vom 10.06.2007 - 12.07.2007

Teilstrecke 3'800 Km
Kilometer 4'141 - 7'941

 

Unsere Route führte uns nun der Bay of Fundy entlang, zum gleichnamigen National Park und über St. John der grössten Stadt New Brunswick bis nach St Andrews, nahe der Amerikanischen Grenze. Das faszinierende Naturschauspiel der extremen Gezeiten begleitete uns fast auf der ganzen Strecke. Im Fundy NP. unternahmen wir mehrere kleinere Wanderungen. Eine führte uns der Küste entlang, wobei die Ausblicke auf die zum Teil steil abfallende Küste, leider eine Seltenheit blieb. In St. John war gerade ein grosses Kreuzfahrtschiff am Quai und in der Stadt wimmelte es von Leuten. Da es in dieser Stadt keine Hochhäuser gibt, schien einem das vor Anker liegende Schiff riesig. Da wir bei St. Johns grösster Tourist Attraktion unser Auto für die Nacht hinstellten, konnten wir das Naturschauspiel von der Ebbe und Flut des Reversing Falls nochmals in vollen zügen zu gemühte führen. Einfach ein fantastisches Schauspiel. Ein wunderschöner Abstecher machten wir auf die Deer Island.  Die im übrigen seinem Namen alle ehre machte, denn kaum 5 Kilometer nach der sehr interessanten Fährfahrt, hindurch verschiedener noch kleinerer Inselchen, sprang vor unserem Auto ein Reh über die Strasse. Da wir ein wunderschönes Plätzchen direkt am Meer fanden und das Wetter auch mitspielte, entschieden wir uns hier etwas langer zu bleiben und genossen diese 2 Tage mit lesen, grilieren und nichts tun. Zurück auf dem Festland führte unsere Strecke noch bis St. Andrews von wo man wie im übrigen auch von der Deer Island auf den Staat Main (USA) blickt. Nun führte unsere Route zum teil auf recht einsamen Strassen und viel Wald quer durch New Brunswick zur Gasgésie Halbinsel (Québec). Im Mount Carleton Provincial Park mit dem höchsten „Berg“ (Mount Carleton 820Meter) der Maritimstaaten machten wir nochmals einen längeren Stopp, denn wir wollten doch diesen höchsten Punkt besteigen. Im Informationszentrum erkundigten wir uns nach dem Weg und anderen Möglichkeiten. Danach änderten wir unsere Tour auf den Mount Sagamook (777 Meter), der viel anstrengender sei, dafür aber mit der viel schöneren Aussicht, auf Seen und die umliegenden bewaldeten Hügel, belohnt würde. Da der Weg, nur ein besserer Trampelpfad war und wir doch eine Höhendifferenz von gegen die 500 Meter auf ca. 2.5Kilometer hatten, kamen wir recht ins schwitzen.

Die Gaspésie bot uns dann wieder viel Abwechslung, mit geschichtlichem, vielen kleinen Siedlungen, wunderschönen Küstenlandschaften und als Höhepunkt der Forillon NP. Ganz zu beginn besuchten wir ein Museum von der Seeschlacht in Ristigouche an der Baie des Chaleurs. Dies sollte die vorentscheidende Niederlage der Franzosen um die Vorherrschaft im heutigen Kanada sein. Als wir einmal keinen geeigneten Übernachtungsplatz fanden, erspähten wir eine Toyota Garage und dachten nichts wie dahin um zu Fragen. Der Chef bot uns hinter der Garage einen schönen Platz mit Blick aufs Meer an „Super“. Sehr beeindruckend war der vor der Küste liegende Felsen bei Percé und der Blick von der steilen Strasse die auf diese kleine Landzunge führte. Im Forillon NP machten wir dann zwei wunderschöne Wanderungen. Die erste führte uns der Küste entlang zu einem Leuchtturm, wobei wir auf dem Rückweg im Meer Wale und Robben entdeckten. Die zweite zu einem Aussichtsturm mit herrlichem Ausblick. In diesem NP. sollte es eigentlich auch Schwarzbären geben, wir gaben die Hoffnung schön fast auf welche zu sehen, doch siehe da, als bei einem kleinen Rollstuhlgängigen Loop am Meer uns ein kleiner Bär ungläubig anschaute. Er überlegte eine weile und setzte sich dann in Bewegung, um sich im naheliegenden Gebüsch zu verstecken. Bei der Parkausfahrt ergab es sich dann nochmals, einen Blick eines neben der Strasse stehenden Bären zu ergattern. Der nächste Streckenabschnitt wurde eine richtige Berg- und Talfahrt, bis die Strasse dann direkt am St Lawrence River entlang uns bis zur Ortschaft Mont-Joli führte. Am Pointe-au-Père besuchten wir noch einen Leuchtturm. Das angegliederte Museum erinnert an das tragische Ereignis, dass sich am 29 Mai 1914 vor der Küste abspielte. Als die Empress of Irland mit einem Norwegischen Frachter zusammenstiess und über 1000 Personen mit in den Tod riss. Wegen des baldigen beginn des ersten Weltkrieges ging dieses schreckliche Ereignis fast vergessen und wurde erst viele Jahre später wieder in Erinnerung gerufen. Leider viel der Parc Conservation de la Gaspésie mit dem höchsten Berg (Mt. Jacques Cartier 1268m) dem Wetter zum Opfer. Wir mussten uns mit den schönen Bildern vom Informationszentrum begnügen.  In Mont-Joli konnten wir noch hervorragende Hauswandmalereien bestaunen. Von hier aus durchquerten wir die Gaspé und gelangten bei Campbellton wieder nach New Brunswick.

Der Küste entlang fuhren wir dann bis zur Confederations Brücke, die uns dann nach 13 Kilometern auf die Prince Edward Island führen wird.  An dieser Küstenregion New Brunswick, gibt es sehr viele Acadische Siedlungen und leider bereisten wir am Kanadischen Nationalfeiertag (1.Juli) dieses Gebiet und waren enttäuscht, da wir kaum eine Feier erlebten. Auf diesem Streckenabschnitt gibt es einige sehr schöne Sandstrände die zum Baden einladen und den reizvollen Kouchibouguac NP.

Nach der Brückenüberfahrt und dem herzlichen Empfang im Info Zentrum mit Musik und Tanz, wo wir mit dem nötigen Karten material ausgestattet wurden, begann unsere Rundfahrt. Was uns hier sofort ins Auge stach war die grosse Landwirtschaft und Prince Edward Island gilt ja als das Kartoffelland. Da gibt es Felder so weit das Auge reicht und in ganz verschiedenen Wachstumsstadien.  Da es bereits hiesige neue Kartoffeln gab, genossen wir sie auch vermehrt auf unserem Teller. Ansonst besteht die Insel aus sanfter Hügellandschaft, wo kein Punkt höher als 142 Meter liegt. Viele kleine Leuchttürme sind an der Küstenlinie verstreut und wie in allen Maritimstaaten kleine Fischerdörfer die sich hauptsächlich dem Lobster Fang und anderen Meerestieren widmen.  Der Prince Edward Island NP. bot uns schöne Strände und ganz besonders der bereich bei Greenwich eine faszinierende Dünenlandschaft. Bei Cavendish nähe des NP. fühlte man sich dann plötzlich in einer ganz anderen Welt. Durch die Kanadische Buchautorin Lucy Maud Montgomery, die hier ein Teil ihres Lebens Verbrachte und Anne, Heldin ihrer Buchserie entstehen liess und die nun hier in verschiedensten Amüsement Parks voll vermarktet wird. So viele Touristen an einem Ort haben wir auf unserer Reise bis jetzt noch nicht gesehen. Unsere Reise führt uns nun wieder zurück via New Brunswick nach Nova Scotia. Dort auf die Insel Cape Breton und weiter nach New Foundland.

 

Zu dem Bilder von Canada Osten 2 (2)

Hier zu der bis jetzt gefahrenen Route:

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Canada Osten 1
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Canada   Osten
Reisebericht 2 (2)

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