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Canada   Osten
Reisebericht 3 (3)

McRei's Weltreise



 

vom 13.07.2007 - 17.08.2007

Teilstrecke 5'200 Km
Kilometer 7'941 - 13'141

 

Wie die Zeit vergeht, gehört die Reise durch Newfoundland & Labrador doch auch schon bereits der Vergangenheit an.

Nach der Confederations Brücke die uns von Prince Edward Island nach New Brunswick führte, um von dort direkt weiter in den  Nordwesten von Nova Scotia zu gelangen. Die Route führte uns dem Sunrice Trail am Northumberland Strait entlang bis nach New Glascow, dass wie der Ortsname verrät ein von Schotten gegründeter Ort ist. Pictou, ein in der nähe gelegener Ort, ist denn auch die Geburtsstätte der hier 1773 mit dem Segelschiff Hector gelandeten Schottischen Einwanderer. In dieser Gegend gibt es denn auch noch die typischen schottischen Steinhäuser. Über das Cape George führte unsere Strasse nach Antigonish und danach quer durchs Land an die andere Küstenseite. Dieser Küstenlinie folgten wir dann, mit einem schönen Abstecher ans Cape Canso, um über denn Canso Causeway zur Cape Breton Island zu gelangen. Diese nun folgenden Tage brachten uns viel Abwechslung. Dem Bras d’Or Lake entlang führte unsere Strecke bis zur Ortschaft Baddeck, die Alexander Graham Bell dem Erfinder des Telefonierens ein Museum widmete. Seine Arbeit galt eigentlich den Gehörlosen. Darüber hinaus machte Bell im Flugzeug- und Bootsbau Geschichte. Von hier aus folgten wir im Uhrzeigersinn der Scenic Route um den Cape Breton Highlands NP. Die Strecke führt von Baddeck zuerst durch bewaltetes Gebiet, das wie fast überall mit vielen Seen versehen ist. Gefolgt von einem ziemlich flachen Küstenabschnitt und einem abrupt ändertem Bild mit beginn des NP. Beginnt hier doch eine wunderschöne steil abfallende Felsenküste und auch die Strasse führt einem über Berg und Tal, wie in einem riesigen Gebirge. Entlang dieser Strasse hat es immer wieder sehr schöne Aussichtspunkte. Auch zu Fuss gibt es einiges zu entdecken. Bei einem kleinen Rundgang hatten wir sogar das Glück und sahen eine Elchkuh mit ihrem Jungen. Das Jungtier war noch sehr ängstlich und es erschrak bei jedem Geräusch seiner Mutter, die daran war einen für die Besucher angelegten Holzweg zu überquerte. Als dann weitere Personen zu uns stiessen verschwanden sie dann ziemlich schnell im Dickicht. Mit einem Abstecher besuchten wir noch die Ortschaft Bay St. Lawrence, wo sie im Hafen gerade daran waren ein mit Krabben beladenen Kutter zu entladen. Ein sehr Lohnender Abschnitt ist die Route über White Point, die später wieder auf die durch den National Park geführte Strecke trifft. White Point ist ein Fischerdorf mit einer traumhaften Küste. Dazu konnten wir hier, mit dem Feldstecher, ein Seeadlerpaar bei ihrem Horst beobachten. Weitere mögliche Wanderungen im NP. entfielen dann leider des Wetters wegen. Unser Weg führte uns dann nach Sydney, der grössten Ortschaft dieser Halbinsel und über New Waterford nach Glace Bay. Von Glace Bay aus, tickerten 1902 die ersten drahtlosen Nachrichten über den Atlantik und liessen so Marconis Träume in Erfüllung gehen. Nun waren wir gespannt was uns die Rekonstruierte Fortress de Louisbourg bringt, die hier so hervorgehoben wird. Rund 50 Gebäude die von den Franzosen um 1740 errichteten Stadt, sollten wieder hergestellt sein, was etwa ¼ der damaligen Häuseranzahl entspricht. Dazu soll sie von unzähligen Personen in Kleidung der damaligen Zeit mit zeitgenössischen Aufgaben belebt sein. Wir waren überrascht wie viele Leute sich bereits kurz nach der Eröffnung in die bereitstehenden Busse drängten, die uns dann zum Eingangstor der Stadt führten. Bei der Ankunft staunten wir nicht schlecht, was wir da zu Gesicht bekamen, übertraf es doch unsere Erwartungen bei weitem. Die Lage der nachgebauten Häuser mit deren Innenausstattung, die Militärische Festung und die bekleideten Leute die dem ganzen, mit den Besuchern, L eben einhauchten, wirklich eindrücklich. Mit den verschiedenen Darbietungen die einem geboten werden, war es kein Problem bis in den späteren Nachmittag zu bleiben. Nebenbei verriet uns eine seid einem Monat Angestellte Person, das Heute der erste Tag gewesen sei, an dem es von morgens bis abends schön war, denn es habe hier oft Nebel. Von Louisbourg ging dann unsere Reise zurück nach North Sydney, von wo unsere Fähre nach Newfoundland ablegt. Da wir bereits am frühen Nachmittag in der kleinen Hafenstadt eintrafen und unser Schiff erst am nächsten Morgen um 01.30 Uhr ablegte, konnten wir in aller ruhe dem Treiben und des vor uns auslaufenden Schiffes, zuschauen.  Das Verschiffen und die Überfahrt verliefen reibungslos.

Der Ankunftsort in Newfoundland Channel-Port-aux-Basques verhüllte sich allerdings im Nebel. Erst nach der Visite im Besucherzentrum und unserem Frühstück, begann sich der Nebel zu lichten und eine bezaubernde Landschaft kam zum Vorschein. Auf den ersten Kilometern des Trans Canada Highway hier in Newfoundland, fühlte man sich dann so richtig in Kanada. Der Blick schweifte über riesige weiten mit denn typischen schmalen kleinen Nadelbäumen und Birken, Bäche, Seen, Sumpflandschaft keine Siedlungen und in der ferne Berge. Erst als wir dann den TCH nach etwa 150km verliessen um die Port au Port Peninsula zu umrunden, stiessen wir auf die ersten Siedlungen am Meer. Bei Corner Brook machten wir dann einen zweiten Abstecher. Der uns dem Fjord Humber Arm entlang zur Bottle Cove führte, eine Landschaftlich wunderschöne Fahrt.  Der TCH führte uns dann über Deer Lake, Grand Falls-Windsor bis zum Abzweig bei Notre Dame Junction.  Ein herrliches Stück Newfoundland befindet sich auf dieser Strecke nach Twillingate. Bei herrlichstem Wetter begann diese mit Inseln bespickte Abstecher. Bei Summerford konnten wir dann den ersten riesigen Eisberg von nahem bewundern. Diese wunderschöne Fahrt führte uns bis zum Leuchtturm bei North Twillingate, wo zwei weitere riesige Eisberge auf uns warteten. Dazu gesellten sich dann sogar noch zwei Wale und eine herrliche Küstenlandschaft. Auch in der Ortschaft und im Hafen war einiges los. Der Abstecher zum Fischerdorf Durrell, deren Küste, sowie Salt Harbour Island waren einmalig. Eine flache Küstenlandschaft folgte dann bei der Umrundung der Road to the Shore nach Gambo. Ein von der Gegend her schön gelegener und von der Küstenlage gut geschützter Hafen, hat Salvage. Dieser Fischerhafen liegt in der nähe des Terra Nova NP., was gleichzeitig unser äusserster Punkt unseres Newfoundland besuches war. Vom Ochre Hill aus, erhaschen wir uns am zweiten Tag unseres Besuches doch noch einige schöne Landschaftseindrücke des Parks, der sich ansonst im Nebel und heftigen Niederschlage verhüllte. Danach ging’s auf dem direktem Weg zurück nach Deer Lake, um von dort in den Gros Morne NP. und dem Viking Trail zu gelangen.  Am ersten Tag im Gros Morne NP. zeigte sich dann das Wetter wieder von der besten Seite. Wir unternahmen darum gleich einige Wanderungen und wurden mit wunderschönen Ausblicken auf Fjordlandschaften, faszinierende Bergwelt und Küstenlandschaft belohnt. Da das Wetter am darauffolgendem Tag bereits wieder wechselte, entschieden wir uns nur noch kleinere Loups zu besuchen und liessen die Besteigung des Gros Morne Mounten (höhendiff. fast die 806 Meter) fallen. Auf dem Weg an den äussersten Punkt bei l’Anse aux Meadows besuchten wir noch The Arches, ein Felsen der mehrfach durchspült ist. Bei Port au Choix befindet sich eine alte Grabstätte der Ureinwohner Newfoundlands. In St. Anthony der grössten Ortschaft der Northern Peninsula, ankerte mitten im Fjord zum Hafen ein  grosses Kreuzfahrtschiff. Auf kleinen Wanderungen erklommen wir in dieser Gegend immer wieder schöne Aussichtspunkte. Die Sicht auf die kleinen Fischerorte, das Landesinnere und natürlich die Küstenlinie waren jedesmal grandios. In l’Anse aux Meadows der Tundra ähnlichen Nordspitze Newfoundlans entdeckten 1960 das Norwegische Forscherehepaar Instad Reste einer Wikingersiedlung die etwa auf das Jahr 1000 datiert wurde und damit zeigt, dass die Wikinger lange vor Columbus Amerika erreichten. Das Museum im Besucherzentrum, zeigt die spärlichen Fundstücke dieser Ausgrabungsstätte. Dazu Dokumentiert ein Film, mit Ausschnitten des Forscherehepaars über ihre Nachforschungen. Auch ein Nachbau eines Wikingerhauses ist zu besichtigen. Von l’Anse aux Meadows aus führen wir dann bis zur Fährstation St. Barbe, von wo wir uns nach Labrador verschiffen liessen. Auf Newfoundland soll es ja sehr viele Elche geben, wir fragten uns nur bis auf den letzten Tag wo sich diese versteckten. Aber kaum zu glauben, auf dem letzten Streckenabschnitt zeigten sich dann plötzlich uns noch einige schöne Tiere. Die Überfahrt von St. Barbe (Newfoundland) nach Blanc Sablon (Québec) dauert 90Minuten und sind wie alle andern Ortschaften an dieser Strecke (Labradors) bis Cartwright nur per Schiff oder Flugzeug erreichbar.

Dieser Streckenabschnitt von Blanc Sablon bis Cartwright ist einfach wunderschön.  Am geteerten Anfang dieser Strecke befinden sich die meisten kleinen Ortschaften dieser Landschaftlich schönen Küste. Ebenfalls dort befindet sich einer der höchsten Leuchttürme Kanadas, in L’Anse-Amour. Bei kleinen Wanderungen auf die umliegenden Hügel, verschafft man sich auch hier, immer wieder einmalige Ausblicke auf die Ortschaften und die umgebende Landschaft. Auf dem Meer entdeckten wir auch noch vereinzelte Eisberge. Auf einer solchen Wanderung pflückte ich eine Menge (ca. 1kg) orange Beeren mit dem Namen Bakeapple, die wie Brombeeren aussehen. Gekocht mit etwas Zucker und einem natur Cake, genossen wir ein köstliches Dessert. In Red Bay waren die Basken bereits im 1600 Jahrhundert mit dem Walfang beschäftigt und dazu gibt es auch ein interessantes Museum das diese Geschichte erzählt. Ab dieser Ortschaft bis Cartwright ( Ca.320km )führt dann nur noch eine Schotterpiste. In einer 13 Stunden Fährfahrt geht’s von Cartwright nach Happy Vally-Goose Bay, das durch eine ca.550km Schotterpiste mit Labrador-City und Baie-Comeau (Québec) mit der Aussenwelt verbunden ist. Da die Fähre von Cartwright nach Happy Vally-Goose Bay über die Nacht fuhr und wir nicht gerade viel schliefen, blieben wir am Ankunftstag in der Region von Goose Bay. Wie es der Zufall so wollte, entdeckte  ein seit 40 Jahren ausgewanderter Schweizer unser Fahrzeug und nahm sofort mit uns Kontakt auf. Er meinte nach einer weile, es lebe hier in Goose Bay noch eine zweite Schweizerin die sicher auch gerne mit uns ein wenig plaudern wurde und wir verabschiedeten uns dann. Einige Stunden später klopfte jemand an unser Fahrzeug, wir schliefen bereits und wer stand vor unserer Tür, der Schweizer in Kompanie mit dieser andern Schweizerin. Die Frau sagte zu mir Sie sei Regula und begann etwas zu plaudern und fragte mich dann, ob wir morgen zu Ihr kommen würden. Ich sagte ganz spontan zu und sie freute sich. Morgens um 8.00Uhr, wie abgemacht, standen wir vor ihrem Haus, wo Sie uns bereits draussen erwartete. Beim verabschieden schenkte Sie uns sogar noch ein Fisch, Sie meinte die seihen hier besonders gut. Der Besuch bei dieser fast 80 jährigen Frau wird uns immer in guter Erinnerung bleiben. Wir nahmen danach die ca. 550km Schotterpiste  nach Labrador-City unter die Räder. Einen kleinen Abstecher machten wir zum mukard Wasserfall und in Churchill-Fall besuchten wir ein riesiges Wasserkraftwerk. Was uns am Anfang dieser Strecke überraschte, wie sandig und fragile die Natur aussah, an einem Ort mit so vielen Seen, Bächen und Moorlandschaft.  Im übrigen; unseren ersten Fisch überhaupt, machten wir im Backofen und er schmeckte einfach hervorragend. Die Reise durch die dünn Besiedelten Gebiete  Newfoundland & Labrador haben uns besonders gut gefallen.        

Von Labrador-City geht unsere Reise zurück nach Québec, wo wir uns den nächsten Monat aufhalten werden.

 

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