast noch gänzlich zugefroren war. Wir konnten es fast nicht glauben, dass beidseits der Strasse noch bis zu 2m hohe Schneemauern uns begleiteten und uns in eine tief winterliche Landschaft schickte. Jetzt wissen wir auch warum wir auf der Anfahrtsstrasse zum Park so viel Wildtiere gesehen haben, da sie hier im Park ja gar noch kein Futter finden. So war auch das Gebiet entlang des Yellowstone River noch tief in winterlicher Hand und deshalb trafen wir nur bei den heissen Quellen der Mud Volcano auf eine Handvoll Büffel. So war natürlich auch der Gehsteig bei den Mud Volcano Quellen noch unpassierbar und wir machten uns gleich auf den Weiterweg. Das letzte Mal kreuzten wir auf diesem Streckenabschnitt, bis zu den Wasserfällen, besonders viele Büffel an, die damals uns gar etwas Spektakel boten, in dem sie durchs Wasser schwammen.

Vom Yellowstone River über das Norris Geyser Basin
zur Mammoth Hot Spring,

Die Aussichtspunkte zum Lower und Upper Falls des Yellowstone River haben sie aber frei geschaufelt und so konnten wir diesen Blick in den Grand Canyon of the Yellowstone, mit den 2 Wasserfällen des Yellowstone River, geniessen. Vom Canyon Village mussten wir dann die Strasse über das Norris Geyser Basin nach Mammoth Hot Spring auf uns nehmen, da die andere, via Tower Fall, noch gesperrt war. Der Fussmarsch durch das Norris Geyser Basin war noch recht beschwerlich, da auf den dortigen Holzwegen immer noch eine Menge Schnee lag und man recht aufpassen musste um nicht auszurutschen. Auf dem Naturboden war dieser indes bereits geschmolzen und so war dort ein bequemes vorankommen möglich. Da durch die Schleierbewölkung die Sonne nur zaghaft vom Himmel zur Erde durchdrang, bekamen die hiesigen Pools nicht die schöne Farbe die sie ansonsten haben könnten und so zeigte sich bei unserem Besuch, alles in einem etwas faden grau-weiss.

Mammoth Hot Spring,

Je näher wir Mammoth Hot Spring kamen je mehr verschwand der Schnee und es zeigten sich dort gar bereits die ersten Frühlingsboten. Die Mammoth Hot Spring Terraces zeigten sich in diesem Moment aber mit klar weniger Wasser und waren dadurch nicht so reizvoll wie bei unserem letzten Besuch im Juli 2009. Im Visitor Center erkundigten wir uns ob dies möglich sei und die Rangerin präsentierte uns kurz darauf einige Bilder mit verschiedenen Daten und tatsächlich als wir das letzte Mal hier waren, präsentierte sich das ganze mit eindeutig mehr Wasser. Also hatten wir es nicht falsch in Erinnerung und dies haben wir auch nachträglich auf unseren selber gemachten Bildern gesehen. Trotzdem findet man immer etwas Schönes bei diesen Terrassen und so haben wir auch diesmal alle Wege abgelaufen.

Vom Nordeingang bei Gardiner, durchs Lamar Valley,
bis zum Nordostausgang bei Silver Gate;

In Gardiner verbrachten wir darauf die Nacht und den Samstag, da wir die Geyser im Old Faithful Bereich erst bei etwas schönerem Wetter besuchen wollten. Da es am Sonntag weiter nieselte und es auch die nächsten Tage so bleiben sollte, fanden wir, dass wir uns auf Tierbeobachtungstour begeben könnten. Dies ist sicher spannender als einfach im Auto zu sitzen und so machten wir uns auf zum Lamar Valley. In den kommenden 2Tage sahen wir dort immerhin 19Wölfe, 2Grizzly Bären, 2Schwarzbären, 3Kojoten, 1Elch, 1Murmeltier, mehrere Bighorn Schafe und in grosser Anzahl Pronghorn Antilopen, Wapiti Hirsche, Rehe und Büffel mit ihren Jungen. Dazu kommen auch noch einige Erdhörnchen und verschiedene Vögel. Das spannendste Tiererlebnis bot uns dabei ein Grizzly, der in der nähe einer Büffelherde vorbeimarschieren wollte und dabei zweimal von diesen nachgejagt wurde, bis er oberhalb im Wald verschwand. Wegen diesem Trip verbrachten wir die dritte Nacht gleich hinter dem Nordosteingang, bei Silver Gate(2300), wo sich die Landschaft uns ebenfalls noch recht winterlich zeigte. Hier kreuzten wir erstaunlicherweise einen Elch und wir sahen aus nächster Nähe, wie er sich mühsam durch den Schnee kämpfte und sich an den Zweigen, der niedrigen Bäume, genüsslich tat.

Judihui, ab Mittwoch folgte das schöne Wetter und so machten wir uns auf den Weg zum Old Faithful,

Erst der Mittwoch bescherte uns anständiges regenfreies Wetter, so dass wir uns auf den Weg von Gardiner zum Old Faithful machten. Da es danach bereits wieder durchzogener werden sollte, machten wir uns Frühmorgens auf die Socken.

In Mammoth Hot Spring machten wir bei den Terrassen nochmals einen Stop, bevor es weiter ging und warfen dort nochmals einen Blick über die dampfenden kolorierten Becken. Einen weiteren gab’s entlang der Strecke beim Gibbon Falls. Darauf folgten wir, bei Sonne und leicht wolkigem Himmel, den Trails von Fountain Paint Pot, Grand Prismatic Spring, Biscuit Basin und dem im Black Sand Basin. Entlang diesen Trails erfreuten sich unsere Augen bereits an vielen farbenprächtigen Pools und in einigen sprudelte das Wasser mehr oder weniger. Überall sah man den Dampf aus der Erde oder den verschiedenen Pools zum Himmel steigen und wenn man Glück hatte, schoss ein Geyser gleich neben einem eine Wassersäule in die Höhe.

Die Old Faithful Area,

Im Old Faithful Areal kamen wir gerade zur richtigen Zeit und wir mussten nicht lange warten bis der regelmässigste aller Geyser, der „Old Faithful Geyser“, seine Wassersäule himmelwärts drückte. Darauf machten wir uns auf den Rundgang durch dieses Gebiet und leider bildete sich genau über einem, wo zudem die Sonne stand, ein Wolkenband durch dass die Sonne kaum mehr ihre Strahlen bis zur Erde hinunter schicken konnte, um den hiesigen Pools die prächtigen Farben zu verleihen. Erst am späteren Nachmittag, als sie dann tiefer stand, bestrahlte sie wiederum das ganze Gebiet.

Die kommende Nacht verbrachten wir in West Yellowstone,

Da wir hier nicht Übernachten durften, nahmen wir den Weg via Madison Junction nach West Yellowstone in Angriff und sahen auf diesem Weg nochmals viele Wapiti Hirsche und Büffel mit ihren Jungtieren und dies auch mitten auf der Strasse. Wegen den grossen Schneebergen war es diesmal, in West Yellowstone, nicht so einfach einen Nachtplatz zu finden, doch hinter einem Laden stellen wir uns einfach neben den zusammengepflügten Schneebergen in.

Noch mehr Sonne bescherte uns darauf der Donnerstag,
also nichts wie ab zum Old Faithful,

Am Donnerstag weckte uns die Sonne von einem unerwartet wolkenlosen Himmel und so machten wir uns nochmals auf zum Ols Faithful, obwohl die Parkstrasse zum Südeingang erst morgen Freitag für den Autoverkehr freigegeben wird. Wir Parkierten diesmal unser Auto beim Biscuit Basin und begannen von dort unseren Fussmarsch zum „Old Faithful Geyser“. Mit dieser Sonnenpower sahen die meisten Pools noch farbenfroher aus als am Vortag und es machte viel Spass geruhsam dem Weg zu folgen und alles nochmals zu gemühte zu führen. Da es zudem weniger kalt war als am Vortag, dampften die Becken weniger ab und so sahen wir gut in die tiefe der Becken und eben auch die Farbenpracht dieser kam noch intensiver zur Geltung. Auch der Wasservorhang des herauskatapultierten Wasser des „Old Faithful Geyser“ sah man heute um einiges besser und es war nicht nur eine Dampfwolke wie am Vortag. Natürlich konnten wir dabei nicht widerstehen und drückten erneut einige male auf den Auslöser der Kamera. Den mitgebrachten Lunch genossen wir auf einer Bank beim sehr hübschen Morning Glory Pool.

Heute nahmen wir uns auch die Zeit um uns im neuen Old Faithful Visitor Education Center umzuschauen. Dort schauten wir uns auch einen Film über die Geyser an.

Der Abschluss des heutigen Tages machte, auf dem Rückweg, die Eruption des speziellen, neben dem Firehole River gelegenen, Riverside Geyser. Wenn bei diesem die Sonne im richtigen Winkel zu dem ausgestossenen Wassertropfen steht, entsteht bei diesem ein Regenbogen. Leider war dies bei diesem Ausstoss, um zirka 17.00Uhr, nicht der Fall und wir bekam nur ansatzweise einen Regenbogen zu sehen. Aber auch so war es ein Genuss diesem über Minuten speienden Riverside Geyser zuzuschauen. Darauf nahmen wir die restlichen Kilometer zum Biscuit Basin unter die Füsse, wo unser abgestelltes Auto schön auf uns wartete.

Nach dem Nachtessen fuhren wir ein weiteres Mal nach West Yellowstone und bekamen auf diesem Weg auch diesmal wiederum einige Tiere zu Gesicht. In West Yellowstone stellten wir uns wie am Vorabend für die Nacht hin und dies erneut zwischen den aufgehäuften Schneebergen eines zum Teil vom Schnee befreiten Parkplatzes.

Tatsächlich wurde die Parkstrasse in den Süden
am Freitag geöffnet,

Am Freitag war es nun tatsächlich so weit und die Strasse zum Südausgang wurde für den Privatverkehr geöffnet und so nahmen wir die Fahrt, durch den Park, zu diesem in Angriff. Dort liegt nämlich kurz danach, der Grand Teton National Park mit seiner faszinierenden Bergwelt. Auch entlang eines grossen Teils dieser Strecke, begleiteten uns noch meterhohe Schneemauern den Weg. So war es hier erneut tief winterlich und dies wie vor einer Woche beim Osteingang sowie beim Nordosteingang bei Silver Gate. So gab es auf diesem Abschnitt denn auch nur zwei kleine Zwischenstop und dies bei den Kepler Cascades und dem Lewis Falls. 7 Tage sind es nun her seit wir von Cody über den Osteingang in den Yellowstone National Park hinein gefahren sind und das Wetter einwenig unser Spielverderber spielte, doch zeigte sich nun auch noch das prächtige Wetter und gab schlussendlich dem ganzen ein würdigen Rahmen. Hätte das Wetter von Anfang an mitgespielt hätten wir keine Tiersafari gemacht und viel verpasst, denn rein die Erlebnisse mit den Tieren war der Besuch wert.
 

Nach dem herrlichem Panorama der Teton Range,
verliessen wir die Region;

Beim erreichen des etwas tiefer gelegenen Grand Teton National Park hatte es um einiges weniger Schnee, doch es war auch hier vielerorts noch weiss. Da sich das Wetter besser präsentierte als erwartet, war es ein Genuss, über den sich langsam auftauenden Lake Jackson, zu den Felszacken der noch tief weissen Teton Range zu Blicken. Wir folgten darauf der Teton Park Road bis zur Moose Junction und hatten dabei immer die Bergriesen der Teton Range vor Augen, welche mit dem Grand Teton (4197m) die höchste Erhebung aufweist. Auf der 26/89 folgten wir von dort wieder Richtung Jackson Lake und zwar durch die Antelope Flats und waren überrascht von der Aussicht die man ebenfalls von dieser Strasse, auf die Teton Range, geboten bekam und dies zum Teil über den Snake River und welche für uns nicht weniger eindrücklich war. Bei der Moran Entrance Station, zum Grand Teton National Park, drehten wir nach rechts und folgten weiter der 26 über den Rocky Mountains Pass Togwotee, der 2943m erreicht und dieser brachte uns nach Dubois. Auch über diesen war die Vegetation noch unter einem dicken Wintermantel versteckt und erst kurz vor Dubois verschwand fast gänzlich der Schnee.
 

Anstatt nach Süden, geht es nach einem Loop
wieder nach Norden und zwar nach Kanada,

Adrian hat nun nochmals das Wort Kanada in den Mund genommen und meinte, dass wir allenfalls über Vancouver Reisen könnten und somit dem heissen Wetter und einen Teil der Hurrikanzeit, an der Mexikanischen Golfküste, umgehen zu können. So machen wir nun eben nochmals einen kurzen Abstecher nach Kanada, um danach in aller Ruhe den Weg nach Süden unter die Räder zu nehmen. So werden wir vermutlich erst im August in Mexiko unterwegs sein und die Zeit bis dahin nördlicher vertreiben. Im Moment haben wir zwar immer noch recht kühle, gar kalte, Temperaturen und es dürfte ruhig etwas wärmer sein, dafür haben wir aber mit Sicherheit auch etwas weniger lang die heiss-schwüle Witterung von Mexico.
 

Auf diesem Abstecher bekamen wir die erhofften
Bighorn Schafe zu Gesicht,

Das Wetter zeigt sich über die kommenden Tage wieder von der schlechteren Seite und hüllt die Rocky Mountains Gebirgskette in Wolken. Zudem erhalten wir immer wieder Schneeregen und wenn man einmal für einen kurzen Moment Glück hat, zeigen sich einem wieder die frisch verschneiten Berge, auch wenn meistens für nur einen kurzen Augenblick. Von Dubois folgten wir weiter dem Highway 26/287 nach Lander. Zuvor machten wir aber in Dubois noch einen kleinen Abstecher auf der Forest Piste 411 zum Lake Louise, weil man entlang dieser Rocky Mountains Bighorn Schafe sehen könnte und tatsächlich wir hatten Glück. Gerade dort wo wir unseren Abstecher beenden wollten, entdeckte ich eine Herde von 15Tieren aus nächster Nähe und welche durch den Wechsel des Winterfels recht zottelig aussahen.
 

Am Samstagnachmittag verfolgten wir den
Eurovision Song Contest,

In Lander verfolgten wir am Samstagnachmittag, auf dem Safeway Parkplatz, dem Eurovision Song Contest und auf dem nahen Spielcasinoparkplatz verbrachten wir die Nacht. Von Lander aus folgten wir am Sonntag einige Kilometer der 131 bis zum Sinks Canyon. Hier verschwindet der Popo Agie River in einer Felsöffnung und kehrt nach einigen 100m weiter unten wieder ans Tageslicht zurück, ein echt seltenes Schauspiel. Da die Strassenfortsetzung über den Shoshone National Forest noch geschlossen war, kehrten wir nach Lander zurück und bogen von der 287, nach einer Weile, auf den Highway 28.
 

Auch in dieser Region gab’s eine kurze Goldrauschzeit,

Etwas abseits der 28 wurde an verschiedenen Orten, ab 1867, nach Gold gegraben und so folgten wir einer Schotterpiste, über Atlantic City nach South Pass City, in diese Vergangenheit. Entlang dieser Strecke sahen wir denn auch verschiedene Überbleibsel dieser Goldrauschzeit und in South Pass City haben sie eine museal restaurierte Mini-Gold Town dieser jüngeren Geschichte. Unter anderem führte auch der Oregon Trail hier vorbei, sowie, für ganz kurze Zeit, die Reiter des Pony-Express.
 

Wieder etwas eintöniger wurde die Landschaftsszenerie
bis Kemmerer,

Nach dem South Pass wird die Landschaftsszenerie wieder eintöniger und wir sehen über mehrheitlich flaches Prärieland dutzende von Kilometer weit. Entlang dieser Route sehen wir immer wieder kleine Herden von Pronghorn Antilopen und an dessen Anblick wir uns immer wieder erfreuen. Die 28 mündet nach dem überqueren des Green River in die 372 und dieser folgten wir nordwärts zur 189, die uns in der folge nach Kemmerer bringt.
 

Der Abschluss in Wyoming machte
das Fossil Butte National Monument,

Kurz nach Kemmerer erreichen wir das Fossil Butte National Monument und hier machten wir unseren letzten Stop in Wyoming. Im Visitor Center schauten wir uns den kurzen Film an und im Museum bestaunten wir einige Fossile Funde die sie im Monument ausgegraben haben. Dazu gibt es einige Replikate von Vögeln, Schildkröten und ebenfalls ein 2m langes Krokodil wird ausgestellt. Alle sind Zeugnisse einer lang vergangenen Zeit und wurden in dieser Region gefunden. Da die Jahreszeit es noch nicht zulässt, ist der kleine Scenic Drive geschlossen. So fehlen uns, von diesem Monument, nur noch einige Meilen und wir werden Wyoming verlassen. Da wir über den Bear Lake nach Montpelier Idaho fahren möchten, berühren wir nochmals, über einige wenige Strassenmeilen, den Staat Utah.
 

Trotz Wetterkapriolen insgesamt eine gelungene Rundreise
durch Wyoming,

Der Grund für unseren Trip durch Wyoming war der einzigartige Yellowstone National Park. Obwohl das Wetter anfänglich nicht so mitspielte, bescherte er uns schlussendlich unvergessliche Eindrücke und dies nicht nur von der dampfenden Erde. Dank des anfänglichen schlechten Wetters kamen wir indes in den Genuss von einigen schönen Tiererlebnissen, die wir ansonsten mit Sicherheit nicht gemacht hätten. So bestaunten wir an verschiedenen Orten speiende Geyser und sahen in jeglicher Grösse dampfende, sprudelnde, sowie farbenprächtige Pools. Dazu bescherte er uns an verschiedenen Orten noch tief winterliche Landschaft und an anderen meldete sich langsam der Frühling.

Der angrenzende Grand Teton National Park präsentierte seine Teton Range im herrlichsten Licht und verwohnte somit unsere Augen mit seinen noch schneeweissen Felszacken. Neben der unendlichen Prärielandschaft kreuzen wir verschiedene kleinere Sehenswürdigkeiten, wie die Devil’s Gate, Hells Half Acre, Castle Garden, Sinks Canyon, Thermopolis mit seinen Hot Springs und das Fossil Butte National Monument. An verschiedenen Orten kreuzten wir historische Punkte des Oregon-, California- und des Mormon Trail. Aber auch die Reiter des Pony-Express zogen durch dieses Gebiet. Trotz des sehr unbeständigen Aprilwetters im Mai, hatten wir also eine sehr eindrückliche Rundreise durch Wyoming.


Mexico muss noch etwas warten,

Da Adrian noch nicht gleich in die heiss-schwüle Hitze von Mexico wollte, drehen wir eine kleine Zusatzschleife in Kanada und werden Mexico somit nicht bereits am 31.Mai erreichen, sondern so wie es aussieht erst irgendwann im August. Wo es uns bis dahin noch überall hintreibt, erfährt ihr in unseren nächsten Reiseberichten.

 

Zu dem Bilder USA Osten Mitte 7 (55)

Hier zu der bis jetzt gefahrenen Route:

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