McRei's Weltreise

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   RoRo Verschiffung Colon (Panama) nach Cartagena (Kolumbien) Stand der Informationen: 19.07.2012

 

 

 
 


Zurzeit gibt es 3 Arten der Verschiffung. 

 

 

   
1.) Container: Das Auto wird in einen Container verladen. Diese Variante geht nur für Autos, da Wohnmobile für einen Container zu hoch sind.
   
2.) LoLo (Lift-on/Lift-off): Das Fahrzeug wird auf ein Flat-Rack gefahren, gesichert und wie ein Container mittels Kran über die Bordwand
auf das Schiff gehievt. Hier kann es bei den breiteren Wohnmobilen zu Beschädigungen kommen, wenn die Kranseile das Fahrzeug berühren. Dies sagte man uns jedenfalls. Da unser Fahrzeug aber unter 2 Meter breit ist, sollte hierfür eine kleinere Gefahr ausgehen.
   
3.) RoRo (Roll-on/Roll-off): Wie eine Fähre, nur dass keine Personen mittransportiert werden.

   
4.) In Zukunft soll es eventuell eine Autofähre mit Passagiertransport geben. Wann diese aber ihren dienst Aufnehmen wird steht noch in den Sternen und so wurde der Starttermin dieser bereits zum x-ten mal verschoben. Voran es genau liegt wissen wir nicht, da jeder den Fehler dem anderen in die Schuhe schiebt, so wie wir hörten. Also gibt es im Moment nur die oben 3 erwähnten Möglichkeiten.
   
  Da zurzeit für uns keine RoRo Variante angeboten wurde, gab's nur die LoLo Lösung und diese soll bei Barwil ja gleich teuer sein.
   
   
  Wir Verschifften mit folgender Agentur:
 


Frau Mabel Estribi

Sales Assistant Panamá

Barwil Agecies, S.A.

Wilhelmsen Ships Service

Panamá, Rep. of Panamá | Tel: +507 263 77 55 | Direct: +507  263 77 55 | Mobile: +507 66 74 68 57

mabel.estribi@wilhelmsen.com | www.wilhelmsen.com

   
  Unsere bezahlten Kosten in Panama:
 

Seefracht 32 Kubikmeter à 58.- US$ (von uns gemessen 5,65 x 1,98 x 2,86 und die Angaben vom Hafen 5.68x1.97x2.87)= 1.856.- US$
Bill of Lading 50 US$
Hafengebühr 10 US$
 
Buskosten von Colon zurück nach Panama City für 2 Personen 6.30 US$
und weitere 2.50 US$ mit dem Bummelbus zum Flughafen, dies ging auch nur da wir so lange auf den Flug warten mussten. Bus hatte 3 Stunden!!
(Aber es gibt auch einen Expressbus, kostet 4.50US$)

Flug für 2 Personen von Panama nach Cartagena: 733.10 US$.

Für die 2 noch ausstehenden Nächte bis uns der Flug nach Kolumbien brachte, erhielten wir für die erste Unterschlupf bei Franzosen und die andere verbrachten wir mit Rucksacktouristen am Flughafen.

   
 

Viele Reisende nehmen einen Begleiter für den sie separat bezahlen müssen. Wir machten in Panama City die nötigen Schritte alleine und hatten keinerlei Probleme dabei.
In Colon ist dann ein Mitarbeiter der Barwil behilflich und für diesen Service fallen keine Extrakosten an.

   
 

Die einzelnen Schritte in Panama City:
 

1.)   Bei der Agentur das Bill of Lading abholen.
Dieses benötigt man bei der Inspektion durch die PTJ (Policia Tecnica Judicial).
Gleichzeitig bekamen wir eine Wegbeschreibung mit den nötigen Angaben, sowie eine Karte von Panama City und Colon, wo die einzelnen Schritte in Englisch beschrieben werden.
Die Agentur machte uns auch die entsprechenden Fotokopien die man für die 2 Termine bei der Polizei in Panama City benötigt.
   
2.) Inspektion bei der PTJ (Policia Tecnica Judicial): man sollte sich um 9Uhr dort einfinden damit der Motor etwas abkühlen kann.
Der Beamte taucht dann etwas nach 10Uhr auf und beginnt mit der Kontrolle des Fahrzeugs.

Hier wird die VIN Nr. mit dem Einreisepapier von Panama kontrolliert,  Dauer ca. 10. Minuten.

   
  Achtung: Bei der Einreise nach Panama wird die Motorennummer nicht registriert, da diese in vielen offiziellen Autopapieren nicht vermerkt ist. Bei der PTJ darf aber das Feld der Motorennummer nicht leer sein. Deshalb mussten wir hier die VIN NR. reinschreiben lassen. Hat man dies nicht bereits bei der Einreise gemacht, muss man zuerst nochmals bei der Aduana vorbeischauen und dies korrigieren lassen, welches Büro von hier einige Kilometer entfernt liegt und danach eine Kopie des korrigierten Dokumentes bei der PTJ abgeben.
   
3.)    Am gleichen Tag bekommt man dann noch denn Termin für das Polizei Secretaria General (liegt gegenüber der vierspurigen Strasse), um das erstellte Dokument abzuholen.

Bei uns war dies 14:30 Uhr um das Dokument der Ausfuhrbewilligung fürs Auto abzuholen.
Dieses Dokument berechtigt einem sein Fahrzeug in den kommenden 8 Tagen aus dem Land zu Transportieren.
Das heisst, nach 8 Tagen muss das Fahrzeug im Hafengelände abgegeben sein.

   
4.) Nun geht es wieder zurück zur Agentur Barwil, wo wir die Fracht in Bar bezahlen müssen und die Frachtpapiere für Colon entgegennahmen.
 

 

   
  Autoabgabe in Colon:
   
1.) Zuerst geht es zur Agentur Barwil in Colon, genauer gesagt in Manzanillo. Hier werden nochmals alle Unterlagen geprüft bevor sie von der Agentur x-mal Kopiert werden. Von jetzt an begleitet ein Mitarbeiter der Agentur einem zu den weiteren Punkten.

   
2.) So fährt man hinter dem Barwilmitarbeiter zur Aduana wo die verschiedenen Papiere Abgestempelt werden. Hier wird der Stempel der temporären Autoeinfuhr mit einem Gegenstempel aus dem Pass gelöscht und ohne diese Löschung kann oder wird es Probleme beim verlassen des Landes geben.
   
3.)   Nun folgt die Abgabe des Autos im Hafen:

Weiter folgen wir dem Mitarbeiter unserer Agentur zum Hafen. Hier geht es zuerst ins Büro und etwas Papierkram wird erledigt bevor das Fahrzeug nochmals genau vermessen und auf Schäden kontrolliert wird.

Darauf fährt man in das Hafengelände wo ein kurzer Blick ins Auto geworfen wird. Gleichzeitig bezahlte Jean-Pierre im danebenstehenden Office 10US$ für die Hafengebühr. Alle in unser Autogebackt, fahren nun durch die Containerreihen zu einer Halle wo das Auto nochmals äusserlich angeschaut wird und dort wird auch der Schlüssel abgegeben. Mit einem Shuttlebus geht es dann zum Eingang zurück.

   
 

Der Zeitaufwand in Colon war für uns nur gut 2 Stunden und ganz erstaunt, nach der unkomplizierten Abgabe, sitzen wir kurz nach 12.Uhr schon im Expressbus nach Panama Stadt.

   

 

 

 

Prozedur in Cartagena Kolumbien:

   
 

Auch hier haben wir auf einen Helfer verzichtet und alle Schritte selber gemeistert. Zeitaufwand weniger als 8 Stunden, zwar auf 3 Vormittage verteilt da wir somit am dritten Tag gleich losfahren konnten. Wir wussten ja nicht wie schnell wir das Auto am 2.Tag noch aus dem Hafen kriegen werden und deshalb war es für uns einfacher nochmals im Hotel zu Übernachten.

Auch für diese Prozedur erhielten wir von Barwil (Frau Mabel) einen Beschreib auf englisch, ohne diesen es für uns wohl kaum möglich gewesen wäre.

   
 

Kosten für unsere Auslösung in Kolumbien:
Hafengebühren: 124 US$. (224'063 Peso) [Besteht aus USO Instalaciones 106'697Peso und Inspeccion Carga General 117'366Peso]
Gebühr für Taxi oder Busse vielen bei uns nicht an, da wir zwischen den einzelnen Terminen genügend Zeit hatten die Distanzen zu Fuss zurück zulegen und dies ohne Stress. (ca. 2.5km).

Da wir die Autoauslösung ohne fremde Hilfe erledigten, fielen nur noch die Buskosten vom Flughafen in die Altstadt sowie die Hotelkosten an:

Bus vom Flughafen in die Altstadt: 3000 Peso (1.66US$) für 2Pesonen
Hotelkosten für 5 Nächte in einfachem klimatisierten Zimmer mit eigenem WC/Dusche und TV: 195'000 Peso (108.00US$
)

   
  Hier unsere einzelnen Schritte in Kolumbien:
   
1.) Montag: Anrufen bei der Agentur ob das Schiff schon eingetroffen ist und man das Bill of Lading abholen kann.
Da unser Schiff am Montag noch nicht abgeladen war, sagte man uns am Telefon, dass wir erst morgen Dienstag die Papiere abholen können.
   
2.)

Dienstag 8Uhr:  Das Original Bill of Lading bei der Agentur Seaboard Marine abholen und darauf zur DIAN (Behörde die einem die temporäre Einfuhrbewilligung des Fahrzeugs ausstellt )in Manga gehen. 
Wir bewältigten die Distanz von etwa 2.5km zu Fuss und standen dort um 8.45Uhr im Office. Hier beantragten wir dann das temporäre Einreiseformular. Dies mussten wir eigens ausfüllen und erhielten danach einen Termin für den DIAN-Inspektoer im Hafen "Muelles el Bosque" und zwar für Mittwoch 8Uhr.

Die Mitarbeiter waren sehr Hilfsbereit und zuvorkommend und sie machten vom Kolumbianischen Einreisestempel, im Pass, gar gleich die noch fehlende Fotokopie.

   
3.)   Mittwoch 8Uhr: Im Hafen "Muelles el Bosque" melden wir uns im Dokument Center und warten dort auf den DIAN-Inspektor, mit diesem ging es zu unserem Auto um die VIN NR zu prüfen.
Da der Inspektor bereits im Gelände des Hafens war und wir hiefür keinen Schutzhelm hatten, gab's ein kleines Problem. Doch nach einer Weile begleitete uns ein Angestellter zum Inspektor, wo wir dann noch eine kurze Zeit warten mussten bis wir an die Reihe kamen.
Die Prüfung dauerte darauf keine 5Minuten und der Inspektor sagte, dass wir uns um 10.30Uhr wieder im Büro der DIAN in Manga einfinden sollen, damit er uns das erstellte Dokument der temporären Einführung geben könne.
Also marschierten wir gemütlich wieder ins 2.5km entfernte Büro des DIAN in Manga und warteten dort im abgekühlten Raum bis der Inspektor auftauchte.
   
4.) 10.30 Uhr: Der gleiche Beamte, der unser Fahrzeug im Hafen kontrolliert hatte, empfing uns dann um 11Uhr im Büro und streckte uns die fertig ausgestellten Dokumente, der temporären Einfuhrbewilligung, zur Unterschrift hin. Wir kontrollierten alle Nummern und alles war korrekt. Auch hier erstellte er noch eine fehlende Fotokopie, des Original Bill of Lading und nun mussten wir nur noch auf die Unterschrift des Chef warten, welcher dies aber noch vor dem Mittagsessen erledigte.

Auch hier waren sie uns gegenüber sehr hilfsbereit und zuvorkommend!
   
5.) Nun hatten wir zwei Möglichkeiten, das Fahrzeug noch heute aus dem Hafen zu holen oder dies auf den kommenden Morgen zu verschieben.

Wir haben uns für die zweite Variante entschieden weil wir nicht genau wussten wie lange die Hafenauslösung dauern wird und kümmerten uns an diesem Nachmittag um die Autoversicherung.

   
6.) Donnerstag 8 Uhr: Beim Hafen "Muelles el Bosque" mussten wir nun im Dokument Center das Original Bill of Lading mit der temporären Bewilligung für das einführen unseres Fahrzeugs am Schalter abgeben und es wurde die Rechnung für den Hafen erstellt.
Im gleichen Raum bei der Bank die Rechnung begleichen und wieder zurück an den Schalter um das letzte Papier für die Autoübergabe abzuholen.

Auch hier erledigte die freundliche Angestellte die nötigen Fotokopien.

   
7.) Mit diesen Dokumenten gehen wir zum 2.mal ins Operatiosnzenter (wo wir schon den DIAN-Inspektor trafen), wo uns wieder jemand durch die Sicherheitsschleusen begleitete und uns einem Hafenmitarbeiter übergab. Dieser kontrollierte nochmals die Fahrgestellnummer Papier und Wagen, marschierte zwei mal hin und her und gab und darauf das Papier zum unterschreiben. Gleichzeitig händigte er unser Wagenschlüssel aus und wir durften das Hafengelände mit dem Auto verlassen.

Im Übrigen ist unser Fahrzeug unbeschädigt angekommen!

Bei der Ausfahrt streckt man dem Pförtner eines der erhaltenen Papiere entgegen, welches er kurze Zeit später einem wieder entgegenstreckt und ein dort wartender Mann nimmt dieses uns dann wieder ab und fordert uns gleichzeitig auf die erhaltenen Besucherpässe zuvor noch am Empfang abzugeben.
Diese erhielten wir bei der Anmeldung gegen Abgabe eines Personalausweises.

Kaum zu glauben aber war, um 10 Uhr hatten wir auch am heutigen Tag bereits alles erledigt und unser Fahrzeug führ zum ersten mal auf kolumbianischen Strassen.
   
  Total Kosten unserer RoRo Verschiffung; inklusive Flug, Busse und Hotel: 2892.-US$
   
  Unser Fazit:
 

Im Internet liest man immer wieder von Horrorgeschichten wie kompliziert das Verschiffen des Fahrzeuges sei und ohne Hilfe eines Helfers nur mit grosser Muhe und Zeitaufwand alleine zu schaffen sei. Ebenfalls liest man immer wieder wie fiele Dokumente fotokopiert werden müssen und ein riesiges durcheinander herrschen soll.
Doch all dies können für nach unserer selber gemachten Auslösung nicht bestätigen, vielleicht hatten wir ja einfach Glück.
 

 

Mit den Unterlagen die wir von Barwil Agecies, S.A. bekamen, welche die einzelnen Schritte aufzeigt, konnten wir die Auslösung auf eigene Faust erledigen. Zudem mussten wir keine einzige Fotokopie selber machen, ja sogar wenn eine fehlte wurde dies von der entsprechenden Person erledigt und kein Cents für dies verlangt. Alle waren mit uns sehr freundlich und hilfsbereit, wir wissen also nicht ob wir eine Ausnahmen sind oder ob gerne bei den anderen einwenig übertrieben wird.

Vielleicht herrschte bei unserer Auslösung auch einfach einwenig weniger Betrieb.

   
 

Also laut unserer Erfahrungen ist es wirklich keine Hexerei dies alles allein zu schaffen.

   

So wie es uns scheint ist der Verschiffungstermin das grösste Problem. Mann weiss nämlich nie genau wann das Schiff wirklich den Hafen in Cristobal (Colon Panama) nach Cartagena (Kolumbien) verlässt. So wurde auch unser Verschiffungstermin wie im Zirkus jongliert und vom 8. auf den 16,18 und dann gar auf den 20. verschoben.
Als wir nämlich die Fracht für das Schiff vom 18. im Büro Barwil bezahlen wollten sagte Frau Mabel, dass unser Schiff erst am 20.Juli auslaufen wird. Aber da taucht wie aus dem nichts eines für den 13.Juli auf, wenn wir uns sofort entscheiden würden. Dies taten wir denn auch, weil das ganze, so wie es uns scheint, eine echte Lotterie ist. Wie soll man da etwas planen können. Und dies erging einer ganzen Reihe von wartenden in Panama so!!!

In Cartagena trafen wir dann ein Deutsch-Paraguayaner der hier schon volle 10Tage auf das Schiff mit seinem Fahrzeug wartet, um es mit einer Helferin auszulösen.