vom 18.06.2008 - 07.07.2008

Teilstrecke 2'941 Km
Kilometer 48'417 - 51'358

 

Bevor es mit Naturschönheiten weiter geht, liegt die Olympia Stadt Calgary an unserer Reiseroute. Um eine schöne Skyline zu geniessen, führen wir zuerst zum Aussichtspunkt Scotman`s Hill. Von dieser Seite geniesst man einen herrlichen Blick auf die Stadt, mit dem Saddledome (Eishockeyhalle) und dem Stampede Gelände im Vordergrund. In dieser Umgebung fanden wir den auch einen Parkplatz wo wir unser Auto für den Tag hinstellen konnten. Von hier marschierten wir dann durch das Stampede Gelände, in Richtung Innenstadt. Die Vorbereitungen auf dem Gelände für eine der Weltgrössten Rodeoshow waren schon voll im gang. Dieses Jahr findet dieses Fest zwischen dem 4. bis 13.Juli statt. Beim Calgary Stampede Grain Museum, legten wir einen kleinen Zwischenstopp ein und schauten uns die Ausstellung und Filmvorführung über den Weizenanbaus der Vergangenheit und Gegenwart in Kanada an. In der Innenstadt führte unser Weg zuerst in die Fussgängerzone, auf welcher reger Betrieb herrschte. Im 4.Stock des Geschäftshauses, Toronto Dominion Square, befindet sich der besuchenswerte Devonian Gardens. Eine schöne Oase, arrangiert mit Blüten- und Grünpflanzen, Wasserbecken, Springbrunnen und Bänken für die ruhesuchende Stadtbevölkerung. Bei unserem Besuch über die Mittagszeit spielte ein Trio leichte Musik. Von hier ging es zum Eau Claire Market und zum Prince Island Park, der inmitten des Bow River liegt. Über die Fussgängerhängebrücken ging es für uns an das gegenüberliegende Flussufer, von dessen Anhöhe man ebenfalls die schöne Skyline der Stadt geniessen kann. Durch das kleine China Town und der Olympic Plaza kehrten wir wieder in die Fussgängerzone zurück. In diesem Bereich stehen einige kleine Stände die zum flanieren einladen, unterbrochen werden sie von Restaurants, Pflanzenkübeln und Sitzgelegenheiten die zum verweilen einladen, sowie dem ganzen ein angenehmes Ambiente geben. Auf einer solchen Bank setzten wir uns für eine Weile hin und schauten dem treiben etwas zu. Da die Strassenbahn die durch die Innenstadt führt gratis ist, entschlossen wir diese auszuprobieren um so an das andere Ende des Zentrums zu gelangen, von welchem wir uns dann zu Fuss auf den Rückweg machten. Vorbei am Calgary Tower führte unser Weg zum Auto zurück. Auf diesem Weg sahen wir ein grosses Werbeplakat der Schokoladenfabrik Bernard Callebaut, die einem darauf zu einem Besuch einlud. Da dies gerade auf unserem Heimweg lag, nahmen wir diese Einladung gerne an und hofften natürlich auf eine freie Kostprobe. So traten wir kurz darauf in ein schönes Ladenlokal mit fein duftender Schokolade. Nach einer kleinen Kostprobe und dem Besuch der Produktion ging es dann endgültig zum Auto.
 

Von wo wir uns dann auf den Weg zum Olympic Park, der Winterspiele von 1988 machten. Die Skisprungschanzen sah man schon von weitem, so dass man den Park nicht verfehlen konnte. Die auf diesem Hügel stehenden Anlagen werden sowohl im Sommer als auch im Winter rege benutzt. Der eine Lift brachten die Mountainbiker in die Höhe, von wo sie in rasantem Tempo wieder zu Tale führen. In dieser Gegend fanden wir auch ein Nachtquartier, um am nächsten Morgen gleich auf dem Transcanada Highway 1 Richtung Dinosaurier Provinzial Park los zu fahren. Diese Strasse führte uns dann ein schönes Stück durch Albertas Prärie, bis uns bei Bassano eine kleine Querverbindung zum Park führte. Der Dinosaurier Provinzial Park bietet einem vor allem wunderschöne Badlandsartige Landschaft. Hier wurden aber auch, wie der Name es sagt, Dinosaurierknochen gefunden. So hat man schon über 150 vollständig erhaltene Dinoskelette ausgegraben und dabei über 35 Dinosaurierarten entdeckt. Viele dieser Funde werden im Royal Tyrrell Museum ausgestellt, dass bei Drumheller im Red Deer River Valley sich befindet. Hier im Park unterhalten sie nur ein kleines Museum und zu einem Teil der Fundstellen kann man nur mittels geführter Touren gelangen. Auf eigene Faust kann man aber durch einen Teil dieser herrlichen Landschaft spazieren und in zwei Schaukästen werden einem eine nachempfundene Ausgrabungsstätte sowie ein Skelett gezeigt. Auf unseren Spaziergängen durch diese Mondlandschaft, gab es natürlich wieder unzählige schöne Fotomotive. Von hier führte unsere Fahrt zum und durch das Red Deer River Valley.
 

Eine sehr abwechslungsreiche und landschaftlich schöne Fahr, führte uns an verschiedenen kleinen Sehenswürdigkeiten vorbei. Der erste Stopp galt so der Atlas Coal Mine, gefolgt von sehr schönen Sandsteinformationen, sogenannte Hoodoos. In Rosedale gab es eine spektakuläre Fussgängerhängebrücke über den Red Deer River zu überqueren und das Städtchen Drumheller ist gespickt mit vielen Dinosaurierplastiken. Hier in der nähe befindet sich auch das oben bereits erwähnte Royal Tyrrell Museum. Auf unserem weiteren Weg gab es beim Horsethief Canyon einen herrlichen Aussichtspunkt, auf die hiesigen Badlands und den Flusslauf des Red Deer River. Kurz darauf überquerten wir mittels der kleinen Bleriot Ferry den Red Deer River, um von der anderen Flussseite beim Orkney Viewpoint nochmals eine schöne Aussicht über das River Valley zu geniessen.
 

Auf verschiedenen kleinen Provinzstrassen gelangten wir dann nach Red Deer. Vorauf wir der Strasse 11 folgend wieder zurück in den Banff National Park gelangten. Auf dieser Strecke kommt man an der Ortschaft Rocky Mountain House und dessen gleichnamigen Historic Site vorbei. Hier fand man Überreste von fünf verschiedenen Forts, aus der Pelzhändlerzeit. Diese Landschaftlich schöne Strecke führte uns dann über Nordegg, einem ehemaligen Kohlenabbau Ort, zum türkisfarbigen Abraham Stausee. Hier fanden wir an einem Bach einen schönen Nachtstellplatz. Eine bis jetzt seltene Begegnung machten wir auf diesem Teilstück mit einer Elchkuh (Moose) und ihrem Jungen. Diese kurze Begegnung sah irgendwie lustig aus. Entdeckte ich sie am entfernten Waldrand, von wo sie sich kurz darauf zur Strasse begaben um dort für einen Augenblick inne zu halten. Dort schauten sie kurz in unsere Fahrtrichtung, bevor sie die Strasse überquerten und wieder im Wald verschwanden. An dieser Strasse 11, führte uns eine schöne Wanderung über eine Hängebrücke, die den North Saskatchewan River überspannt, zum Siffleur Wasserfall und dessen tief eingeschnittenen Canyon. Von hier ist es dann nicht mehr allzuweit, bis man die Grenze des Banff National Park erreicht.
 

Bevor es auf dem Icefields Parkway Richtung Jasper NP. ging, führen wir im angekommenen Banff NP ein Stück in Richtung Banff zurück, um den Mistaya Canyon zu Besuchen. Der Mistaya River hat in diesem Flussabschnitt einen tiefen und eindrücklichen Canyon in die Kalksteinfelsen gegraben und zwängt sich nun mit voller Wucht durch diesen Engpass. Für das Mittagessen folgten wir dann dieser Strecke noch ein Stück weiter, um es an den nun folgenden schönen türkisblauen Seen einzunehmen. Danach nahmen wir die Strecke Richtung Jasper NP in angriff und zwar zum Sunwapta Pass, der mit 2035Meter die zweithöchste Erhebung des Parkhighway und gleichzeitig die Parkgrenze ist. Auf diesem Streckenabschnitt gab es natürlich auch verschiedene Fotostopps und kleinere Spaziergänge. Bei einem Aussichtspunkt kurz vor der Passhöhe, sieht man schön auf den im Tal fliessenden North Saskatchewan River. In der nähe stürzt sich der Bridal Veil Falls von einer steilen Felsklippe in die tiefe. Auf einem Kurztrip gelangt man am demselben Ort, zum noch mächtigeren Panther Wasserfall, der mit 183Meter einer der höchsten Wasserfälle Kanadas ist. Hier amüsierten wir uns ab zwei jungen Bighornschafen, die uns ganz neugierig anschauten aber der Sachlage doch nicht ganz trauten. Die geplante Wanderung kurz vor der Passhöhe konnten wir leider nicht durchführen, da die National Park Behörde diesen Wanderweg, um die Natur zu schonen, noch nicht freigegeben hatte. Unser Nachtlager schlugen wir dann kurz nach dem Sunwapta Pass im dortigen Camping auf, der auf gut 2000Meter lag.
 

In der Nacht regnete es verschiedene male, doch als wir am Morgen aus dem Fenster schauten, um zu gucken was aus unserer heutigen Wanderung wird, zeigte sich der blaue Himmel bereits wieder. Doch staunten wir nicht schlecht als wir sahen das es sogar gegen den Morgen noch etwas geschneit hatte, war doch alles einwenig gezuckert. So machten wir uns auf den Weg zum Wilcox Pass auf 2375Meter und dies in eine zauberhafte leicht verschneite Märchenwelt. Die Wolkenstimmung mit dieser frischverschneiten Bergwelt war einfach umwerfend schön und diese Stimmung begeisterte einem völlig. Auf der gegenüberliegenden Talseite sah man auf die verschiedenen Gletscher des Columbia Icefield und an der Parkwayroute sah man das Icefield Visitor Center. Je höher wir kamen desto mehr Schnee lag auf der Wiese und wir hatten zum Teil sogar mühe den Weg zu erkennen. So war es denn nicht verwunderlich, dass beim überqueren eines Sumpfbandes jemand ein nassen Schuh herauszog, wobei Adrian der leidtragende war. Am Ziel angekommen lagen doch fast 10cm Neuschnee und wir genossen unseren kleinen mitgebrachten Snack. Wie schön gesagt, trug eine herrliche Wolkenstimmung einiges zur immer wieder spektakulären Aussicht auf die frisch verschneite Bergwelt bei, die uns so völlig begeisterte. Auf dem Retourweg begegneten wir noch zwei schönen männlichen Bighornschafe, mit ihren mächtigen rundgeformten Hörnern. Kurz bevor wir zum Parkplatz kamen, kreuzten wir die ersten Touristen die sich auf den Weg nach oben machten. Der Schnee der unser Aufstieg so Märchenhaft machte, war zum grösstenteils schon wieder geschmolzen, aber auch so blieb ein schönes Bergpanorama.

Wir nahmen nach diesem herrlichen Morgen die kleine Strecke zum Icefield Visitor Center unter die Räder. Hier tummelten sich Hunderte von Besucher umher und die meisten waren an einer Snowcouch Tour auf den Athabasa Gletscher interessiert. Die Personen werden per Autobus zum Terminal der Snowcouch-Trucks gefahren, mit denen sie dann auf das Eisfeld befördert werden, um dort auf dem Gletscher umherlaufen zu können. Uns war diese Fahrt zu teuer und so führen wir mit unserem Auto zu einem Parkfeld unterhalb des Gletschers, um von dort ans Ende der Gletscherzunge zu Spazieren. Auf der Hinfahrt wurde einem mittels Jahrestafeln gezeigt, wie weit der Gletscher sich seit wann zurückgezogen hat. Aus Sicherheitsgründen durfte man den Gletscher nur mit einer geführten Tour, oder durch die Snowcouch-Trucks, betreten und so blieb uns nur die Sicht vom nahen Rade auf das Ende des Eisfeldes.
 

Die Zufahrtsstrasse zu diesem Spezialtruck Terminal war durch eine Barriere gesperrt. Zudem stand ein Schild, auf dem markiert war, das man eine Bewilligung brauche wenn man hier raufspazieren wolle. So dachten wir uns es wäre schon nicht schlecht, könnte man zu diesem Busterminal gelangen, um von dort auf das Eisfeld, sowie die Bergwelt, zu blicken. Gleichzeitig wurde uns interessierten wie sich die Spezialtrucks im Schneckentempo auf dem Eis sich fortbewegen. So machte ich mich auf den Weg zurück ins Visitoren Center um nach dieser Bewilligung zu fragen. Die National Park Verwaltung leitete mich dann an die Verkaufstelle dieser Spezialtouren weiter, weil es sich um eine Privatstrasse handle. Diese gaben mir dann die nötige Erlaubnis und so machten wir uns kurz darauf auf den ungefähr 2km langen Fussweg. Diese Strasse führte uns ziemlich steil ins Gelände, der Seitenmoräne entlang zu diesem Busterminal. Hier oben genossen wir eine herrliche Aussicht auf die Berge, das Tal des Sunwapta River, sowie den Gletscher auf welchem sich diese Spezialtrucks langsam fortbewegten. Auf dieser Umsteigeplattform herrschte reger Personenverkehr und die vollen Spezialtrucks fuhren der steilen Seitenmoräne (Gefälle etwa 45Grad) entlang hinunter aufs Eis. Neben diesen hoch modernen Trucks, stand noch als Fotomotiv ein Raupenfahrzeug aus der Anfangszeit. Ganz zufrieden dieses Spektakel gesehen zu haben, watschelten wir zum Auto zurück.
 

Dem Sunwapta River entlang fuhren wir dann Richtung Jasper. Immer wieder schöne Landschaften oder einige spektakuläre Wasserfälle zwangen uns zu Fotostopps. Da wir auf dieser Strecke ein Luzerner Paar trafen, die auch mit einem gleichfarbigen Toyota unterwegs waren, wurde es an diesem Abend ziemlich spät bis wir in unserem Nachtlager waren. Sie erzählten uns, dass Sie seit etwas mehr als zwei Jahren unterwegs seihen und ihre Reiseroute durch Afrika, Süd- über Mittel- nach Nordamerika geführte und Sie sich jetzt auf dem Heimweg befänden.
 

Am nächsten Morgen führen wir die 14km lange bergaufführende Stichstrasse zum Edith Cavell Gletscher. Auf einem kleinen Fussmarsch gelangt man dort zum Gletscher, von welchem immer wieder grosse Eisbrocken in den anliegenden Pond kalbern. Dieses Glück den Gletscher beim kalbern zuzuschauen hatten wir nicht. Aber auch so sah der Pond mit den vielen schwimmenden Eisschollen einfach grossartig aus und regte einem zum vielen knipsen an.
 

Bevor es nach Jasper ging, führen wir zur Talstation des Jasper Tramway um uns dort das J- förmige Jasper von oben anzusehen. Die Aussicht von der Talstation war allerdings etwas enttäuschend. Darauf hin ging es in das Städtchen, in dem wir etwas umherspazierten, bevor wir uns für den Rest des Nachmittages zu den beiden Seen Patricia und Pyramid aufmachten.
 

Ein wunderschöner Ausflug gab es am darauffolgenden Tag zum Maligne Lake. Es begann mit einer kleinen Wanderung dem schönen und teilweise spektakulären Maligne Canyon entlang. Dieser Fluss hat auch hier eine tiefe Schlucht in den Kalksteinfelsen gegraben und bietet einem seinem Flusslauf entlang immer wieder interessante Ausblicke. Nach diesem interessanten Zwischenstopp, führen wir dem schönen Medicine Lake entlang zum Maligne Lake. Dieser See ist bekannt für ein Bild über die Spirit Insel, die man aber nur von einer Bootstour aus sehen kann. Wir hingegen machten uns auf den Weg um vom Bald Hills Trail eine schöne Aussicht auf den See und die Bergwelt zu geniessen. Nach diesem gut 10km Fussmarsch, genossen wir den Nachmittag am See mit der Sicht auf die Berge. Als wir an unserem Ausgangspunkt zurück waren, war dieser Campingplatz wegen des heranrückenden Kanadischen Nationalfeiertages voll und so stellten wir uns beim Registrierstationshäuschen hin um dort zu übernachten. Da uns der Rancher es erlaubte, genossen wir sogar eine Gratisnacht.
 

Am nächsten Morgen fuhren wir zum letzten Abstecher im Jasper NP zu den Miette Hot Springs. An diesem schönen Sommertag wollten wir nicht ein heisses Thermalbad geniessen, sondern viel mehr den Gipfel des Sulphur Mountain besteigen. Dieser Weg brachte uns nach einem Anstieg von 700 Höhenmetern auf 2050Meter. Das exzellente Panorama entschädigt einen bei weitem für diese Anstrengung. Auf dem Gipfel trafen wir auf eine siebenköpfige Bighornschaf Herde, die mit ihren zwei Jungtieren gemütlich grasten und wie wir die warme Sonne genossen. Nach einer langen Mittagspause nahmen wir abschied von den Tieren, sowie der herrlichen Landschaft und begaben uns auf den Rückweg. Auf dem Rückweg waren wir überrascht wie viele Leute sich erst jetzt auf den Weg nach oben machten. Dieser Berg ist nämlich im Gegensatz zum Namensvetter im Banff NP. nur auf Schusters Rappen zu erklimmen. Zurück beim Thermalbad spazierten wir noch zu den heissen Quellen und das ehemalige Kurbad, von welchem leider nur noch Ruinen stehen. Trotz des heissen Wetters tummelten sich unzählige Badegäste im heissen Thermalwasser. Wir machten uns nun auf den Rückweg zum Yellowhead Highway, der uns aus dem Park und nach Edmonton bringen soll. Hier wollen wir den diesjährigen Kanadischen Nationalfeiertag verbringen. Bei der Parkausfahrt glaubten wir unseren Augen nicht, als wir auf der gegenüberliegenden Strassenseite die Warteschlange der in den Park fahrenden Fahrzeuge sahen. Na uns war das egal und wir nehmen an das es wegen des Wochenendes mit dem anschliessenden Nationalfeiertag war.
 

Bevor wir Edmonton besuchten, führen wir noch in den 50km weiter östlich gelegenen Elk Island National Park. Hier leben unter anderem Prärie- und Waldbison, in durch den Highway getrennten Schutzgebieten. In diesem Park hatten wir allerdings kein Glück einige von diesen Tieren zu sehen. Erst auf dem Rückweg entdeckte ich vom Highway aus einige in der nähe grasender Waldbisons. In Nordamerika gibt es nämlich zwei Bisonarten, die Prärie- und die Waldbisons, wobei der Waldbison etwas grösser ist als sein Gefährte aus der Prärie. Da man diese Tiere fast ausrottete, führte man diese zwei Gruppen zusammen. Der „Erfolg“ dieser Aktion war so gross, dass es nach wenigen Jahrzehnten anscheinend keine reinrassigen Waldbisons mehr gab und sie 1950 als ausgestorben angesehen werden mussten. Ein Grosteil der daraus entstandenen Mischrasse ist nun aber mit einem Krankheitserreger befallen, der seinerzeit von den Präriebisons eingeschleppt worden war. Überraschenderweise fand man 1957 in einem Abgelegenen Gebiet noch einige reinrassige Waldbisons. Sie wurden separiert und bildeten nun die Basis für die krankheitsfreien, reinrassigen Waldbisonherden vom Elk Island NP und weitern Schutzgebieten.
 

Unser erstes Anlaufziel in Edmonton war das weltgrösste überdachte Shopping- und Entertainmentzentrum, die West Edmonton Mall. Die Dimensionen dieses Einkaufs- und Vergnügungstempels sind riesig. Gibt es hier doch über 800 Läden, 110 Restaurants, 6Kaufhäuser und 26 Kinos inkl. 3D-IMAX. Daneben gibt es eine Eislaufarena, Minigolfanlage, Galaxyland, Indoor-Rollercoaster sowie den World Waterpark. Auch ein Nachbau von Columbus Schiff Santa Maria ankert in einem Wasserbecken, wo es auch eine Seelöwenshow zu sehen gibt. Des Weiteren wurde ein europäischer Strassenzug, sowie die von New Orleans stammende Bourdon Street nachgebaut. Im Fantasyland Hotel kann man dann die müden Glieder zur Nacht betten. Was man sich einfach merken sollte, durch welchen der 58 Eingänge man diesen Vergnügungspalast wieder verlassen muss. Von hier führen wir zum Edmonton Park, am North Saskatchewan River, wo das alte Fort Edmonton inmitten des grössten historischen Museumsdorf steht. Leute in Zeitgenossischer Kleidung beleben diesen grossen Park. Da die Tore zu dieser Anlage am heutigen Tage bald geschlossen wurde, konnten wir Gratis hinein gelangen. So beeilten wir uns und konnten vom ganzen einen sehr schönen Eindruck erlangen. Besonders gut gefallen haben uns das alte Fort, sowie einige schön eingerichtete alte Häuser. Wenn man das ganze aber in Ruhe ansehen möchte, braucht man sicher fast einen Tag.
 

Beim Touristenzentrum erkundigen wir uns dann was am Nationalfeiertag alles geboten werde. So erhielten wir eine Programmbroschüre auf welcher alle Events aufgeführt waren. So machten wir uns am nächsten Morgen, den 1.Juli, bei herrlich warmem Sommerwetter auf zum Legislature Building und dessen Parkanlage. Hier begannen die Festivitäten mit einem gratis Pancake Frühstück. Darauf folgten verschiedene kleinere Musik und Tanzvorführungen aller Art, bis um 18.00Uhr. Auch das Legislature Building wurde für das interessierte Publikum geöffnet und die Leute strömten zu Hunderten hinein. In den Wasserbecken vor dem Gebäude, tummelten sich unzählige Kinder und Jugendliche, um sich vom heissen Wetter abzukühlen. Aber auch kleine Food-, Getränke- und Glacestände waren auf dem Festareal verteilt. Da es bei der City Hall ein weiteren Festplatz gab, wollten wir natürlich wissen wie es dort so zu und her ging. So Marschierten wir am frühen Nachmittag durch die Stadt zum anderen Festgelände. Hier amüsierten sich ebenfalls Hunderte von Besuchern, denen ähnliches geboten wurde wie am anderen Ort. Da uns das Gelände um das Legislature Building aber besser gefiel, entschieden wir uns trotz einem erhaltenen Stück gratis Kuchen, wieder zurück zu spazieren und den Rest des Nachmittags dort zu verbringen.
 

Nach der letzten Musikdarbietung, einem Dudelsack Konzert, machten wir uns auf den Weg zu unserem Auto, welches wir am Rande zur Innenstadt Parkiert hatten. Von hier habe man eine gute Aussicht auf das um23Uhr stattfindende Feuerwerk, sagte man uns. Gleich unterhalb davon befand sich der Louise McKinney Park, in welchem bis 22Uhr weitere Unterhaltung geboten wurde. Dabei war eine Ukrainische Tanzaufführung vom feinsten und ein Trio mit Countrymusik unterhielten die Anwesenden. Zum Schluss erfreute uns ein etwa zwanzigminütiges Feuerwerk, welches uns gut gefiel. Wir entschieden uns dann gleich an dem Ort zu Übernachten wo wir das Auto für den Feiertag hingestellt hatten. Am nächsten Morgen waren wir so gleich am richtigen Ort, um auf die andere Flussseite zu gelangen, von welcher wir die schöne Skyline von Edmonton mit den Glaspyramiden des Muttart Conservatory im Vordergrund fotografieren wollten.
 

Darauf machten wir uns auf den Weg Richtung Norden und zwar zur Provinz Northwest Territories und dessen Hauptstadt Yellowknife. Unser Weg führte uns über Westlock nach Slave Lake, mit dem grössten See von Alberta, dem Lesser Slave Lake. Von hier führte uns die Strasse 2 bis nach Peace River und die folgende 35 nach insgesamt 1000km zur Provinzgrenze. Am Anfang dieser Strecke war von den Rapsfeldern alles in schönes gelb gefärbt. Je nördlicher wir kamen desto waldiger wurde es und auch die Dörfer oder kleinen Städte wurden immer seltener. Jetzt hoffen wir, dass uns die Mücken im nördlichen Westen Kanadas in ruhe lassen werden, wie sie es im nördlichen Osten getan haben, denn in den nächsten Wochen bereisen wir neben den Northwest Territories auch Yukon und Alaska (USA).

 

Zu dem Bilder von Canada westen 3 (17)

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Reisebericht 3 (17)

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