vom 12.08.2008 - 18.09.2008

Teilstrecke 4'623 Km
Kilometer 56'243 - 60'866

 

Nachdem alles gut mit dem Grenzübertritt geklappt hat, folgten wir der Fortsetzung des Top of the World Highway, dem Taylor Highway der kurz vor Tok auf den Alaska Highway trifft. Auf diesem Streckenabschnitt machten wir noch einen Abstecher nach Eagle, das am Yukon River liegt. Eine schmale und kurvenreiche Strasse führte uns durch reizvolle hügelige Landschaft, bis zum kleinen Dorf am Yukon River. Da in dieser Gegend gerade die Jagd eröffnet wurde, hatten die Jäger die meisten Nieschen am Strassenrand fest im griff und hatten dort richtige Camps eingerichtet. In Eagle diesem verschlafenen Nest, herrscht nur etwas Betrieb wenn das Ausflugsschiff von Dawson City (Kanada) anlegt. Was uns bei unserem Spaziergang durch das verzettelte Dorf aufgefallen ist, dass es für einmal wieder sehr schöne Gemüsegärten gab, dazu gefielen uns auch einige alte Holzhäuser ganz gut. Da uns zwei deutschsprachige Frauen, wegen des Autos, ansprachen, ergab sich daraus ein interessantes und langes Gespräch. Wir redeten vor allem über das Reisen und was Ihnen an dieser einsamen Wildnis so gefällt.

Nach diesem kurzweiligen Abstecher, führen wir auf dem Taylor Highway zurück. Kurz vor Chicken, einem kleinem Goldgräber Ort, machten wir noch einen hübschen Waldspaziergang zu einem Aussichtspunkt. Neben der schönen Flusslandschaft sieht man auf eine alte demolierte Gold Dregde die im Flussbett liegen. An den vielen Pilzen die den Wegrand zieren, sieht man, dass es dieses Jahr viel geregnet haben muss. In der Miniortschaft Chicken steht eine weitere Gold Dregde und in den Souvenirshops dreht sich das meiste um das gelbe Metal. Auf der Weiterfahrt Richtung Tok durchfährt man ein Gebiet, in dem es viel abgebrannten Wald gibt. Dies Bild haben wir ebenfalls an vielen anderen Orten im hohen Norden schon gesehen und zum Teil sind diese Landstriche so weit das Auge reicht.

Tok ist eine weit auseinander gezogene Ortschaft, die erste am Alaska Highway. Sie bietet neben der dichten touristischen Infrastruktur und den vielen Souvenirshops nichts Interessantes und so fuhren wir gleich weiter nach Delta Junction, wo der offizielle Endpunkt des 2230km langen Alaska Highways steht. Dieser beginnt in Dawson Creek (British Columbia) und endet eben hier in Delta Junction. Beide Punkte sind jeweils mit einem Monument markiert. Bei diesem 1942 begonnenen und nach nur 6Monaten fertiggestellten Strassenbau, wurden etwa 11’ooo US-Soldaten eingesetzt. Am 20.November 1942 folgte am Soldier’s Summit in Kanada die offizielle Eröffnung. Als echte Allwetterstrasse war der Alaska-Canada Highway aber erst ein gutes Jahr später zu benutzen, nachdem das gesamte Trasse saniert und teils sogar verlegt werden musste. Nicht weit vom Alaska Highway Monument entfernt, steht das 1905 gebautes Sullivan Roadhouse, mit einem schönen Blumengarten. In diesem hübschen alten Roadhouse, heute ein Museum, werden einem viele alte Artefakten sowie Bilder gezeigt.

Unsere Strecke führte uns dann in die zweit grösste Stadt Alaska, nach Fairbanks. Hier erledigten wir dann wieder unsere Einkäufe und Tankten unseren Wagen für die nächsten Abenteuer. In Fairbanks besuchten wir einen kleinen Markt, durchstreiften zu Fuss das kleine Zentrum und den Pioneer Park, in welchem wir wieder mal Glück hatten und zu einem Gratis Essen kamen. Mit dem Museum of the North besitzt Fairbanks ein interessantes Museum. Die Fahrt zum Museum führte uns bei der Large Animal Research Station vorbei, wo es unter anderem die drolligen Moschusochsen gibt.

Von Fairbanks führte unser Weg auf dem Steese Highway in Richtung Circle, das am Yukon River liegt. Nur 14km nördlich von Fairbanks kreuzt man am Steese Highway, den Trans Alaska Pipeline Viewpoint mit einigen Schautafeln. Diese 1287km lange Ölpipeline führt von Prudhoe Bay, dass an der nahen Beaufort Sea liegt, zum eisfreien Hafen in Valdez. Maximal können mit 11 benutzten Pumpstationen 2.136Millionen Barrels durch die Pipeline befördert werden. Heute wird mit den 5 benutzten Pumpstationen etwa 1Milionen Barrels per Tag durch die Pipeline Transportiert. Das Öl durchfliest die Pipeline in etwa 9Tage, bei einer Fliesgeschwindigkeit von 4 Miles per Stunde. Die Öltemperatur beträgt anfangs der Strecke gute 46Grad und kühlt dann während seiner Reise nach Valdez auf 18Grad ab. Am 1.August 1977 verliess der erste Öltanker den Hafen von Valdez. Danach folgten wir weiter der Steese Strecke bis zum höchsten Punkt, dem Eagle Summit auf 1105m. In dieser hügeligen Gegend hat die Tundra bereits eine wunderschöne rötliche Färbung erhalten. Auf kleinen Wanderungen auf die umliegenden Hügel, geniessen wir die einsame schön in rot gefärbte Landschaft. Auf dem Rückweg hielten wir noch bei einer von aussen intakten und sogar noch im Wasser schwimmenden Gold Dredge an, es war die #3. Noch etwas weiter in Richtung Fairbanks, konnte man an einem Fluss sein Glück beim Goldwaschen versuchen, doch auch diesmal blieb der Erfolg aus.

Da wir über den Denali Highway in den Denali NP. gelangen möchten, mussten wir von Fairbank aus über den Richardson Highway zurück nach Delta Junction fahren. Von hier demselben Highway bis nach Paxson folgen, wo man dann auf den Denali Highway gelangt. Dieser Streckenabschnitt ist sehr schön und führt dem Delta River entlang, der umrahmt von schönen Bergspitzen ist. Kurz nach dem Isabel Pass (999m), gelangt man zum Kreuzungspunkt mit dem Denali Highways. Ebenfalls sieht oder kreuzt man mancherorts die Ölpipeline die nach Valdez führt. An einem kleinen See entdeckten wir einen Elch, der gerade sein Kopf in das Wasser streckte um dort nach seinem Futter zu suchen. Da er uns bald bemerkte, konnten wir dieses schöne Bild nicht lange genug geniessen und schon verschwand er im nahen Gebüsch. Wunderschön sahen auch die Bergriesen der Alaska Range aus, die sich in den Spiegelglatten Seen spiegelten und in einem schwamm ein Biber in Ufernähe zu seinem Bau.

Auf dieser nun befahrenen Strecke erwartete uns eine absolut traumhafte Landschaft. Es war etwas vom schönsten was wir bis jetzt zu Gesicht bekamen. Eine in rot gefärbte Tundra, gespickt mit Seen und kleinen Bäumen, sowie im Hintergrund hohe weisse Bergriesen oder andere schöne Bergspitzen. Der Mt. Hayes ist mit 4216m der höchste dieser prächtigen Bergekette. Da das Wetter auf dieser Denali Highway Durchquerung auch mitspielte, konnte man diese Berge im besten Licht bewundern und dies mit einer bereits sehr farbigen Tundra. Dies lies auch die vielen Schlaglöcher der Schotterstrasse in den Hintergrund rücken. Auf der Durchfahrt sahen wir auch noch vereinzelte Caribous und ein Purcepine. Viele schöne Heidelbeeren gab es am Wegrand, welche wir natürlich auch nicht verschmähten. Am späteren Nachmittag sahen wir dann, auch wenn nicht mehr im besten Licht, den mit 6194m höchsten Berg Nordamerikas. Den Mt. McKinley auch Denali genant, zeigte sich uns in denn nächsten Tagen leider nur noch in Wolken verhüllt.

Da es bei unserem Übernachtungsplatz am nächsten Morgen völlig Neblig war und nieselregen uns begoss, hatten wir es leider nicht sehr pressant um in den Denali NP. zu gelangen. Als wir dann uns auf denn Weg in den nur 40km entfernten Park machten, riss es ziemlich schnell auf und die Sonne kam zum Vorschein. Das reute uns dann schon ein wenig, doch da die Wetterprognose im Wilderness Access Center für den kommenden Tag auch nicht schlecht war, entschieden wir uns die Billette für den ersten um 6.45Uhr abfahrenden Shuttlebus zu nehmen, damit wir den ganzen Tag geniessen können. Diesen Park darf man nämlich nur bis zum Savage River auf eigene Faust befahren. So führen wir, nach dem Kauf unserer Bustickets, in den Campingplatz um unser Auto hinzustellen. Unser Weg dorthin, führte an der Dumpingstation vorbei wo wir noch unsere Trinkwasser Reserven auffüllten. Da man in diesem Park, wie gesagt nur die ersten 24 Kilometer mit dem eigenen Auto befahren darf, entschieden wir uns gleich alles mit den Gratis Shuttlebusen zu befahren und nahmen so den ersten Bus zum Visitoren Zentrum.

Bevor wir eine Vorführung von den hiesigen Schlittenhunden Besuchten, hatten wir genügend Zeit einen 20Minütigen Film über den Park anzuschauen. Dieser Film zeigte uns mit wunderschönen Bildern das Parkinnere. Mit einem Schulbus, den hiesigen Shuttlebussen, führen wir dann zum Sled Dog Kennels. Hier wurde einem erklärt was mit diesen Hunden im Park alles so abläuft und in einer kleinen Demonstration zogen einige Hunde, einen auf Rädern montierten Schlitten. Man spürte diesen ausgewählten Hunden völlig die Lust an dieser Arbeit an.

Daraufhin stiegen wir in einen Bus um zum öffentlichen Endpunkt der Strasse beim Savage River zu gelangen. Diese Gratis Busse fuhren einem nämlich auch nur bis dort hin. Hier verliessen wir den Bus und machten einen schönen kleinen Spaziergang dem Savage River entlang. Schöne Felsformationen zierten diesen Weg und auch die Landschaft präsentierte sich schon voll in den herbstlichen Farben. Auf dem Rückweg hatten wir dann die erste Begegnung mit einem Grizzly Bären, den wir dank unserer Shuttlebusfahrerin in vollen Zügen geniessen konnten. Diese erste Grizzly Begegnung war zugleich auch die schönste und spektakulärste im ganzen Park, auch wenn ich später sogar noch mit meinen eigenen Augen einen entdeckt habe. Marschierte doch ein Grizzly, in noch weiter Entfernung und kaum zu erkennen einen Creek hinunter Richtung Strasse. Auf dem Weg dorthin stoppte er immer wieder und lief im trockenen Bachbett hin und her, bis er von uns aus nicht mehr ersichtlich war. Da die Fahrerin aber weiter wartete, tauchte er plötzlich wieder auf und war in dieser Zwischenzeit der Strasse schon ziemlich näher gekommen, so dass man in nicht nur mit dem Feldstecher sondern schon von blossem Auge gut beobachten konnte. Bei den auf seinem Weg stehenden Gebüschen frass er gemütlich einige Beeren und walzte sich x-mal auf dem Rücken, wobei er seine vier Pfoten in die Luft streckte. Auf der Strasse stauten sich in der Zwischenzeit die Fahrzeuge, die diesem Spektakel zuschauten. Im Bus, etwas erhöht, hatten wir für einmal den besten Platz. Im Creek auf der gegenüberliegenden Strassenseite, gesellte sich in dieser Zeit ein Elch der mitten im ausgetrockneten Flussbett stehen blieb und vom Grizzly Bären keine Ahnung hatte. Als sich der Bär genügend gekratzt und mit Beeren vollgeschlagen hatte, lief er weiter Richtung Strasse. Diese überquerte er, ohne von den Autos gros Notiz zu nehmen, um auf der anderen Seite seinen Weg im Flussbett fortzusetzen, wo der Elch immer noch wie angewurzelt stand. Etwa 100Meter vor diesem, hielt der Grizzly plötzlich inne und die beiden Tiere schauten sich an. Nach einer weile kehrte sich der Elch um und verschwand im selben Gebüsch aus dem er aufgetaucht war. Der Grizzly blieb noch etwas stehen, um sich dann plötzlich umzudrehen und wie von einer Tarantel gestochen Richtung Strasse zurück rannte. Nach einer weile drehte er sich um, stellte sich auf die Hinterbeine, schaute sich nervös um, der Sachlage aber noch nicht ganz traute und weiter in unsere Richtung sich zurückzog. Kurz vor der Strasse drehte er sich aufs neue um und wie nichts gewesen währe setzte er seinen ursprünglich gewählten Weg das Flussbett hinunter fort, bis er aus unseren Augen verschwand. Dank dieser absolut genialen Busfahrerin, die sich für ihre 6 Fahrgäste gute 20Minuten Zeit nahm, kamen wir zu einem einmaligen Tiererlebnis. Ihr Fahrplan war dadurch natürlich schön durcheinander geraten, aber es war ja bald die letzte Tour. Für uns ging es dann überglücklich, so gegen 19.00Uhr, in den Campingplatz um das Nachtessen einzunehmen und freuten uns auf den morgigen Tag, in der Hoffnung auf weitere schöne Erlebnisse.

Leider spielte das Wetter nicht, wie vorhergesagt, mit und tiefe Wolken und immer wieder leichter Nieselregen verhinderte die Sicht auf die Berge. Trotzdem konnten wir die Fahrt zum etwa 136km entfernten Wonder Lake geniessen. Die Strassenführung geht über 3 Pässe, der höchste davon ist 1374m und die in die Felsen gebaute Strasse ist sehr spektakulär. Es gibt verschiedene eingeplante Stops, in denen man für einige Minuten den Bus verlassen kann, um die Landschaft zu geniessen. Wir konnten leider nur von Bildern erahnen, wie schön die Blicke auf die hiesige Bergwelt sein kann, da sich uns ja nur zum Teil die nähere Umgebung gezeigt hat. Natürlich gibt es auf dem Weg auch noch viele Zwischenstops, wenn man das Glück hat und Tiere aus nah und fern gesichtet hat. So bekamen wir 4 weitere Grizzlys die beim Fressen waren zu Gesicht, Caribous, in weiter Entfernung kleinere Herden von Dall-Schafen und in den Tümpeln oder kleinen Seen Bieber sowie Wasservögel. Die Tundra präsentierte sich auf der ganzen Fahrt in den wunderschönsten Farben und sorgte so für etwas Sonnenschein. Unser gewählter Rundtrip bis zum Wonder Lake dauert im selben Bus etwa 11Stunden, wobei man diesen auch verlassen kann und mit einem späteren weiterfahren darf, sofern es in diesem dann Platz hat. Dies taten wir an unserer Endstation Wonder Lake auch, um die nähere Umgebung zu Fuss zu erkunden. Ebenfalls legten wir beim Eielson Visitor Center einen nochmaligen Stop ein, um uns einen Film der Besteigung des Mount McKinley anzuschauen. Hier und beim Polychrome Pass, eine der schönsten Stops an der Strecke, kann man auf kurzen Wanderungen auf die umliegenden Höhen gelangen. Von wo man sicher eine prächtige Aussicht auf die hiesigen Berge geniessen kann, wenn man diese den auch sehen tät. Auf der Rückfahrt sahen wir dann nochmals zwei Grizzlys, wovon ich einen an einem Bachlauf entdeckte. Diese hier im Park lebenden Grizzlys haben ein etwas helleres Fell, dies sei so weil sie hauptsächlich vegetarische Leben und höchstens etwas As zu sich nehmen, aber gar kein Fisch wie ihre Artgenossen anderswo, erklärte man uns. Zu den schon gesehenen Tierarten sahen wir auf dem Rückweg noch ein Fuchs, sowie drei Elche leider nicht aus nächster Nähe und auch diesmal war kein Männchen mit einem schönen Geweih dabei. So gegen 19.30Uhr waren wir dann zurück beim Wilderness Access Center und von dort gelangten wir zum etwas ausserhalb des National Park gelegenen Nachtquartier.

Das mit wenigen ausnahmen schlechte Wetter begleitete uns leider von nun an für den Rest der Alaskareise und lies so nur wenige traumhafte Blicke auf die Bergriesen zu. So war denn auch der Regenschirm der meist benutzte Gegenstand unseres Aufenthaltes in Alaska. Vom Denali NP. führte unsere Fahrt Richtung Anchorage, der grössten Stadt dieses Bundesstaates. Trotz des nicht all zu guten Wetters, entschieden wir uns doch den kleinen Abstecher über den Hatcher Pass zu machen. Diese enge und kurvenreiche Schotterstrasse war mit vielen Schlaglöchern versehenen und führte uns auf 1184m hinauf. Da sich die Landschaft im Nebel verhüllte, stellten wir uns für den Rest des Nachmittags hin und hofften, dass sich die Nebeldecke irgendwann lichtet und die Sicht auf die Berge freigibt. Am frühen Abend war es dann tatsächlich soweit und die Nebeldecke riss auf. Eine herrliche mit Nebelschwaden versehene Bergwelt trat zum Vorschein. Mit dieser mystischen Landschaft genossen wir unser Nachtessen und entschlossen uns dann gleich hier oben für die Nacht zu bleiben.

Am nächsten Morgen war dann von den Bergen schon wieder nichts mehr zu sehen und eine kurze steile Strasse führte uns auf der anderen Passseite zur Teerstrasse und über diese gelangten wir via Wasilla nach Anchorage. Anchorage ist keine besondere Stadt, doch hat es jeweils am Samstag zwei Märkte und diese Besuchten wir. Der kleinere von diesen Märkten war ein Farmer’s Mark und bot Gemüse aus der näheren Umgebung an. Die Leute standen Schlange um das Gemüse der Region zu kaufen und auch wir nutzten die Gelegenheit um an etwas frisches Gemüse zu kommen, was ansonsten in dieser Region sehr teuer ist. Von hier ging es dann ins Zentrum zum grossen Markt, der hauptsächlich Kunsthandwerk feilbot. Das hier angebotene Kunsthandwerk gefiel uns sehr gut und es machte richtig Spass durch diesen Markt zu stöbern. Es hätte sicher auch das eine oder andere Souvenir dabei gehabt, wenn man etwas mehr Platz zur Verfügung hätte. Auch unzählige aus Wildbeeren, selber, gemachte Konfitüre standen zum Verkauf und welche man auch kosten durfte und mir hervorragend schmeckten. In der kleinen, mit vielen schönen Pflanzenkübeln versehenen Innenstadt, gab es zudem viele Souvenirshops.

Von hier führte unsere Strasse dem Turnagain Arm entlang zur Kenai Halbinsel. Hier folgten wir dem Sterling Highway bis zum Spit, dem Endpunkt in Homer. Auf dieser Strecke kamen wir für einmal eine Elchkuh mit Ihrem Jungen von ganz nah zu Gesicht und sie verschwanden auch nicht gleich, sondern wir konnten ihnen in aller ruh eine schöne Zeitlang zuschauen. In den Ortschaften Kenai und Ninilchik gibt es noch zwei Orthodoxe Kirchen zusehen, welches Zeugen der russischen Besiedlung in Alaskas sind. Beim Anchor Point erreicht man auf dieser Fahrt, den westlichsten auf durchgehender Strasse erreichbaren Punkt Nordamerikas. Auf der gegenüberliegenden Seite des Cook Inlet gibt es verschiedene Vulkankegel, wobei der Vulkan Augustine (1260m) im 2005/06 mit zahlreichen Rauchschwaden neue Aktivität angekündigt hat. Doch dank des guten Wetters, kamen wir von diesen Bergen nichts zu Gesicht Der sogenannte Spit, der Kenai Halbinsel, ist eine 7km lange schmale Sandzunge die in die Kackemak Bay ragt und von welcher die Fähren nach Kodiak und Seldovia ablegen. Vom Skyline Drive oberhalb Homer, geniesst man eine schöne Sicht auf diese Sandzunge, den Ort Homer und die Berge auf der gegenüberliegenden Fjordseite, wenn sie nicht gerade wie so oft in letzter Zeit in Wolken verhüllt wären. Auf der ganzen Halbinsel wird gefischt was das Zeug hergibt. An den Fischreichen Bächen und Flüssen gibt es dutzende von Fischern die sich um die Fische streiten, wenn ich fischen würde wäre es sicher nicht an einem solchen Ort. In Homer selber gibt es unzählige Anbieter die mit zahlungskräftigen Gästen hinaus aufs Meer fahren, um Jagt auf den Halibut oder andere Fischarten zu machen. Bei einem Wettbewerb wird jeweils, von Mai bis September der schwersten Halibut prämiert. Der zwischen diesem Zeitraum schwerster gefangene Fisch, gewinnt zudem den Jackpot und bis zu unserem Zeitpunkt wog dieser Gewinnerfisch stolze 348lb (158kg). Dasselbe gibt es im Übrigen auch bei den Lachsen..

Unser Weg führt uns dann dieselbe Strecke zurück, bis zum Kreuzungspunkt mit Seward Highway um diesem folgend nach Seward zu gelangen. Bei einem Zwischenstop bei der Kenai River Ferry ging ich zum Kenai Fluss, um einwenig den Dutzenden Fischern beim Lachsfischen zuzuschauen. Auf dem Rückweg zum Parkplatz, sah ich hinter unserem Auto gerade etwas vorbeihuschen und ich dachte mir ein Ross wird es wohl nicht gewesen sein und schon tauchte ein rennender schöner Grizzly Bär auf. Mein Herz schlug natürlich sofort auf Hochtouren, war dieser Bär doch keine 20m von mir entfernt und ich hoffte dazu, dass er nicht gerade mein Weg einschlagen sollte. Doch Gott sei dank nahm er denn etwas weiteren Weg, um ein anderes parkiertes Auto herum um in den Wald zu gelangen. Am Waldrand angekommen, schaute er sich dann nochmals um, kratzte sich am Kopf und verschwand darin. Adrian schaute diesem treiben vom sichern Auto aus zu.

Kurz vor Seward zweigt die Strasse zum Exit Glacier ab, welche nach 15km in der Nähe dieser Gletscherzunge endet. Auf einem etwa 1.5km langen Rundweg kann man zu Fuss zum Gletscher gelangen. Es ist ein wunderschöner blau scheinender Gletscher mit mächtigen Gletscherspalten, eben so wie man sich einen Gletscher vorstellt. Da das Wetter sich etwas besser zeigte und man neben den vielen Wolken auch wieder einmal kleine blaue Flecken am Himmel sah, entschieden wir uns kurzerhand den 12km langen Harding Icefield Trail zu begehen. Auf diesem steilen durch dichte Vegetation führendem Weg, gewannen wir schnell an Höhe. Nach einer Stunde Anstrengung kamen wir bereits zur ersten atemberaubender Aussicht auf die zum Teil mit Nebel verhangenen Berge und den Exit Gletscher. Von nun an führte der Weg oberhalb der Baumgrenze, in Serpentinen weiter den Berg hinauf, über Schneefelder bis zu einer kleinen Hütte auf 1067Meter. Wenn man die Vegetation am Wegrand anschaute, meinte man sich in den Frühling zurückversetzt und nicht im September. Von der Hütte war es dann nur noch ein Katzensprung bis zum Ende des Trails, von wo man die herrliche Aussicht über das Harding Icefield sowie die ganze Gletscherzunge des Exit Gletschers geniessen konnte. Eine mystische Wetterstimmung bildete sich durch die zum Teil mit Wolken umhangenen Berge und denn vereinzelten Sonnenstrahlen. Im Tal sah man auf den Gletscherfluss und das breite Flussbett des Resurrection River. Auf dem Abstieg genossen wir dann noch die orangefarbigen Salmonberry, die aussehen wie Him- oder Brombeeren. Bei dieser sehr lohnenswerten Wanderung überwanden wir fast 1000 Höhenmeter, bis zum Trailende und beim Anschauen der umliegenden Landschaft konnte man meinen eine Hochalpin Tour gemacht zu haben.

Am nächsten Morgen hing der Nebel wieder tief über Seward und der Resurrections Bay. An den vielen Souvenirläden, den Ausflugsschiffen sowie den ankernden Seedampfern, sah man sofort wie touristisch es hier ist und man konnte sich es auch so richtig vorstellen was in der Hochsaison hier abgehen muss. Nach dem durchstreifen des Örtchens ging es dann für uns wieder auf dem Seward Highway Richtung Anchorage. Bevor es aber endgültig nach Anchorage zurück ging, machten wir noch einen Abstecher zum Portage Lake. Auf diesem See schwimmen das ganze Jahr hindurch grosse und kleinere Eisschollen, die durch den kalbenden gleichnamigen Gletscher in den See stürzen. Am Seeende steht das eindruckvolle Visitor Center Begich, Boggs des National Forest Service. Das mit interessanten Präsentationen und einen Film über die Gletscherwelt aufwartet. Unweit des Visitor Center gibt es einen kurzen flachen Spazierweg der zum in der Nähe liegenden Byron Gletscher führt. Dieser ebenfalls sehr blau scheinende Gletscher hängt eindrücklich über einem Felsen. Der daraus entstandene Gletscherbach hat ein riesiges Tunnel in ein darunterliegendes Schneefeld geschmolzen, was mit dem darüber liegenden Eisfeld ein sensationelles Bild abgibt. An diesem Streckenabschnitt gibt es mit dem Middle und dem Explorer zwei weitere Gletscher die fast bis zur Strasse reichen. Bei einem hier vorbeiführenden Bach, kann man von der Williwaw Fish Viewing Platform den Lachsen zuschauen wie sie diesen hinauf schwimmen, um zu ihren Laichplätzen zu gelangen. Nach diesem schönen Abstecher ging es nun endgültig nach Anchorage.

Hier müssen wir uns nun auf die Batterien suche für unsere Solaranlage machen, da wir die von uns gewünschte Grösse bis jetzt nicht gefunden haben. Da es Samstagnachmittag war, hatten die spezialisierten Batterieläden alle geschlossen und so entschieden wir uns bis Montag zu warten. Am Montag erhielten wir dann von verschiedenen Anbietern gute Informationen. Die gewünschte Deep Cycle Batteriegrösse, die wir für unsere Solaranlage brauchten, war aber nicht aufzutreiben, da es diese in Amerika gar nicht geben soll. So blieb uns nichts anderes übrig als für eine der Batterien ein anderes Plätzchen zu suchen und die Kabel dorthin anzupassen. Zum Glück schonte das Wetter wieder einmal für ein paar Stunden und Adrian konnte die Anpassungen im trockenen auf einem Wal Mart Parkplatz durchführen. Am Dienstagmorgen fuhren wir dann wieder zu dem Vertreiber der Interstate Batterien um die Batterien abzuholen, für welche wir uns entschieden hatten. Da der Chef gerade um die Ecke war und der Angestellte im sagte was wir wollten, schaute er sich das ganze selber nochmals an und riet uns zu einer anderen Lösung. Aber als er dann wirklich sah, dass wir Solarbatterien hatten, meinte er allerdings es sei vielleicht doch besser wenn wir zwei Deep Cycle Batterien des gleichen Typs nehmen. Als wir in darauf ansprachen was der unterschied zwischen ihrem Original und einer anderen bei ihm stehenden Batterie sei. Darauf hin meinte er, dass sie die Vertreiber der bei Sam’s Club zu kaufenden Batterien seien. Wenn wir dort die Jahresgebühr nicht bezahlen müssen, sollen wir die Batterie dort kaufen, denn es sei eigentlich die gleiche Qualität zu einem sehr guten Preis. Wir bedankten uns und fuhren zum nahe gelegenen Sam‘s Club, der zur Wal-Mart kette gehört und fragten beim Kundendienst ob sich ohne Club Karte ausnahmsweise etwas machen liesse. Die Dame sagte uns mit einem Aufpreis von 10% konnte sie uns einen Tagespass geben, oder wenn wir jemanden fänden der über sich den Kauf abwickeln würde, sei dass auch ok. Schon die zweite Person die ich fragte war damit einverstanden und wir konnten den Diel mit dessen Karte ausführen. Wir waren natürlich überglücklich so schnell jemanden gefunden zu haben der es uns ermöglicht hat, eine gute Deep Cycle Batterie zu diesem Preis kaufen zu können. Nach dem Einbau konnten wir nun die Reise auf dem Glenn Highway in Richtung Valdez fortsetzen.

Nach dem langen Wochenende in Anchorage, fühlte man sich auf dieser Strecke gerade in den Herbst katapultiert. Die Blätter der Birken waren schön in gelb gefärbt und man meinte die Sonne scheine vom Himmel, auch wenn es gar nicht so war. Dieses gelb verzauberte die ganze Landschaft und setzte sie in ein sagenhaftes Licht, dazu waren die Bergspitzen leicht weiss gezuckert. Bis in der Nähe dieser Strasse reicht die lange Gletscherzunge des Matanuska Gletschers. Die von den gelben Birken umsäumte Strasse, führte uns über den Eureka Summit (1013m) nach Glennallen. Hier trifft man dann auf den Richardson Highway, der wir schon einmal ein Teilstück gefolgt sind und die von Fairbanks nach Valdez führt und dem wir nun bis dorthin folgten. Kurz nach Glennallen besuchten wir noch das Besucherzentrum des Wrangell-Saint Elias National Park & Preserve, denn auf dem Rückweg von Valdez möchten wir auf der schottrigen McCarthy Road zur Kupfer Minen Ghost Town Kennicott fahren, die in diesem National Park liegt. Ein 20minütiger Film zeigt einem absolute Traumbilder dieses National Parks, der grösser als die Schweiz ist und einen Teil aus dem Yukon Territory mit einschliesst, wo mit dem Mt. Logan (5959m) der höchste Berg Kanadas liegt. Diese vom Herbstwald gesäumte Strecke, war trotz des bedeckten Wetters ein Genuss. Immer wieder sah man Bizarre leicht verschneite Berggipfel durch die Wolkenluken hindurch schauen. Kurz vor dem Thompson Pass (813m) erblickt man die sehr mächtige Eiszunge des Worthington Gletscher. Es war super wie man hier den Seitenmoränen und dem Gletscher nahe kam. Wenn man wollte konnte man sogar auf der Seitenmoräne bis zum Gletscher gelangen. Aber man konnte auch auf der Seitenmoräne hochgehen um einen besseren Blick auf die Gletscherspalten sowie dessen Ende und das darunterliegende Tal zu werfen. Wobei man bei dieser Aktion sehr aufpassen musste, da man vor lauter Dreck und Steinen nicht mehr sah ob es wirklich nur noch die Seitenmoräne oder bereits der Gletscher war. Da sich das Ende des Gletschers über eine Felskuppel erstreckt, hat sich der Gletscher dadurch in zwei Zungen geteilt, so gibt es auch verschiedene Bäche die unter der Eisschicht hervorkommen und so interessante Tunnels geschaffen haben. So gibt es natürlich unzählige schöne Fotomotive.

Als wir dann den Thomson Pass hinter uns gelassen haben, durchquert man den mächtigen Keystone Canyon mit unzähligen Wasserfällen oder Wasserkaskaden. Je näher wir an Valdez kamen je schlechter wurde auch das Wetter und in Valdez angekommen hüllte sich alles in den Wolken und es regnete den ganzen Tag. So setzte sich Adrian in die Bibliothek und verbrachte einige Stunden am Computer. Die Wanderungen die wir erhofft haben unternehmen zu können vielen alle samt ins Wasser und so besuchten wir nur den dortigen Hafen, da Valdez ansonsten nichts Interessantes bietet. Im Visitoren Zentrum erführ ich vom dortigen Angestellten, dass er in den letzten gut zwei Monaten nur 3mal die Sonne gesehen habe, wirklich nicht gerade viel. Bevor wir uns dann wieder auf den Rückweg machten, wollten wir auf der gegenüberliegenden Fjord Seite des Port Valdez das ende der Ölpipeline und den Schiffterminal anschauen. Man sah allerdings nicht sehr viel, oder besser gesagt weniger als von der gegenüberliegenden Stadtseite aus mit einem guten Feldstecher. Was uns aber an dieser Küstenstrasse auffiel, wie viele tote Lachse in Ufernähe umher lagen. Diese Fische kommen in die Umliegenden Flüsse zum Ablaichen und verenden dann. Durch die vielen toten Fische riecht es hier auch nicht sonderlich gut. Kurz vor unserem heutigen Übernachtungsplatz kreuzten wir wieder einmal einen Schwarzbären, der sich leider sofort aus dem staub machte und im naheliegenden Unterholz verschwand.

Nachdem wir das regnerische Valdez über den Thompson Pass wieder verlassen hatten, hörte es wenigstens wieder auf zu regnen und man sah wieder einige Bergspitzen zwischen den Wolken hindurch. Als wir dann auf der Höhe des Edgerton Highway angekommen waren, folgten wir dieser bis nach Chitina, wo wir am Copper River Übernachteten. An diesem Fluss wird noch mit alten Fischfangrädern nach Fischen geschöpft, diese sehen aus wie Wasserräder mit Gitterkörben. Am nächsten Morgen folgten wir dann, wie weiter oben schon angetönt, der McCarthy Road nach McCarthy, um die am Berghang gelegene Ghost Town Kennicott zu besuchen. Wie sich herausstellte war diese etwa 90km lange Stichstrasse eher schlecht als recht und man wurde bis zum Strassenende bei McCarthy recht durchgeschüttelt. Diese Strecke führt zum Teil nämlich auf dem alten Eisenbahntrasse von Chitina nach McCarthy. Am Ende dieser Stichstrasse muss man sein Auto parkieren und man gelangt nur via einer Fussgängerbrücke über den Kennicott River zur Ortschaft McCarty, von welcher Shuttlebusse zur 8km entfernten Kupferminenstadt Kennicott fahren. Da es etwa eine Stunde ging bis der nächste Bus abfuhr, nahmen wir den Weg auf Schusters Rappen in Angriff. Als der Bus uns einholte waren wir bereits vor den Toren der Minenstadt. Diese präsentierte sich wie wir sie auf Fotos gesehen haben und wie wir erhofften sie anzutreffen. Die an einem Berghang stehenden Ruinen sehen einfach grandios aus und da ab und zu sogar noch die Sonne lachte, war sogar die schlechte Anfahrtsstrecke nicht mehr so schlimm. Nach einem heftigen Gewitter im Herbst 2006, riss der durchs Minendorf fliesende Bach einige Häuser in Mitleidenschaft und diese werden nun wie auch andere Bausubstanzen wieder aufgebaut oder renoviert. Kennicott hatte nämlich zu seiner Blütenzeit ab 1911 mehr Einrichtungen als eine normale damalige Stadt und war sogar bereits mit Elektrizität ausgestattet. Die Landschaft in der diese einzigartige Ruine eingebettet steht, ist ebenfalls sehr schön und wenn man Lust hat gibt es verschiedene Wanderwege um sie zu erkunden. Von der Ruinenstadt folgten wir also ein Stück dem Root Gletscher Trail. Zuerst meinten wir dass wir einer Seitenmoräne dieses Gletschers zum Gletscher folgten. Doch dann bemerkten wir plötzlich, dass es in Wirklichkeit bereits die Gletscherzunge, des bis hier reichenden Kennicott Gletschers, war. Diese war mit einer dicken schicht Dreck und Steinen überzogen und erst nach etwa zwei Kilometer blickte man über das weisse Eisfeld des Root Gletschers, die an diesem Punkt zusammen treffen. Auf diesem Fussweg waren die vielen Bärenspuren nicht zu übersehen, doch mehr bekamen wir von ihnen nicht zu Gesicht. Von Kennicott aus gibt es ebenfalls Wanderungen zu der Bonanza und Jumbo Mine, die beide hoch oben in den Bergen liegen und von welchen man per Luftseilbahn das Kupferhaltige Gestein nach Kennicott zur Verarbeitung spedierte. Dazu gibt es noch die Erie Mine, diese liegt am Root Glacier Trail. Das verarbeitete Gestein wurde danach per Bahn über Chitina nach Cordova, das am Golf von Alaska liegt, weitertransportiert. Als wir wieder zurück bei der Kupferminenstadt wahren genossen wir nochmals diese einzigartigen Ruinen, bevor es zu Fuss zurück zu unserem Auto ging. Bevor es über die Fussgängerbrücke ging, statteten wir der kleinen Ortschaft McCathy einen Besuch ab. Wir mussten sagen die hier stehenden Gebäude passen absolut in diese Umgebung und es sieht einfach toll aus.

Die Rückfahrt nahmen wir dann bei einem weiteren recht schönen Tag in Angriff und wir konnten die Bergwelt, der Wrangell Mountains, die uns entlang der Strecke begleitete vollends geniessen. Auf dem Richardson Highway zurück, ging’s über Glennallen zur Gakone Junction und von dort auf dem Tok Cutoff Richtung Tok. Bei unserem Übernachtungsplatz kamen wir noch in den Genuss den Imposanten Mt. Sandford (4949m) völlig Wolkenlos zu sehen und beim eindunklen färbte sich dieser in ein völlig rotes Licht. Bei Slana gab es dann noch einen zweiten Abstecher, auf der Nabesna Road, in denselben NP. Diese um einiges bessere Schotterstrasse führte uns am Ende zur Rambler Goldmine, etwas weiter hinten liegt dann nur noch die in Privatbesitz liegende Nabesna Goldmine. Zuvor folgten wir aber noch dem Skookum Volcano Trail. Bei diesem anstrengenden Weg gewannen wir etwa 1000 Höhenmeter und er führte uns in ein herrliches ehemaliges Vulkangebiet. Diese interessanten Steinformationen und dessen Farbenspektrum regten einem regelrecht zum knipsen an. Auch das Panorama, das wir von hier oben genossen, war trotz des bedeckten Himmels sehr schön. Auf unserem Aufstieg kreuzten wir noch eine kleine Herde Dall-Schafe. Für den Abstieg wählten wir dann den um den Berg herum und durch ein trockenes Bachbett führenden Weg ins Tal. Bei der Strasse angekommen, ging es dann auf dieser noch etwa 1km bis zu unserem parkierten Auto zurück.

Da wir gerade am selben Ort übernachteten wo der Anfang des Weges war, kreuzten wir am Morgen zwei Liechtensteiner die ebenfalls diese schöne Wanderung unternehmen wollten. Wir führen danach zum Ende der Strasse, von wo wir den Weg zur nicht Patentierten Rambler Mine unter die Füsse nahmen. Hier zeugen angefangene Stolleneingänge und kleine Häuserruinen vom hiesigen Treiben. Im kleinen Visitoren Center am Anfang der Nabesna Road, sagte uns die Rangerin, dass wir mit einer Taschenlampe in den Stollen gehen können und dies taten wir auch. Dieser Stollen führt nicht sehr weit in den Berg und am Ende steht noch ein Wagen auf den Schienen der zum Abtransport des Gesteins diente. Mit der Taschenlampe leuchteten wir dann die Decke ab, ob man irgendwo noch etwas gelbes glitzern sehe und tatsächlich sah man, so vermuten wir, winzig kleine Goldspuren. Auf der Rückfahrt trafen wir dann nochmals die beiden Jungs von heute Morgen und verbrachten mit Ihnen einen angenehmen Abend, bei einem Nachtessen in Ihrem gemieteten Wohnmobil. Für sie ging am Wochenende der Urlaub zu Ende und uns führte die Reise am nächsten Tag weiter nach Tok, wo unsere abwechslungsreiche Alaskareise vor fünf Wochen begonnen hatte. Hier folgten wir diesmal dem Alaska Highway, der uns nach ungefähr 150km nach Yukon (Kanada)zurück brachte

Alaska hat uns sehr schöne Eindrücke und Erlebnisse hinterlassen, auch wenn sich leider zu viele Berge in einer Wolkendecke verhüllt haben. So wie wir gehört haben, war das Wetter schon den ganzen Sommer hindurch eher schlecht als recht und machte auch bei uns mehrheitlich keine Ausnahme. Die Tiererlebnisse waren zum Teil sehr aufregend, auch wenn wir vielleicht insgeheim noch auf mehr Begegnungen gehofft haben. Aber trotzdem müssen wir sagen es war eine sehr schöne Zeit und wir freuen uns nun auf die Weiterreise auf den Alaska Highway in Yukon, der mit einem Abstecher nach Haines – Skagway (Alaska) uns dann nach Whitehorse bringt. Hier führt dann unser Weg für ungefähr einen Monat quer durch British Columbia.

 

Zu dem Bilder von Alaska 1 (19)

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Alaska
Reisebericht 1 (19)

McRei's Weltreise

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