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McRei's Weltreise

USA Westen
Reisebericht 8 (31)

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vom 18.07.2009 - 03.08.2009

Teilstrecke 2'426 Km
Kilometer 95'081 - 97'507

 

Nach einer erholsamen Nacht, da die Temperaturen wieder einmal etwas kühler waren, erwachten wir gut erholt, an einem weiteren herrlichen Morgen. Über dem Snake River stieg leichter Nebel auf, die Mücken hatten sich alle davon gemacht und die Bergkette der Teton Range färbte sich rötlich im Morgenlicht. So machten wir uns auf den Rückweg zum Rockefeller Memorial Parkway. Auf dem kurzen Weg dorthin, verabschiedete sich ein am Wegrand stehender Bison, der uns neugierig nachschaute. Nach wenigen Kilometern erreichten wir die Grenze des Grand Teton National Park und dem Jackson Lake entlang gelangten wir zum Cotter Bay Visitor Center, wo wir uns nach Wanderwegen erkundigten. Darauf hin fuhren wir auf der Teton Park Road zum Lupine Meadows Trailhead. Auf einem Abstecher gelangten wir zuvor noch auf den Signal Mountain, wo man einen schönen Blick auf die Ebene der Jackson Hole geniessen kann. Leider versteckten einige zu hoch gewachsene Bäume eine schöne Aussicht auf die Teton Bergwelt, so dass man diese Bergspitzen von der Parkstrasse aus besser zu Gesicht bekommt.

Kurz vor 10.00Uhr machten wir uns auf den über 8km führenden Weg zum Surprise/Amphitheater Lake, die unterhalb steil aufragender Felswände liegen. Etwa 900Höhenmeter sind dabei zu überwinden, liegen diese Seen doch auf fast 3000m. Neben den herrlichen Bergspitzen konnte man auch immer wieder auf die grosse Ebene der Jackson Hole hinunterschauen. Vom Amphitheater Lake führt der Weg noch etwas höher zu einem Kamm, von welchem aus wir auf den Emeraldfarbenen Delta Lake hinunterschauen konnten. Nach dem genossenen Panorama, sowie gestärkt, machten wir uns auf den Abstieg, wobei wir auf halber Strecke noch einen 2km langen Abstecher zum Garnet. Canyon machten. Auf dem Weg dorthin hat man immer den mächtigen Middle Teton vor Augen. Auf dem Rückweg von diesem, schaute uns ein Reh mit seinen grossen Kulleraugen so treuherzig an, dass sich wie wir auf dem Wanderweg fortbewegte, aber wegen uns nun einen Umweg in kauf nehmen musste. Nach dieser anstrengenden aber schönen Wanderung, waren wir froh als wir wieder bei unserem Auto zurück waren. Da auch die Zeltplätze in diesem Park voll besetzt waren, entschieden wir auf dem Wanderparkplatz zu Übernachten. Die Autos von über 30 Backpacktouristen blieben da über die Nacht parkiert, da kommt es auf eines mehr oder weniger auch nicht so darauf an, vor allem da wir am kommenden Morgen eine weitere Wanderung unternehmen wollten. Zu später Stunde gesellte sich sogar noch ein weiterer kleiner Camper, aus Florida, zu uns.

Am frühen Morgen machten wir uns, mit dem Auto, auf den kurzen Weg zum 10km entfernten Parkplatz zur heutigen Wanderung. Kurz davor begegneten wir noch zwei Kojoten, welche sich am Strassenrand aufhielten. Dieser über gut 30km führende Weg, führte uns dem Jenny Lake entlang zum Hidden Wasserfall. Darauf ging es durch den Cascade Canyon zum Lake Solitude, der an vereinzelten Stellen immer noch mit Eisschollen bedeckt war. Ein abwechslungsreiches Blumenpotpourri erfreute uns entlang des ganzen Weges. Über die Paintbrush Divide gelangten wir zum Paintbrush Canyon und durch diesen zum Leigh Lake, der unweit von unserem Startpunkt liegt. Leider spielte das Wetter heute nicht mehr ganz so mit, doch hatten wir meistens Glück und von den, über Mittags, vorbeiziehenden Gewitterwolken kriegten wir jedesmal nur einige Tropfen ab. Da es danach aber ziemlich schnell aufriss, trockneten uns die Sonnenstrahlen schnell wieder und dazu bekamen wir eine herrliche Wetterstimmung geboten. Neben dieser interessanten Wetterstimmung zeigte sich uns auch auf dieser Tour eine fantastische Bergwelt, die uns völlig in den Bann zog. Auch wenn auf dem Abstieg noch einige heikle Passagen zu bewältigen waren, die Adrian nicht so Freude bereiteten, die er aber mit Bravour meisterte, war es eine absolut gelungene Wanderung. Trotz der einigen abbekommenen Tropfen können wir von einem weiteren gelungenen Wandererlebnis reden, die sicher zu unseren besseren gehört. Neben dem 30km langen Weg, gab es dazu noch gut 1100Höhenmeter zu bewältigen.

Da wir darauf hin nicht mehr weit Fahren wollten, begaben wir uns zum selben Platz den wir am frühen Morgen verlassen hatten und verbrachten dort eine weitere Nacht. An diesem versammelten sich an diesem Abend eine gut 50zigköpfige Elkherde an welcher wir uns erfreuten. Doch wir waren froh nicht wie diese Tiere im freien stehen zu müssen, denn in diesem Moment ergoss sich ein heftiges Gewitter über uns und wäre dieses während unserer Wanderung auf uns niedergeprasselt währen auch wir Klitschenass geworden.

Am nächsten Morgen strahlte die Sonne bereits wieder von einem stahlblauen Himmel auf uns nieder. Wir machten uns, nach dem Frühstück, auf den Weg zum Südausgang des Parks und schauten dort noch die Menor’s Ferry Historic Site und im Moose Visitor Center den Parkfilm an. Von Jackson, der grössten Ortschaft in Parknähe, folgten wir dem Snake River in Richtung Idaho. Entlang des Palisade Lake gelangten wir zum Teton Scenic Byway, der hinter dieser Bergrange durchführende Highway 31/33 brachte uns nach St. Anthony. Hier in der Nähe hat es grosse Sanddünen und welche wir durchwateten. Das interessante bei diesen Dünen ist, die darin eingebeteten Oasen und man sieht dazwischen ebenfalls grössere Ansammlungen von freigelegtem schwarzem Lava Gestein, was zusammen ein sehr abwechslungsreicher Mix gibt. Nach dieser genossenen sandigen Abwechslung durchfuhren wir die grosse einsame Prärie, auf einem Teil des Fort Henry Historic Byway.

Auf dem Lost Gold Trail ging es nach Dubois und durch weiterhin sehr einsames Gebiet, auf dem Highway #22, nach Arco. Kurz davor, am Highway #26, liegt der erste Atomreaktor der Welt der am 20.12.1951 den Betrieb aufnahm und Strom in das benachbarte Arco lieferte. Auf einem Rundgang besuchten wir diese ehemalige Anlage und im freien stehen zudem noch zwei Atomprototypen für den Flugzeugbau, die aber nie verwirklicht worden sind, da J.F. Kennedy das Programm 1961 stoppte.

Eine kleine Wanderung führte uns 11Meilen ausserhalb von Arco zu einer Felsbrücke. Den Rest dieses Tages verbrachten wir im Crater of the Moon National Monument. In diesem Lava Gebiet hat es einige sehr schöne Cinder Cone, Spotter Cones und im Snow Cone liegt zur Überraschung wirklich etwas Schnee im Schlund. Auch die Lava Flows sind grosse Klasse, haben sie doch meistens eine grosartige Zeichnung und andere schöne Lava Formationen zieren mit abgestorbenen oder grünen Bäumen das Gebiet. Auch kleinere Lava Röhren gibt es zu erforschen und man staune, in dieser Bruthitze der Prärie, ist es nur einige wenige Meter unter der Oberfläche so kühl, dass es in der Boy Scout Cave gar Eis hat. Auf allen möglichen Trails durchstreiften wir dieses Gebiet und entdeckten auf dem letzten von uns besuchten Vulkanpark noch einiges was wir zuvor noch nicht so schön oder so ausgeprägt gesehen haben. Am kleinen Lava Lake verbrachten wir die darauf folgende Nacht.

Dem Highway #20 folgten wir danach um auf den Sawtooth Scenic Byway zu gelangen. Auf diesem gelangten wir ins Touristencenter Ketchum/Sun Valley, wo im Winter vermutlich mehr Betrieb herrscht als im Sommer, dazu wirkt es auf uns eher etwas vornehm. Entlang des Big Wood River fuhren wir in Richtung Galena Summit. Auf dem Weg dorthin gab es sehr viele Campmöglichkeiten und eine davon nutzten auch wir. Am folgenden Morgen machten wir eine weitere sehr schöne Wanderung und die führte uns dem Prairie Creek entlang zum Miner Lake. Über einen Pass gelangten wir darauf zum Norten Lake und weiter zum Baker Creek. Entlang des West Fork Canyon und über einen weiteren Pass gelangten wir zum Prairie Lake. Zum Schluss folgten wir dem Prairie Creek zum Auto zurück. Auf dieser fast 30km langen Rundstrecke gab es zwei Pässe zu überqueren und so war diese Wanderung nicht nur lang sondern dazu auch noch ziemlich anstrengend. Von den Pässen genossen wir aber eine herrliche Aussicht und alle an unserem Weg gelegenen Seen waren schön in die Berglandschaft eingebetet. Da wir bei unserer Ankunft beim Auto ziemlich erledigt waren, entschieden wir unser Auto nicht mehr von der Stelle zu bewegen und wählten diesen Ort gleich als unser Übernachtungsplatz, was uns eine weitere einsame und ruhige Nacht bescherte.

Am Morgen fuhren wir dann noch die restliche Strecke über den Galena Summit zum Red Fish Lake, der in der Sawtooth Wilderness Area liegt. In diesem Gebiet kreuzten wir ein weiteres Mal recht viele Touristen und alle Campingplätze um den See waren voll besetzt. Die Seen sind wie fast überall sehr begehrte Orte und die Amerikaner nutzen nicht nur diese um Fischen zu können. So tummeln sich die Fischer um jegliches Gewässer und sind selten allein. So erklären sich auch die vielen Fischaufzucht stellen, die wir überall entlang unserer Reiseroute bis jetzt gesehen haben.

Auf dem Highway #21 dem Ponderosa Pine Scenic Drive fuhren wir in Richtung Boise, der Hauptstadt Idaho. Bei Lowman genossen wir die heissen Quellen von Kirkham, die zu Dutzend aus den nahen Berghängen austreten und sich zum Teil über Felsklippen in den darunter fliessenden Bach ergiessen. Unter den Felsklippen genossen wir das heisse Wasser mittels einer Dusche, aber es gab auch einige angenehm warme Pools, in welche wir uns reinlegten. Wem diese zu heiss wurden, genoss das sehr kalte Bachwasser oder den Mix, wo das warme und kalte Wasser sich vermischten. Wir auf jedenfalls genossen diese Erfrischung an einem weitern heissen Sommertag. Einen Spaziergang gab es darauf durch die Goldgräbersiedlung Idaho City.

Kurz vor Boise, hoch über dem Arrowrock Stausee, genossen wir die kommende Nacht. Da in Boise das State Capitol für Renovierungsarbeiten bis 2010 geschlossen ist und die Stadt ansonsten nicht viel bietet, fuhren wir nach erreichen der Ebene die letzten Kilometer nicht bis ins Zentrum, sondern fuhren direkt auf dem Interstate #84 in Richtung Twin Falls. Kurz vor Hagerman verliessen wir die Interstate und nahmen den Thousand Spring Scenic Byway. In Hagerman gab es einen Zwischenstop beim Hagerman Fossil Bed National Monument. Schauten uns einen kurzen Film an und die kleine angrenzende Ausstellung. In einem Nebenzimmer hatten sie dazu eine Dokumentation zu Minidoka, einem weiteren Japanischen Internierungslager, welches hier in der nähe Stand und 13‘000 Japaner sich aufhielten. Dem Snake River folgten wir weiter diesem Scenic Byway und fuhren an Dutzenden Quellen vorbei, die aus dem gegenüber liegenden Felsen hervor traten und den Weg zum Snake River nahmen. Dies sah sehr speziell aus, da es nicht nur kleine Quellen waren, sondern manchmal traten richtige Wasserfälle aus. Leider waren sie von der gegenüberliegenden Flussseite nicht immer gut sichtbar.

Von Buhl gab es einen Abstecher zum Balanced Rock. Die Fahrt führte uns durch riesige Agrarfelder mit Korn und Mais und wir fragten uns schon wo sich dieser Felsen wohl versteckten mag. Doch plötzlich tauchten wir in einen Canyon ab und wir glaubten fast nicht was für eine grandiose felsige Landschaft sich vor unseren Augen auftat. Bei diesen wunderschönen Felsformationen verbrachten wir natürlich auch gleich die Nacht, wo es zudem einiges zu Fotografieren gab. Wir mussten für einmal sagen, klein aber fein. Am nächsten Morgen ging es nach Twin Falls weiter und wo wir uns den Shoshone Fall anschauten. Wie so viele Flüsse in den USA wird auch der Snake River immer wieder gestaut und zur Bewässerung und Stromerzeugung genutzt. Ohne dieses Wasser würde es auch in dieser Gegend sehr karge aussehen und nicht voller Agrarfelder sein. Dieser Wasserfall ist aber trotz des kleinen Stauwehres eine Augenweide. Stürzt sich das Wasser an verschiedenen Orten über eine, in einem leichten Bogen liegende, Felskante und es bildeten sich so verschiedene schmale und breitere Wasserfälle. Durch die Gicht bildet sich sogar ein Regenbogen, was dem ganzen einen zusätzlichen reiz gibt. Darauf fliesst das Wasser durch einen reizenden tiefen Canyon in Richtung Columbia River und dem Pazifik entgegen.

Über Burley und Oakley gelangten wir zu unserer letzten Station in Idaho und dies war die City of Rocks National Reserve. Sehr schöne Granitfelsen zieren dieses Gebiet und es ist ein richtiges Eldorado für kletterbegeisterte Menschen. Wir genossen diese schönen gräulichen Felsformationen auf unserer Durchfahrt und auf kleinen Spaziergängen. Vor allem die Felsformationen bei den Twin Sisters oder eine Granit Arche bot uns in Idaho einen genussvollen Abschied. Eine Gravel Route brachte uns danach zum Highway #81 und zur Staatsgrenze zu Utah.

Bevor wir uns nochmals einen Teil des Südens Utah’s zu gemühte führen wollen und zwar den Teil der im letzten Dezember im Schnee versunken war, durchqueren wir den Norden um nach Colorado zu gelangen. Nachdem wir die Interstate #84 erreicht haben, folgten wir dieser einige Meilen um auf dem Highway #83 zum Golden Spike National Monument zu gelangen. Hier am Promontory Summit trafen sich die Schienenbauer der Eisenbahngesellschaften Union und Central Pacific am 10.Mai 1869. So wurde an diesem Tag um 12.47Uhr, vom Kalifornischen Governors, der letzte Nagel eingeschlagen, der für diesen Zweck extra vergoldet wurde. Die blitzblank geputzten Originalnachbauten der Lokomotive „119“, der Union Pacific, sowie die „Jupiter“ erfreuen heute die Herzen der Eisenbahnfreunde und sehen wirklich klasse aus. Das schöne an diesen Maschinen ist, dass es sich nicht nur um Nachbauten handelt, sondern auf dem kleinen vorhandenen Schienennetz ihre Funktionstüchtigkeit auch unter beweiss stellen können, in dem sie umherfahren. Im Visitor Center gibt es zum Bau der Strecke, die von Omaha (das an der Grenze Nebraska/Iowa liegt) nach Sacramento (California) führt, einen Film und das kleine Museum ergänzt das ganze mit zusätzlichen Dokumentationen.

Darauf fuhren wir in die Hauptstadt Utah’s, Salt Lake City, was gleichzeitig das grösste Mormonenzentrum ist. Zuerst galt unser Interesse aber dem State Capitol, das auf einer Anhöhe liegt und in den letzten Jahren eine Totalrenovation erlebt hat und nun im neuen Glanze dasteht. Das auf einem kalt wirkende graue Marmorgebäude, hat zwei schöne Regierungszimmer und einen kleinen Gerichtssaal. In der Rotunda des Domes, hat es einige farbige Gemälde und Skulpturen. Vom Capitol Spazierten wir an die Temple Square und wir schauten uns alle für die Besucher offen stehenden Gebäude an. Die Eingangshalle vom Joseph Smith Memorial Building, des ehemaligen Gründers, sieht Kolossal aus. Das Beehive House von 1854 war das Wohnhaus von Brigham Young, dem Zugführer und hat eine sehenswerte Inneneinrichtung. Vom 26.Stockwerck des Church Office Building genossen wir das Panorama auf die Stadt und die Umgebung von Salt Lake City. Am Donnerstagabend probt jeweils der Tabernacle Chor im Conference Center und von welchem wir uns eine Hörprobe mitnahmen. Wir schlenderten dann noch durch einige Strassen der Stadt und führen zum Abschluss unseres Besuches zum Olympiastadion, in welchem die Zeremonien der Winterspiele 2002 stattfanden. Im Gelände schauten wir uns die aufgestellten Schautafeln an und genossen im Empfangscenter einen popigen zusammengestellten Kurzfilm an, der einem unter die Haut ging. Ob es in Wirklichkeit auch so zu und her gegangen ist wissen wir nicht, doch was wir bis jetzt in der USA so erlebt haben sind wir nicht so sicher ob es sich so freudig abgeschielt hat.

Durch den eindrücklichen Big Cottonwood Canyon verliessen wir Salt Lake City nach Brighton, einer der vielen Skiorte rund um diese Stadt. Auf der durch die Wasatch Mountains führende Schotterpiste gelangten wir nach Midway, was nach der trockenen Landschaft, um den Great Salt Lake, gerade grün aussah. Der folgende Streckenabschnitt führte uns auf der #32/35 auf weitere Pässe und über Duchesne nach Vernal. Bei dieser Abwechslungsreichen Fahrt durchfuhren wir schöne Canyon, Waldgebiete und Agrarland. Aber sobald nicht mehr bewässert wird, wie im letzten Abschnitt dieser Strecke, durchfährt man wie vielerorts Badlandsartige Landschaft.

Das Dinosaur National Monument dehnt sich über die Staaten Utah und Colorado aus, wobei der grössere Teil zu Colorado gehört. Doch der Name trägt er von den gefundenen Dino Knochen und die befinden sich im Quarry Visitor Center in Utah und welches wir auf einer Stichstrasse zuerst besuchen wollten. Doch welche Enttäuschung, war das Quarry Visitor Center aus Sicherheitsgründen bereits 2006 geschlossen worden und soll wenn die Renovierungsarbeiten fertig sind, voraussichtlich 2010, wieder eröffnet werden. So konnten wir die mit Dinosaurierknochen übersäte Felswand nicht besichtigen, welche wir vor 20Jahren gesehen haben und uns damals sehr beeindruckte. Der Grund der zu dieser Endtäuschung führte, war dass sich die Felswand hinter dem Gebäude gesenkt hat und so das Gebäude in Mitleidenschaft gezogen hat. Ein kleiner Trost sorgte eine neu entdeckte Wand, in der sich ebenfalls unzählige Knochen verbergen sollen und welche man mit einem Ranger auf einer Tour besuchen darf. Man sieht aber im Verhältnis zur anderen grandiosen Felswand nur wenig Aufregendes. Doch stehen in dem aktuellen Ausgrabungs-Ort immerhin 2Knochen eingepackt, die auf den Abtransport warten. Auf weiteren kleinen Wanderwegen durchstreiften wir, das ansonsten grandiose Gebiet, in welchem man durch die Aufrichtung der Erdplatten so Richtig gut in die Jahrmillionenalte Vergangenheit blicken kann.

Wir führen danach noch bis ans Ende der 16km langen Cub Creek Road und besuchten die Josie Morris Cabin und verschiedene am Wegrand gelegene Petroglyphs. Die Landschaft entlang der Strecke ist einfach grossartig, vor allem der markante Split Mountain der am fusse des Green River aufragt. Der Sound of Silence Nature Trail bescherte uns weitere herrliche Einblicke in die Erdgeschichte und immer wieder eine wunderschöne Aussicht, so dass man die nicht gesehenen Knochen des Dinosaur Quarry vergessen konnte, oder fast wenigstens. Danach machten wir uns auf den Weg und fuhren aus dem Park zum Highway 40 zurück. Beim jetzigen Besucherzentrum machten wir noch die Bekanntschaft von Urs, einem seit vier Jahren in Texas lebenden Schweizers, der mit seiner Familie diesen Ort besuchte und mit dem wir ein interessantes Gespräch führten. Seine an uns verschenkte Schweizerschokolade genossen wir natürlich sehr und bedanken uns auch hier nochmals dafür.

Auf einer zweiten 50km langen Stichstrasse erkundigten wir einen weiteren Teil dieser spektakulären Felslandschaft. Für diesen Abstecher folgten wir bereits der Blue Mountain Gravel Road um in deren Verlauf auf den Harpers Corner Drive zu stossen, welche uns zum Harpers Corner Overlook, am Ende der Strasse, brachte. Der erste schöne Blick in die Canyon Landschaft genossen wir bereits vom Canyon Overlook. Auf weiteren Aussichtspunkten entlang der Strecke genossen wir die Szenerie. Der spektakulärste Punkt ist aber eindeutig am Ende der Stichstrasse, beim Harpers Corner Overlook welchen man nach einer kurzen Wanderung erreicht. Hier geniesst man einen sensationellen Blick auf die Felslandschaft und der tief unten im Canyon vorbeifliesende Green River. Wunderschön wie sich der Green River durch diese Canyon Landschaft schlängelt und sich hier mit dem Yampa River vereint.

Darauf hin fuhren wir zum um einige hundert Meter tiefen Echo Park, der bei dem Zusammenfluss dieser beiden Flüsse liegt. Schon die Fahrt dorthin, auf einer weiteren sehr eindrücklich Holperpiste, die einem anfangs ziemlich steil auf ein Zwischenplateau bringt, bevor sie uns weiter abwärts durch eine herrliche Felslandschaft und dem Pool Creek zum Echo Park führt. Auf dieser Strecke durchfährt man wie gesagt an herrlichen Steinformationen vorbei, kommt an der verlassenen Chew Ranche vorbei die sehr schön in diese Landschaft eingebetet ist und man besuchen kann. Im weiteren Verlauf gibt es noch Felszeichnungen zu besuchen und kurz vor erreichen des Echo Park führt der Weg an einer interessanten Felshöhle vorbei. Als wir den Echo Park erreicht hatten, sieht man direkt an den steil aufragenden Felsen des Steamboat Rock und andere uns umgebende schöne Felsen. Auf einem kleinen Rundgang genossen wir diesen mächtigen Canyon, wo der Yampa und der Green River zusammen treffen. Der vereinte Fluss fliesst hier an uns sehr friedlich vorbei, doch werden diese beiden Flussarme gerne von River Rafting Fans befahren und auch bei unserer Anwesenheit liessen sich einige Schlauchboote hinuntertreiben. Wir fuhren nach diesem erlebnisreichen Abstecher die Schotterstrasse zum Harpers Corner Drive zurück und gelangten auf diesem wieder auf den Highway #40, wo wir in der Nähe von Blue Mountain in einer schönen Umgebung übernachteten. In den kommenden gut 3Wochen werden wir nun durch den Staat Colorado steuern und hoffen auf weiterhin schönes Wetter, reizvolle Landschaften und tolle Erlebnisse.

 

Zu dem Bilder von USA Westen 8 (31)

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