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vom 26.01.2008 - 21.02.2008

Teilstrecke 3'095 Km
Kilometer 31'927 - 35'022

 

Nach der wunderschönen Fahrt durch Floridas Küstengebiet, am Golf von Mexiko, ging es weiter durch die ebenfalls an den Golf grenzenden Staaten Alabama und Mississippi. In Alabama gab es einen kleinen Stopp in Mobile, wo wir den auch einen kleinen Stadtrundgang machten. Für die Weiterfahrt wählten wir dann die Küstennahe Strasse 90, die uns durch Mississippi nach New Orleans (Louisiana) bringen sollte. Wir waren überrascht wie es auf dieser Strecke, nach mehr als zweieinhalb Jahren seit Hurrikan Katrina, noch aussah. Sind doch viele Häuser immer noch nicht bewohnbar, oder immer noch im wiederaufbau. Bei einigen steht nur noch das Fundament, mit einem Haufen Schutt darauf. Auch lädt einem der Strand nicht gerade zum Baden ein, meistens ist er sogar immer noch geschlossen. Die Strasse ist vielerorts nur einspurig zu befahren und die kleinen Hafenanlagen sehen auch dem entsprechend aus. Einzig die Spielkasinos mit Ihrem Entertainment stehen bereits in voller Pracht da und warten auf die Amüsierfreudige Kundschaft. Einige neue Wohnsiedlungen sind entstanden, aber ansonsten gibt es immer noch viel zu tun. Da bei einer Brücke ein mechanisches Problem vorlag, mussten wir von der Strasse 90 auf die Interstate 10 wechseln, die uns dafür an einen perfekten Parkplatz, in der nähe des French Quartiers, führte. Von hier war es wirklich nur ein Katzensprung um ins Zentrum zu gelangen und es hinderte uns nichts mehr, die drei Tage, New Orleans so richtig zu geniessen. In diesem Jahr, fällt der Mardi Gras auf den 5.Februar und über unser Wochenende vom 26/27 Januar, war es das erste Wochenende wo Karnevalumzuge zu sehen waren. Entlang des Golf von Mexiko kennt man in all diesen drei Staaten, Alabama, Mississippi und Louisiana diesen Brauch. Die Wiege von Mardi Gras liegt in Mobile, die grössten Festivitäten sind heute aber in New Orleans. Dadurch hatte es über dieses Wochenende auch mehr Leute in den Strassen und Gassen von Neu Orleans und wir freuten uns natürlich einige dieser Umzuge anzuschauen. Vom Auto führte unser Weg aber zuerst in den nahegelegenen St. Louis Friedhof Nummer 1, ein mit Steinmonumenten gefühlter Friedhof. Von hier ging es dann in die Gassen des French Quartiers wo wir dieses, für die USA, aussergewöhnliche Flair genossen. Viele Stielelemente der französischen Zeit blieben erhalten beziehungsweise wurden restauriert. Vor allem die schmiedeeisernen oft reich verzierten Balkon- und Arkadengitter über die Stockwerke der Gebäude sind einmalig. Die meisten sind dazu mit grossen Farnen oder sonstigem Grünzeug behangen, was einfach herrlich aussieht. Auch das Farbenspiel der Hausmauren belebt dieses sogenannte vieux carrée. In der Royal Street gibt es viele Läden mit Antiquitäten, Kunstgegenstände und Gemälden. Dazu gibt es überall viele Souvenirläden die, natürlich um diese Jahreszeit, gefüllt mit Mardi Gras Artikeln waren. Auf dem Kirchplatz hatte es einige Wahrsager und Künstler, die versuchten ihre Sachen unter die Leute zu bringen. Vor dem davor liegenden Park reiten sich Kutschen aneinander, um die Gäste durch das vieux carrée zukutschierten. Nicht unweit davon war der French Market, mit einer Statue der Jungfrau von Orleans und der Mississippi River, wo der Raddampfer Natchez am Dock lag. Die meisten Leute zieht es aber in die Bourbon Street, wo jeweils das Nachtleben in den unzähligen Restaurants und Bars mit Live Musik über die Bühne geht. Bevor es soweit ist, wollten wir uns zwei dieser Karnevalumzuge zu gemühte führen. Mit etwas Verspätung zogen sie dann an der kreischenden Menschenmasse vorbei. Dessen Hauptinteresse galt eindeutig an den geschmückten Umzugswagen von welchen in rauen Mengen Kunstperlketten, Plastikbecher, Plüschtiere und Süssigkeiten auf die Menschenmenge geworfen wurden und von diesen süchtig aufgefangen oder aufgelesen wurden. Wir amüsierten uns köstlich ab diesem Schauspiel und fragten uns was diese Leute mit all diesen Unmengen von Ketten und sonstigem geworfenem anfangen, die sie um den Hals hängten oder sofort in dafür mitgenommene Säcke versorgten. Ganz ohne Ketten kamen auch wir nicht davon und so ging es dann mit diesen Ketten behangen in das Nachtleben der Bourbon Street. Hier hat sich die Strasse in der Zwischenzeit mit Menschen gefüllt und aus den Unzähligen Bars drang die Live Musik auf die Strasse. Wir streckten in einige den Kopf hinein und lauschten der jeweiligen Musik zu. Die gespielte Live Musik ging von Jazz, Blues, Rock bis Country, dazu gab es an einigen Orten auch Karaoke oder Disco. Danach ging’s müde zum Auto zurück und gleich ins Bett. Am Sonntag ging’s dann auf einen weiteren Städtebummel und was uns am Samstag für das typische Strassenbild noch gefehlt hat war nun auch vorhanden, nämlich die Gaukler und Strassenmusikanten, die einfach zu dieser Stadt gehören. Was diese Strassenmusikanten, zum Teil, drauf haben ist einfach klasse und ich war kaum davon wegzukriegen. Am Mississippi River entlang ging es dann in die Neustadt, um von dort mit der Fähre ans gegenüberliegende Ufer zu gelangen. Von hier konnte man die Skyline von New Orleans am besten bestaunen. Wieder zurück führte unser Weg, durch das mit verschiedenen Fresken grandios geschmückte Casino, zur Canal Street. Ein weiter Karnevalumzug war gerade im gang, dem wir natürlich dann zuschauten. Danach ging es noch durch einige Strassen der Neustadt und zum Superdome, vor welchem wir 1990 beim Finalspiel des Super Bowl residierten. Mit den vom heutigen Umzug erhaltenen Ketten schmückten wir einen Eisenhag. Von hier ging’s dann wieder zurück in das French Quartier um der dortigen gespielten Live Musik zuzuhören. Am Montag durchquerten wir dann nochmals die Strassen und Gassen des French Quartiers und man erhielt ein ganz anders Bild als an den vor Tagen. Jetzt gehörte dieser Ort wieder hauptsachlich den Handwerkern und der Einheimischen Bevölkerung. Eine kleine Visite machten wir noch beim Louis Armstrong Monument. Unsere Ausfahrt von New Orleans führte uns der St. Charles Streetcarlinie entlang, vorbei an vornehmen Häusern des Garden District und der Universitäten, zu einem weitern Friedhof. In den Friedhöfen Greenwood und Metairie stehen regelrechte Mausolen und es ist sehr eindrücklich durch diese Grabstätten zu spazierten. Nun führen wir auf kleinen Nebenstrassen dem Mississippi entlang, vorbei an schönen Zuckerrohr Plantations Häusern und riesigen Ölraffinerien, zur Hauptstadt Louisiana Baton Rouge. Vom mit 34 Stockwerken und seinen 135 Metern höchsten Regierungsgebäude Amerikas, hat man eine schöne Aussicht auf den Mississippi und seine Umgebung. Im alten State Capitol, das das Aussehen eines Schlosses hat, ist ein kleines Geschichtsmuseum untergebracht. Das Old Governor’s Haus, wurde dem Weissen Haus in Washington nachempfunden und beherbergt heute ebenfalls ein Museum. Am Dock, im Mississippi River, liegt ein altes Mississippischiff das zu einem Spielcasino umgebaut wurde. Bevor es über die riesige Brücke auf die andere Flussseite ging, um an weitern sehr schönen Plantations Häusern vorbei in Richtung Houma zu fahren, gab’s noch einen Blick auf die imposanten Sportstadien der Louisiana State Universität, deren Tigeremblem man überall in Louisiana sieht. Eines der bekanntesten Häuser der Plantations Route ist, die „Oak Alley Plantation“ die bis zum Hauseingang von einer alten Oak Baum Allee gesäumt wird. Dieses Plantations Haus ist im Übrigen in sehr vielen Büchern abgebildet. Dieses Gebiet von Houma bis Lafayette ist Bayou und Coastal Acadiana Land. Viele im 18ten Jahrhundert von den Britten aus Nova Scotia verfrachteten Acadier, hier Cajun genant, leben in diesem Sumpfgebiet von Louisiana. Dazu sahen wir in Lafayette einen interessanten Film, der die Fortsetzung der Geschichte des in Kanada gesehenen Anfanges war. Des Weiteren wurde uns hier auch einen Film über die in den Sümpfen lebenden Menschen gezeigt, von denen es heute keine mehr gibt, sowie über die Sümpfe im Allgemeinen, was sehr aufschlussreich war. Hier in Lafayette sahen wir auch einen weiteren Karnevalumzug und zwar diesmal bei Dunkelheit und mit beleuchteten Wagen. Das Ritual war auch hier dasselbe. Was uns erstaunte das hier entlang der Umzugsroute, sich unzählige Pick-Up, RV‘s und Wohnwagen stationiert hatten und die mit ihren Grills direkt an der Strasse für die nötige Stimmung sorgten. Wir hatten unser Auto in einer Seitenstrasse Parkiert und wurden am Sonntagmorgen von einem Toyota Fan bereits erwartet und zu sich zu einem Kaffee und Talk eingeladen. Wir erfuhren dort auch einiges mehr über den ursprünglichen Brauch des hiesigen Karnevals. Das man früher von Haus zu Haus ging, um Reis und Huhn zu sammeln, die dann am Mardi Gras zu einem riesigen Festmahl, für die ganze Gegend, zubereitet wurde. Heute sollen diese geworfenen Gegenstände von den Karnevalswagen diese Tradition Symbolisieren. Einen Abstecher machten wir noch auf die Avery Island wo die scharfe Spezialität Tabasco hergestellt wird. Man konnte hier die Abfüllanlage besichtigen und es wurde einem einen Film über die Geschichte und Herstellung von Tabascosauce gezeigt. Dazu wurden einem einige Muster überreicht und im nahe gelegenen Shop konnte man diese Produkte, sowie Souvenirs mit dem Namen Tabasco, kauften. Es gab auch einiges zu Degustieren, darunter zwei verschiedene Glace mit diesem scharfen Gewürz. Die uns im Übrigen sehr gut schmeckten. Einen Stopp machten wir auch noch bei der Conrad Rice Mill in New Iberia, was die älteste Reisfabrik der USA ist. Von Lafayette führte unsere Fahrt über Abbeville auf die Route 82, die uns durch das Sumpfgebiet am Golf von Mexiko, nach Lake Charles brachte. Auf diesem Weg sahen wir unzählige Alligatoren, Wasserschildkröten und Wasservögel in einer grossen Vielfalt. Am Tag des Mardi Gras waren wir dann in der Kleinstadt Lake Charles, wo einem ab Mittag im Kleinen Still Live Musik, alte Reitschulen und ein kleines Food Angebot geboten wurde. Dazu gab es am späteren Nachmittag einen langen Abschluss Karnevalumzug. Dabei hatte ich sogar noch Glück, wurde mir doch ein kleiner schwarzer Plüschbär direkt in die Hände geworfen. Jetzt hat unser Reisemaskottchen Bruno, der Bär der lieben Sieben, ein Reisebegleiter erhalten, den wir Mardi tauften. Von hier ging’s am nächsten Tag auf der Interstate 10 nach Texas und dort zuerst zum Welcome Center, um Kartenmaterial und Touristeninfos über den zweitgrössten Staat der USA zu erhalten. Über Beaumont ging’s dann an den Golf von Mexiko und durch einen fast unbewohnten Küstenabschnitt, mit einem Kilometerlangen nicht berauschenden Sandstrand, nach Port Bolivar. Von hier gelangten wir mit einer Fähre nach Galveston. Galveston ist dann schon wieder eine recht Touristische Stadt, mit allem was dazu gehört. Von hier sollte unsere Fahrt dann in die grösste Metropole Texas nach Houston führen. Auf diesem Weg wurden wir, auf dem Highway, dann von Justin angehalten, der wegen unseres Fahrzeuges mit uns reden wollte. Er lud uns zu einem Nachtessen bei sich zu Hause ein und den Tag versüsste er uns mit einem Besuch im Space Center Houston, dem Offiziellem Visitor Center der NASA. Den Justin Arbeitet nämlich für die NASA. Die NASA Tram Tour führte uns dann durch das Gelände des NASA’s Johnson Space Center. Der erste Stopp galt dem Historic Mission Control Center, gefolgt vom Space Shuttle Trainings Center und die in einem Gebäude liegende riesige Saturn V Rakete, des ehemaligen Apollo Programms. Auf der Fahrt wurden einem weitere Informationen über das Gelände und die Gebäude gegeben. Zurück im Space Center schauten wir uns noch verschiedene interessante Filmberichte über die Raumfahrt der NASA an. Da am Vortag gerade ein Space Shuttle ins All geschickt wurde, sah man auf verschiedenen Monitoren Live Bilder davon. Auf einer Astronaut Audio Tour wurde einem immer wieder, zu den Ausgestellten Objekten, weiterführende Informationen sowie Original Hördokumente eingespielt. Zwischen all diesem gefüllten Programm stand plötzlich Justin da und holte uns für das Mittagessen ab, wo es Shrimps auf einem Salatteller gab. Am späteren Nachmittag führen wir hinter Justin, zu sich nach Hause in Angleton, her. Hier zeigten wir dann seiner Frau und Tochter unser Fahrzeug und kurz darauf wurde uns von seiner Mutter ein feines Nachtessen serviert. Da er einen alten Toyota Landcruiser der F Serie hat unterhielten wir uns weiter über Autos und Reisen. Dieses Fahrzeug lies er von Neuseeland Importieren und da es kein Soft-Top mehr hatte, fand er jemand in Pakistan die im ein solches fabrizierten. An diesem Wochenende konnte er, da er gleich mehrere davon anfertigen lies, diese in New Orleans abholen. Bevor es bei uns am Samstagmorgen weiter ging, wurden wir von seiner Mutter noch mit einem herrlichen Frühstück verwohnt. Da ich Konfitüre so liebe, gab sie uns dann noch selber gemachte Konfitüre und ein Hönig Glas mit auf den Weg. Für all diese schönen Erinnerungen möchten wir uns auch auf diesem Wege nochmals, bei allen, herzlich bedanken. Unser Weg führte uns dann nach Houston und da es heute Samstag war, war es vom Verkehrsaufkommen her einfacher in die Stadt zu fahren. In der Stadt war es denn auch recht ruhig. Ganz gemütlich durchstreiften wir das Hochhauszentrums, das uns ganz gut gefiel. Ein sechsspuriger Highway führte uns danach aus der Stadt und bei Highwaykreuzungen musste man richtig aufpassen um auf der richtigen Spur zu bleiben, bei einem solchen Gewirrwar von Strassen. Bei Stafford besuchten wir ein für diese Gegend exotischen Tempel, den Shri Swaminarayan Mandir. Dieser 2002 eingeweihte Indische Tempel, wurde von indischen Steinmetzen in Indien hergestellt und per Schiff in die USA verfrachtet, wo er dann aus 1000enden von Einzelteilen wieder zusammengebaut wurde. Eine eindrückliche Handgefertigte Tempelanlage. Nach dieser exotischen Abwechslung ging’s auf den Strassen 36 und 35 in Richtung Mustang Island am Golf von Mexiko. Bevor es mit der Fähre auf die Insel ging, sah ich in der Ortschaft Aransas-Pass in der Pharmaabteilung eines Lebensmittelladen, das man sich gegen Hepatitis B Impfen konnte. Da uns für den dauerhaften Schutz die dritte Impfung noch fehlte und es gerade der Richtige Zeitpunkt war, nutzten wir diese Gelegenheit. Die Pharmaprodukte hier in den USA sind ja ziemlich teuer, dass die Impfung aber mehr als 1/3 mehr kostete als bei uns in der Schweiz erstaunte uns dann aber noch ein wenig. Noch vor der Fähre fanden wir ein schönes Plätzchen am Meer, das uns für die Übernachteten einlud. Am nächsten Morgen nahmen wir dann die kleine Fähre die Aransas-Pass mit Port Aransas verbindet, wo es wiederum sehr Touristisch ist. Hier hat es für einmal nicht nur Zimmerunterkünfte, sondern auch unzählige voll besetzte RV- Parks. Ein kilometerlanger Sandstrand, der zum Teil mit dem Auto befahren werden kann, führt entlang dieser Insel und dem wir ebenfalls einige Kilometer folgten. Auf dieser Insel führte unser Weg bis zur Brücke, die uns von der Vorgelagerten Insel wieder zurück ans Festland, nach Corpus Cristi, brachte. Diese Ortschaft hat eine schöne Hafenpromenade mit davor liegenden modernen Yachten und alten Fischerboten. Auf dem zum Hafenbecken gehörenden aufgeschütteten Halbinseln liegen kleine Fischrestaurants. Beim Museums des mächtigen Flugzeugträgers USS Lexington schauten wir unzähligen Pelikanen zu, wie sie sich ins Meer stürzten um zu Fischen und nach dem Versuch oder Frass, sich mit einer Leichtigkeit wieder einige Meter in die Lüfte hievten, um sich aufs neue hinunter stürzten zu lassen. Ein herrliches Spektakel. Bei unserem Spaziergang durch die Stadt, merkte man einigen Häusern und Kirchen den mexikanisch- spanischen Baustiel bereits an. Bei unserem Übernachtungsplatz erlebten wir nochmals ein lustiges Schauspiel. Kamen Hunderte zwitschernde kleine Vögel angeflogen, um für ihr Nachtquartier sich auf die umliegenden Bäume, Stromleitungen und Masten zu setzen. Ein Falke nutzte diese Gelegenheit, nur wenige Meter von unserem Auto entfernt, sich auf die Vogelmenge zu stürzen und mit seinem Opfer in den Krallen davon zu fliegen. Nach dieser kurzen Aufregung herrschte bald wieder die gewohnte ruhe unter den Vögeln. Unsere nächste Station war dann San Antonio, dass wir mittels der Strasse 181 erreichten. San Antonio ist eine flächenmässig grosse Stadt und besitzt keine Hochhäuser. Die Missionsstrasse, die insgesamt fünf ehemalige spanische Missionen ansteuert, ist eine der Hauptattraktionen dieser Stadt und sehr lohnenswert. Da wir für diese Attraktion gerade aus der richtigen Richtung in die Stadt führen, konnten wir gleich mit der äussersten Mission San Francisco de la Espada beginnen. Diese Mission liegt etwa 15 Kilometer von der letzten, die im Zentrum San Antonio liegt, entfernt. Am gleichen Tag schauten wir uns noch die Mission San Juan Capistrano, die Mission San José und die Mission Concepcion an. Da es bereits am späteren Nachmittag war, warf die Sonne ein wunderschönes goldenes Licht auf die Mauern dieser Missionen. Alle diese Missionen sind einfach sehr speziell und Sehenswert. Am darauf folgenden Tag schauten wir uns im Visitor Center, bei der Mission San José, einen sehr guten Film über die Geschichte dieser Missionen sowie über das Gebiet Südtexas an. Der nachfolgende Stadtrundgang führte uns dann noch bei der letzten und Geschichtsträchtigsten Mission The Alamo vorbei. Diese spielte in den kriegerischen Auseinandersetzungen 1836, zwischen den Mexikanischen- und Texanischentruppen, eine wichtige Rolle und ging in die Geschichtsbücher von Texas ein. Auch sonst gefiel uns diese Stadt sehr gut. Hat es doch einen mit unzähligen Laden und Restaurant belebten River Walk. In diesen Kanälen werden die Touristen in Gondeln umher geschifft und mit den vielen Pflanzen, die hier für eine angenehme Atmosphäre sorgen, fühlt man sich in eine andere Welt versetzt. Die grosse Rivercenter Mall ist ebenfalles an dieses Kanalsystem gebunden. Vom grossen Aussichtturm, Tower of the Americas, kann man eine gute Aussicht auf die Gegend geniessen. La Villita ist ein kleines Historic Village mit vielen kleinen Kunsthandwerkläden. In dieser Stadt gibt es auch sonst noch viele interessante und schöne Gebäude zu sehen. Vor der Weiterfahrt zur Texanischen Hauptstadt Austin, besuchten wir noch ein gut dokumentiertes US Army Medical Museum, das sich im Fort Sam Houston befindet. Trotz eines Samstages und regnerischem Wetter, man konnte die Spitzen der wenigen Hochhäuser nicht einmal sehen, hatte es einige Menschen in den Strassen. Die Vorbereitungen für einem am Abend stattfindenden Marathon liefen auf Hochtouren und eine Camping Ausstellung war gerade im gang. Unser Hauptinteresse dieser Stadt galt natürlich dem State Capitol, das von einem grossen Park mit verschiedenen Monumenten umgeben ist. Das mächtige Bauwerk mit einer riesigen Kuppel, wurde aus rosaschimmerndem Granitstein gebaut. Wenn man von der Rotunda zum etwa 300 Meter hohen Kuppeldach sah, wurde einem fast schwindelig. An den Wänden der vier Stockwerke sind die Gemälde der Governore sowie die der vier US Präsidenten, des Texanischen Staates, aufgehängt. Der Tagungsort des Senates oder des Repräsentantenhauses sind schlichte grosse Räume, mit viel Platz für die Zuschauer. Da der Himmel immer wieder seine Schleusen für heftige Regenschauer öffnete, führte uns ein verkürzter Weg an verschiedenen schönen Häusern vorbei zurück zum Auto. Jetzt waren wir gespannt was das Wetter uns morgen Sonntag bringen sollte. Laut Wetterbericht soll es eitler Sonnenschein sein, was wir an diesem verhangenen Samstag kaum glauben konnten. Der erste Blick am Sonntag war dann aus dem Fenster Richtung Himmel gerichtet und siehe da, kein einziges Wölklein war am Himmel zu entdecken. So genossen wir unsere Fahrt auf kleinen Nebenstrassen in Richtung Dallas. Wir durchquerten eine hügelige Prärielandschaft, führen durch kleine Ortschaften und das bei viel weniger Verkehr als auf den texanischen Highways. Kurz vor Dallas galt unser erster Stopp Fort Worth, was eine richtige Cowboy Stadt ist. Hier führte der legendäre Chisholm Trail durch und an einem Wandgemälde mitten in der Stadt ist dieser Event mit diesen Langhornkühen und den Cowboys festgehalten. Einen kleinen Rundgang machten wir in einem Museum in dem Ölbilder ende des 19zenten Jahrhunderts, mit Motiven von Cowboys und Indianer, ausgestellt sind. Auch einige Shops mit typischen Cowboyutensilien gibt es mitten in der Stadt. Des Weiteren schmücken einige interessante Hochhäuser das Zentrum. Die Hauptattraktion liegt aber etwa acht Kilometer ausserhalb vom Stadtzentrum und gilt dem Stockyards National Historic District, wo sie früher die Kuhherden zusammen trieben. In diesem Gebiet hat es alles was das Cowboyherz höher schlagen lässt. Hat es viele alte Steakhäuser, Saloons, Shops und an den Sommerwochenenden gibt es Rodeo Shows zu bewundern. Als Demonstration für das Publikum werden jeden Tag immer noch eine kleine Herde von Langhornkühen, von den Cowboys und Cowgirls, durch die Strassen getrieben. Auch ein kleines „Grümschelmuseum“ mit alten Artefakten dieser Zeit wie Bildern, Pferdesattel und sonstigen alten Kuriositäten sind im Livestock Exchange Building ausgestellt. Daneben gibt es noch ein Cowboy Museum und man kann ebenfalls einen Blick in die Stallungen werfen. Hier in Fort Worth befindet sich auch eines von zweien Notendruckereien der USA. Mit einer geführten Tour kommt man in diesen Hochsicherheitstracht hinein. Zuerst gab’s einen 15zenminütigen Einführungsfilm über die Herstellung der US Noten, sowie über die Sicherheitselemente die sie in die neuen Noten eingebaut haben und dessen Kolorierung. Diese begann mit der 20ig Dollar Note, worauf die 50ziger folgte und nun im März 2008 mit der 5 Dollar Note erweitert wird. Danach ging’s mit einer Führung, durch einen über der Produktion geführten mit Fenster versehenen Wandelgang, an den verschiedenen Produktionsstellen vorbei. Im anschliessenden Museum wurden all diese Schritte nochmals erläutert und von einem Mann wurde noch gezeigt wie früher die Noten gedruckt wurden. Ein wirklich interessanter Besuch. Wieder in der Freiheit zurück ging es für uns weiter nach Dallas, die uns mit einer schönen Skyline erwartete. Wir Parkierten etwas ausserhalb und marschierten von dort der schönen Skyline entgegen in die Stadt. Genau auf unseren Weg ins Zentrum lag die Elm Street, mit dem historischsten Punkt der Stadt. Hier wurde am 22zigsten November 1963 das Attentat auf John F. Kennedy ausgeübt. Das Fenster von der Elm Street 411 ist markiert von dem Lee Harvey Oswald Kennedy erschossen haben soll und ist heute ein Museum. Bis heute gibt es immer noch sehr viele offene Fragen zu diesem Attentat. Nach diesem geschichtsträchtigen Ort ging es für uns weiter in das mit Hochhäusern gespickte Zentrum. Hier in Dallas trifft man, wie vielerorts in den USA, auf sehr viele Baustellen und um das Zentrum entstehen überall neue Hochhäuser. Wir empfanden die Stadt als sehr angenehm, auch wenn wir noch nirgends von so vielen Randständigen Personen um etwas Geld angebettelt wurden. Von unserem Übernachtungsplatz hatten wir einen schönen Blick auf die Skyline und dessen Lichtermeer der Stadt. Der Vollmond und einige wenige Sterne rundeten dieses schöne Bild ab. Der letzte Abschnitt auf Texas Strassen führte uns durch den Lake und Forest Distrikt, auf einsamen Strassen Richtung Louisiana. Texas hat sehr viele Gesichter und einiges von diesem riesigen Staat haben wir durchfahren. So begann unsere Texas Reise am Golf von Mexiko, führte dann durch riesiges Topf- ebenes Farmland hindurch zur hügeligen Prärie und wie oben eben erwähnt zum Schluss durch einsames Waldgebiet. Das ganze gespickt mit einigen schönen und grossen Städten. Was einem hier in Texas sonst noch aufgefallen ist, dass das Nährungsangebot wegen den vielen Latinos viel reichhaltiger ist als anderswo. Gibt es doch viel mehr verschiedene Gemüse, Früchte, Gewürze und ganz verschiedene Dorrsachen. Die für die Latinos unabdingbaren Tortillas, in vielen Sorten und Variationen, werden zum Teil gerade in den Läden hergestellt. Unsere Reise führt uns in den kommenden Wochen wieder durch die Staaten Louisiana, Mississippi, Alabama, Tennesse um von dort wieder in Richtung Westen zu gelangen.

 

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